31.08.2023

Projekt

Im stetigen Wandel – Entwurfsstudio „Into the Wild“

Blick von der Bergkuppe in den unteren Bereich, Grafik: Svenja Jarrath
Blick von der Bergkuppe in den unteren Bereich, Grafik: Svenja Jarrath

Vom heimischen Laubmischwald am Fuß des Berges zur mediterranen Hartlaubzone an der Bergspitze hinaufsteigen – und das alles in Berlin. Mit ihrem Entwurf möchte Svenja Jarrath den Besuchenden des Volksparks Prenzlauer Berg den Klimawandel erlebbar machen. Das Projekt entstand im Rahmen des Entwurfsstudios „Into the Wild“ an der TU Berlin. Im Folgenden stellt Svenja Jarrath ihre Arbeit selbst vor. 

Nicht nur in unserer Septemberausgabe 2023 machen wir Raum für Projekte aus dem Studium. Auch auf unserer Webseite stellen Studierende ihre eigenen Arbeiten selbst vor – zum Beispiel in diesem Beitrag. Die Projekte finden Sie alle auf unserer Themenseite „Studium“ und die Septemberausgabe gibt’s in unserem Shop.


Vom heimischen Laubmischwald in die Hartlaubzone des Mittelmeerraums

Der Entwurf „Im stetigen Wandel“ von Svenja Jarrath wurde unter dem Szenario „Climatize“ konzipiert – einem von drei für die entwurfliche Bearbeitung vorgegebenen Szenarien des Entwurfsstudios „Into the Wild“. Der IPCC-Bericht (2019) sagt für das Jahr 2075 die Entwicklung unserer kühl-gemäßigten Klimazone hin zur warm-gemäßigten voraus. Ausgehend vom IPCC-Bericht, wurde ein Konzept zur Erhaltung des Waldbestandes und dessen wertvoller Kühlungsfunktion erarbeitet. Der damit einhergehende Waldumbau, um den Vegetationsbestand an die Folgen des Klimawandels innerhalb der nächsten 30 Jahre anzupassen, bildet die Basis des Entwurfs.

Der beschriebene Klimawandel ist Herausforderung und Chance zugleich. Er wird den Besuchenden des Parks durch dessen Inszenierung erlebbar gemacht: Der heimische Laubmischwald am Fuß des Berges verändert sich zur Bergspitze hin zur Hartlaubzone des Mittelmeerraums.

Lageplan – Volkspark im Jahr 2053, Grafik: Svenja Jarrath
Lageplan – Volkspark im Jahr 2053, Grafik: Svenja Jarrath
Wandel der Vegetation des Volksparks Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath
Wandel der Vegetation des Volksparks Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath
Lageplan – Vertiefungsbereich im Jahr 2053, Grafik: Svenja Jarrath
Lageplan – Vertiefungsbereich im Jahr 2053, Grafik: Svenja Jarrath

Im Jahr 2075 eine neue Vegetationsvielfalt bestaunen

Mit dem Eintritt in den Park werden die Nutzenden durch den bekannten heimischen Laubmischwald geführt. Dieser kennzeichnet die Vergangenheit und wird durch Naturverjüngungsmaßnahmen an die steigende Trockenheit und Hitze angepasst: Nur das am besten angepasste Saatgut der Bestandbäume entwickelt sich zu neuen Gehölzen.

Je höher die Berge bestiegen werden, desto mehr wandelt sich deren Vegetation: Zu den heimischen Gehölzen gesellen sich immer mehr nicht-heimische. Der neue Rundweg auf der mittleren Ebene markiert die Gegenwart und damit die Unumkehrbarkeit des Wandels. Infotafeln, die an den Wegerändern stehen, verweisen auf die neuen Arten und zeigen den Fortschritt des Waldumbaus.

Der letzte Abschnitt des Aufstiegs wird durch einen sich um den Gipfel windenden Rundweg beschritten. Hier gedeiht nun die Vegetation des heutigen Mittelmeerraums (Jahr 2023) auf magerem, steinigen Kalk- und Sandsteinschotterrasen. Im Jahr 2075 kann die neue Vegetationsvielfalt mit Gehölzen wie Olea europaea, Citrus sinensis, Punica granatum oder Myrtus communis bestaunt werden.

Strategie Naturverjüngung, Grafik: Svenja Jarrath
Wandel der Vegetation durch die Auswirkungen des Klimawandels sowie Maßnahmen zum Erhalt des Kühlungseffekts, Grafik: Svenja Jarrath
Beginn der Pflegemaßnahmen im Volkspark Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath
Beginn der Pflegemaßnahmen im Volkspark Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath
Schnitt, Volkspark Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath
Schnitt, Volkspark Prenzlauer Berg, Grafik: Svenja Jarrath

Der Entwurf entstand im Rahmen des Entwurfsstudios „Into the Wild“ an der TU Berlin. Mehr über die Hintergründe des Studios und den Volkspark Prenzlauer Berg lesen Sie hier, und weitere Entwürfe von Studierenden gibt’s hier zu entdecken.

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