07.05.2019

Porträt

Prozess als Prinzip

Das Berliner atelier le balto hat seine Nische gefunden und fühlt sich wohl dort: Die Spezialität der drei Franzosen sind temporäre und prozesshafte Projekte, in denen immer ein Akteur im Mittelpunkt steht: die Pflanze.

Visualisierung: atelier le balto
Alle Fotos: Lichtschwärmer

Atelier le balto wurden durch viele temporäre Projekte bekannt. Aktuell arbeiten die Wahl-Berliner am IGA-Campus für die IGA Berlin 2017. Er entsteht auf einem 600 Meter langen und 20 Meter breiten Areal am Fuße des Kienbergs. 2017 gestalten dort Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam Beete, erschaffen neue Habitate für Tiere und Pflanzen, lernen die Heilkräfte von Wildkräutern und die Herkunft unseres Essens und anderer Produkte kennen.

Es wird ein Ort für Aktionen und Begegnungen, das „grüne Klassenzimmer“ der IGA zum Lernen und Ausprobieren. Das Umweltbildungsprogramm entsteht dabei in enger Zusammenarbeit mit der Grünen Liga Berlin. Im Frühjahr 2016 und im August fanden dazu zwei internationale Workcamps mit Studierenden aus Marseille, Versailles und Berlin statt.

Vom 1. bis zum 13. August kamen nun erneut Studenten und Studentinnen aus Versailles, Marseilles und Berlin zusammen, um die Skizzen des Berliner Landschaftsarchitekturbüros weiter zu verwirklichen. Während der zehn Tage auf dem IGA-Gelände stand v.a. Holzbau in freier Landschaft an: es entstand eine Vielzahl verschiedener Holzelemente, darunter Möbel, Hochbeete und Holzterrassen. So können nächstes Jahr bis zu 10 Schulklassen gleichzeitig ein spannendes Programm in freier Natur erleben und auch selbst mitanpacken. Zum Abschluss wurde gemeinsam die neu entstandene, 25 Meter lange Holztafel eingeweiht und – ganz im Sinne des deutsch-französischen Workcamps – standesgemäß mit Rotwein angestoßen.

Mehr zu atelier le balto lesen Sie in Garten+Landschaft 09/2016 – Zeit und Landschaft.

Scroll to Top