Projektziel: Städtebauliche Stärkung
Das IBA Projekt „Badischer Bahnhof“ sollte den Basler Bahnhof zum „herausragenden Ort für trinationales Zusammenleben und Mobilität“ transformieren. Rein baulich hat sich das Bahnhofsareal jedoch kaum verändert. Warum sich die Entwicklungen, die im Zuge der IBA Basel 2020 losgetreten wurden, trotzdem sehen lassen? Darüber haben wir uns mit dem Architekten und Basler Kantonsbaumeister Beat Aeberhard unterhalten.
Der Badische Bahnhof in Basel hat schon bei manch einem Zugfahrer Verwirrung gestiftet. Der Grund: Man ist zwar in Basel, aber noch in Deutschland. Der deutsche Bahnhof liegt auf Schweizer Grund. Erst mit Durchqueren des Zolls passiert man offiziell die Schweizer Grenze.
Der Badische Bahnhof ist vieles in einem: Grenzbahnhof, Kulturplatz, Einkaufsort, Treffpunkt und architektonische Attraktion. Vor allem aber ist er mit Anschluss an Fernverkehr, Regio-S-Bahn, Tram und Bus als Eingangstor und Verkehrsdrehscheibe für viele Pendler und Touristen von zentraler Bedeutung für die Agglomeration Basel.
Das IBA Projekt „Badischer Bahnhof“ ist Teil der IBA Projektgruppe „Aktive Bahnhöfe“. Das Ziel der Gruppe ist und war es, ausgewählte Bahnhöfe in der Region zu Katalysatoren der Stadtentwicklung zu machen, und damit zu Orten, die die angrenzenden Gemeinden und Stadtquartiere städtebaulich stärken. So auch am Badischen Bahnhof. Hier standen vor allem die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes sowie neue Nutzungen und Dienstleistungen im Bahnhofsgebäude zur Diskussion. Wirklich viel passiert ist auf dem Bahnhofsareal selber in den letzten zehn IBA Jahren jedoch wenig. Warum das so ist und warum das nicht schlimm ist, darüber haben wir uns mit Beat Aeberhard unterhalten.