23.03.2023

Event

Landesgartenschau Höxter 2023

Pflanzungen im Remtergarten. Bildquelle: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH
Pflanzungen im Remtergarten der Landesgartenschau Höxter 2023. Foto: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH

Auch in Nordrhein-Westfalen findet dieses Jahr wieder eine Gartenschau statt. Vom 20. April bis zum 15. Oktober können Besucher*innen die Landesgartenschau Höxter besuchen. Was die Besucher*innen erwartet – von einer Dampferfahrt auf der Weser bis hin zu mittelalterlichen Archäologiefunden und mehr –, wie die fünf verschiedenen Parkteile gestaltet sind und welche Umbauten langfristig in Höxter verbleiben sollen, erfahren Sie hier.

Mit dem Motto „Schön hier. Komm gucken“ lockt die nordrhein-westfälische Landesgartenschau 2023 die Besucher*innen vom 20. April bis zum 15. Oktober in die Stadt Höxter. Vielen Landschaftsarchitekt*innen und Landschaftsplaner*innen ist Höxter vor allem als Hochschulstandort der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe für den Studiengang Landschaftsarchitektur bekannt. Das Gelände der Landesgartenschau befindet sich nur ein paar Minuten nordöstlich vom Campus, im Zentrum der Stadt, und erstreckt sich größtenteils entlang der Weser.

Viesualisierung vom Archäologiepark. Bildrechte: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin
Visualisierung des Archäologieparks. Bildrechte: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin

„Schön hier. Komm gucken“

Bereits im März 2018 hatte sich die Stadt Höxter um die Landesgartenschau beworben und im Mai desselben Jahres dann auch den Zuschlag bekommen. Die Stadt möchte mit der Landesgartenschau Höxter ökologisch und gartenkünstlerisch neu gestalten. Die Gartenschau soll die Lebensqualität der Bürger*innen sowie die Aufenthaltsqualität in den bestehenden Freianlagen verbessern. Beim Planungswettbewerb zur Landesgartenschau, der im Frühjahr 2020 entschieden wurde, nahmen 18 Büros teil. Das Landschaftsarchitekturbüro Franz Reschke Landschaftsarchitektur konnte mit ihrem Entwurf die Jury überzeugen und erhielt den ersten Preis. Der zweite Preis ging an den Entwurf von ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH. Nach Abschluss der Planungen konnte im September 2021 mit den Bauarbeiten zur Landesgartenschau Höxter begonnen werden.

Die Stadt Höxter erwartet für die Landesgartenschau im Laufe des Jahres bis zu 400 000 Besucher*innen. Diese bekommen auf dem Gelände der Gartenschau rund 60 Ausstellungsbeiträge mit insgesamt um die 4 000 Quadratmeter Wechselbepflanzung und 7 700 Quadratmeter Stauden und Gräserbepflanzung zu sehen.


Überreste einer mittelalterlichen Stadt

Die Gelände der Landesgartenschau Höxter gliedert sich in fünf Parkteile, die sich von der Altstadt die Weser entlang schlängeln. Diese sind Wall, Weserlandschaft und Weserscholle, Weserbogen und der Remtergarten.

Neben den Schaugärten, Veranstaltungsflächen, Spielplätzen und Gastronomie finden sich auf dem Gelände im Remtergarten ein benedektinischer Apothekergarten mit Arznei- und Heilpflanzen. Weiterhin können die Besucher*innen im Weserbogen den Archäologiepark entdecken. Denn hier liegen die mittelalterlichen Überreste der ehemaligen Stadt Corvey. Über eine historische Handelsstraße, den Hellweg, gelangt man zu einem zwei Hektar großen Lavendelfeld mit einer Obstplantage.

Gelbe Blumen in einem Beet blühen, im Hintergrund unscharf ein hölzernes Klettergerüst. Die Violen am Kletterturm am Weserbogen, dem größten Parkteil der Landesgartenschau, blühen bereits. Foto: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH
Die Violen am Kletterturm am Weserbogen, dem größten Parkteil der Landesgartenschau, blühen bereits. Foto: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH

Mit dem Dampfer von einem zum anderen Ende der Schau

Wall

Der Wall umrandet die Altstadt als blühendes Band. Dieses umfasst drei Hektar Fläche und bietet den Besucher*innen sowohl Gestaltungsbeispiele für Hausgärten als auch verschiedene Beiträge zur Friedhofsgärtnerei. Besonders die Staudenpflanzungen entlang der alten Stadtmauer sind ein besonderer Blickfang. Darüber hinaus können sich Kinder auf den zwei Spielplätzen austoben. Der Lesegarten ermöglicht den Besucher*innen dagegen, wieder zur Ruhe zu kommen.

