Dieses Jahr hat eine Fachjury zum sechsten Mal aus einer Vielzahl von eingereichten Privatgartengestaltungen die 50 schönsten ausgesucht. Im Buch “Gärten des Jahres 2021” sind sie zusammengefasst. Die Publikation zeigt eine beeindruckende Vielfalt unterschiedlichster Privatgärten anhand von über 400 Farbabbildungen und Gartenplänen. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien und der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts ab. Warum es sich lohnt, das Buch “Gärten des Jahres 2021” zu kaufen, erklärt Gesa Loschwitz-Himmel. Eine Buchrezension.
Gärten, Trends und Inspiration
Worum es geht. Bereits zum sechsten Mal hat der Callwey Verlag zusammen mit Partner*innen den Wettbewerb „Gärten des Jahres“ ausgelobt. Und auch 2021 gibt es ein Buch dazu, das die 50 besten Gärten vorstellt, allen voran natürlich die mit Preis und Anerkennungen ausgezeichneten. Große und kleine, sehr individuelle Oasen, die jeweils für sich wirken, aber auch im Zusammenspiel mit der Architektur oder mit der umgebenden Landschaft.
Was die Autorinnen auszeichnet. Konstanze Neubauer und Hanne Roth sind ausgewiesene Fachfrauen. In der Einleitung gibt Hanne Roth einen detaillierten Einblick in ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz, den sie über viele Jahre aufgebaut hat, und erklärt ihre Herangehensweise bei der Staudenplanung. Gleichzeitig macht sie den Leser*innen Mut, sich selbst an die Gestaltung von Staudenbeeten heranzuwagen – auch an ungewöhnliche Experimente.
Das ist der prämierte Garten. Der Preis ging an einen naturnah gestalteten Hanggarten am Waldrand in der Nähe von Hannover, gestaltet von Petra Pelz und der Firma GartenLandschaft Berg. „Ein Vorzeigeprojekt für Biodiversität und Nachhaltigkeit“ konstatierte die Jury. Doch nicht nur in diesem Bereich kann sich der Garten sehen lassen. Auch seine Gestaltung ist bis ins Detail stimmig. Das dachbegrünte flache Holzhaus schmiegt sich in den terrassierten Garten, in dem sich Blöcke aus Grauwacke und eine fein austarierte Staudenkomposition zu einem sehr harmonischen Gesamtkonzept zusammenfügen.
Das ist mein Garten-Favorit. Neben dem Preisträger überzeugt mich der Garten von Peter und Anneliese Latz. Die beiden Landschaftsarchitekt*innen nahmen Anleihen an die Gartenkunst der italienischen Renaissance, interpretierten diese und gestalteten ihn so mit viel Hingabe über 30 Jahre hinweg zu einem Meisterwerk.
Dieser Trend verbindet die Projekte. Naturnahe Gärten, die auf Artenvielfalt setzen, gibt es zunehmend mehr. Insgesamt liegt der Schwerpunkt eines Großteils der Anlagen auf einer genau abgestimmten Stauden- und Gehölzkomposition. Pflanzen bilden das Raumgerüst der Gärten.
Es lohnt sich auch dieses Jahr, das Buch zu kaufen, weil … es inspiriert und Lust macht auf Garten.
Gärten des Jahres 2021 – das Buch
Haptik. Das Buch macht was her und liegt gut in der Hand
Design. ansprechend und aufgeräumt
Lesefluss. sehr gut
Bildsprache. anschaulich und informativ zugleich
Information. Bilder und Text ergänzen sich sehr gut. Hilfreich für die Praxis ist außerdem das Pflanzenregister am Ende des Buchs mit Verweis auf den jeweiligen Garten.
Gärten des Jahres
Hanne Roth und Konstanze Neubauer (Hrsg.)
320 Seiten, Hardcover
Callwey Verlag
Februar 2021, 59,95 €
ISBN: 978-3-7667-2507-3