Wenn es um die Gestaltung von Freiräumen rund um Hochschulen geht, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Koeber Landschaftsarchitekten. Mit 25 Jahren Erfahrung und besten Verbindungen hat sich das Stuttgarter Team einen Namen als Experten für Campus-Planung gemacht. In der Dezember-Ausgabe 2017 der Garten + Landschaft stellen wir das Büro vor.
Räume, die Qualität für’s Lernen schaffen
Seit 25 Jahren führt der Landschaftsarchitekt Jochen Koeber seine Firma. Wenn der Blick auf den imposanten Kronleuchter im Foyer des Stuttgarter Büros fällt, kann man sich kaum vorstellen, dass das Büro mal als Ein-Mann-Betrieb gestartet ist. Den Durchbruch brachte Jochen Koeber der Wettbewerbsgewinn zur Gestaltung der Höfe und Dachgärten der Landesbank Baden-Württemberg. Mit weiteren Wettbewerbserfolgen, darunter die Gestaltung des Gartens am Haus der Architekten, entwickelte er sich zu einem verlässlichen Partner des Landes Baden-Württemberg. Heute führt er erfolgreich ein Team von 14 Personen. Betrachtet man das Portfolio des Büros, fällt auf: Koeber bearbeitet außergewöhnlich viele Bildungsbauten: Das Büro konnte im Bereich der Lernräume elementare Kompetenzen erwerben und sich so einen guten Ruf aufbauen. „Ich mag die Herausforderungen, vor die Lernorte wie Kindertagesstätten und Schulen mich stellen“, ergänzt Koeber. Er will Räume gestalten, die eine hohe Qualität fürs Lernen schaffen.
Eine Treppe für Ulm
Und das tut er auch: 2013 bestand auf dem Gelände der Universität Ulm die Aufgabe, auf Basis des Masterplans von KCAP, dem Planungsbüro von Kees Christiaanse, den südlichen Außenraum des Unicampus neu zu überdenken – inklusive der schmalen Außentreppe, die zur Mensa führt. „Als wir das Projekt geplant und umgesetzt haben, gab es vonseiten der Universität recht viel Gegenwind. Man fragte sich, warum wir für einen neuen südlichen Eingang so viel Geld ausgeben möchten.“ Der Auftraggeber hatte nie vorgesehen, dem Außenraum mittels Treppen so viel Platz zu geben oder gar zusätzliche Außensitzplätze für die Mensa zu schaffen. Aber genau das war es, was Koeber Landschaftsarchitekten wollten: Mehr qualitätsvollen Freiraum für die Ulmer Uni. Heute bevölkern die Studenten beim kleinsten Sonnenstrahl die großzügig gestaltete Treppenanlage. Für Koeber liegt der Erfolg des Projekts darin, dass die Anlage nicht einfach nur schön ist, sondern auch eine hohe Aufenthaltsqualität vorweist. „Ich würde mir wünschen, dass eine solche Qualität zur Selbstverständlichkeit wird. Und ja, dann muss man auch mal Geld in die Hand nehmen.“