Weserlandschaft und Weserscholle

An den südöstlichen Rand des Walls grenzt der Haupteingang Weser. Von diesem gelangt man zu der Weserlandschaft, einem schmalen, der Weser folgenden Parkteil mit einem Pflückgarten, Staudenpflanzungen und einer Fischräucherei zur Weserscholle. Dort können die Besucher*innen die große Picknickwiese für eine Pause nutzen oder dem Sternenhaus einen Besuch abstatten. Weiterhin gibt es einen Wassergarten in dem Auwald an der Weser und mit 70 Metern die längste Sitzbank Nordrhein-Westfalens. Die Weserlanschaft und die Weserscholle umfassen zusammen sechs Hektar.

Weserbogen

Der Weserbogen bildet mit 20 Hektar den größten Parkteil der Landesgartenschau Höxter. Hier finden sich viele Angebote. Der Archäologiepark gibt Einblicke in die mittelalterliche Stadt Corvey. Darüber hinaus zeigt das NaturGartenForum, wie die biologische Vielfalt im Garten erhöht werden kann. Daneben gibt es noch eine 800 Quadratmeter große Blumenhalle, das Bunte Klassenzimmer sowie den alte Hellweg, eine ehemalige Handeslstraße mit Platz für zwei Pferdefuhrwerke. Weiterhin gibt es ein zwei Hektar großes Lavendelfeld mit Obstplantagen zu bewundern. Ebenso lohnende Punkte sind der Weserstrand, die bunten Blühwiesen und eine 160 m lange Flechthecke.

Remtergarten

Nördlich an den Weserbogen schließt darauf folgend der letzte und kleinste Parkteil der Landesgartenschau an. Der Remtergarten umfasst zwei Hektar. An das Benediktiner-Kloster anschließend findet sich hier ein Apothekengarten mit Heilkräutern und Arzneipflanzen, ein Duft- und Rosengarten und eine Geophytenwiese.

Insgesamt umfasst die Landesgartenschau Höxter damit eine Größe von 31 Hektar, hat sechs Bühnen, fünf Gastroniebereiche und drei Spielplätze. Wenn die Weser genug Wasser führt, gibt es einen Dampfer, der die Besucher*innen zwischen den beiden Enden der Gartenschau hin und her fährt. Ein Großteil der Umbauten wie der Archäologiepark, der Remtergarten und die Spielplätze sollen auch nach der Landesgartenschau auf dem Gelände verleiben und so die Freiräume von Höxter langfristig aufwerten.

Die Weserpromenade auf der Landesgartenschau Höxter. Bildquelle: Die Landesgartenschau in Höxter 2023. Bildquelle: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH
Die Weserpromenade auf der Landesgartenschau Höxter. Foto: Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH

Mit Auto und Bahn zur Landesgartenschau Höxter

Insgesamt finden während der Gartenschau mehr als 1 000 unterschiedliche Veranstaltungen statt. Neben Vorträgen, Lesungen, Konzerten gibt es auch unterschiedliche Sportangebote sowie Workshops. Auch regionales Wissen wird weiter gegeben, so kann man im Rahmen von Workshops mehr zu den landschaftstypischen Flechthecken lernen. Diese sind seit 2018 bei der UNESCO als immaterielles Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen eingetragen.

Das Gelände ist jeden Tag von 9 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Der Preis eines Tagestickets für die Landesgartenschau Höxter beläuft sich auf 19,50 Euro für Erwachsene sowie ermäßigt auf 17,50 Euro.

Für die Anreise mit dem Auto gibt es mehrere Parkplätze. Wer sich stattdessen die Kosten für den Parkplatz sparen möchte, kann ganz einfach mit der Bahn anreisen. Die Tickets zur Landesgartenschau gelten ebenfalls für den Nahverkehr nach Höxter am Tag des Besuchs. Das Gelände ist gut über die Haltestelle „Höxter Bahnhof“ zu erreichen. Von dort aus sind es nur wenige Minuten zu Fuß zu den Eingängen zu den Parkteilen „Wall“ und „Weser“.

Informationen über alle Landesgartenschauen 2023 sowie die Bundesgartenschau in Mannheim finden Sie hier.

 

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