Nicht nur in unserer Septemberausgabe 2023 machen wir Raum für Projekte aus dem Studium. Auch hier, auf unserer Webseite, stellen Studierende ihre eigenen Arbeiten selbst vor. Die Projekte finden Sie alle auf unserer Themenseite „Studium“ – und die Septemberausgabe gibt’s in unserem Shop.
Das Projekt
Landwirtschaft resilient gestalten
Unser Ziel ist es, das Arbeitsfeld besonders für die künftige Generation durch Innovation und Transformation attraktiver zu machen und dem voranschreitenden Klimawandel und den zunehmenden Risiken der industriellen Landwirtschaft entgegenzuwirken. Ein erhöhter Wasserverbrauch, die Bodenübernutzung und zunehmende Ernterückgänge sind Auswirkungen eines monokulturellen Anbaus. Um die produktive Landschaft auch zukünftig erhalten zu können, muss diese resilienter gestaltet werden und ein Bewusstsein in der Gesellschaft entstehen. Um einen Zugang zu den Arbeitsprozessen zu ermöglichen, kann eine aktive Beteiligung an lokaler Produktion in den Stadtgebieten einen Impuls für einen solchen Wandel setzen.
Eine autarke Versorgungsgesellschaft soll entstehen
Die Kreisstadt soll Vorreiter für den Landkreis durch eine autarke Versorgungsgesellschaft werden. Der Eigenanbau von lokalen Produkten durch die Nachbarschaftsbeteiligung kann auf individuelle Haushalte übergreifen. Temporäre Nutzungen von Freiflächen werden langfristige Treffpunkte für Jung und Alt. Durch die neu geschaffene Attraktivität als Wohn- und Arbeitsstandort wird die junge Bevölkerung an den Standort langfristig gebunden. Arbeitsplätze in familienstarken Unternehmen vor Ort werden durch Anpassungsstrategien und Weiterentwicklung der Digitalisierung gestärkt. Neue, innovative Unternehmen im Bereich der Land- und Agrarwirtschaft bilden einen interessanten und zukunftsfähigen Berufszweig und ziehen Fachkräfte und Auszubildende an.
Flächenreduzierende Ortsentwicklung
Voraussetzung dafür ist der Bau flexibler und kleiner Wohneinheiten als Alternative zu den monofunktionalen Einfamilienhaus-Siedlungen. Nachverdichtung und Durchmischung in bestehenden Wohn- und Gewerbegebieten bringen ein möglichst nachhaltiges und flächenreduzierendes Stadtwachstum mit sich. Der Bau der Osttangente könnte als Umfahrung des Stadtkerns das hohe Verkehrsaufkommen im Zentrum reduzieren. Hauptverkehrswege bekommen weniger Bedeutung, Fuß- und Radwege gewinnen an Wichtigkeit. Auch der Naherholungsraum am Ufer des Inns erhält als neue Grünraumvernetzung zwischen Zentrum und dem südlichen Quartier eine neue Qualität und wird durch verschiedene Interventionen zugänglicher. Das verbesserte Grünnetzwerk zwischen den Siedlungsrändern und dem historischen Stadtzentrum lässt die Wohngebiete zusammenwachsen.
Der Entwurf entstand im Rahmen von „Mühldorf 2053“, einem Interdisziplinären Projekt im Master Urbanistik an der Technischen Hochschule München. Mehr über die Hintergründe zum Projekt gibt es hier zu lesen, und die Entwürfe weiterer Studierenden finden Sie hier.