Der Rennbahnpark ist aber nur ein Teil des Areals, dass die Landesgartenschau in Neuss abdecken würde. Das potenzielle LGS-Gelände erstreckt sich von der Obererft über den Hafen bis zu einem Rheinboulevard am Fluss. Im Strukturplan vorgesehen sind auch Grünverbindungen, Wohngebiete und eine Aufwertung des Sporthabens sowie ein Radschnellweg. Dennoch bleibt der Bürger*innenpark der Mittelpunkt der Landesgartenschau-Vorhaben von Neuss. Einerseits werden Neugestaltungen im Spiel- und Sportbereich sowie die Aufwertung des Globe Theaters den Park in ein attraktives Ausflugsziel transformieren. Andererseits sollen weitere Zugänge sicherstellen, dass die Neusser*innen nicht nur über den Wendersplatz auf die Freifläche gelangen.
Der Wendersplatz wird selbst aber nur bedingt Teil der Landesgartenschau 2026 in Neuss sein, sollte die Bewerbung angenommen werden. Die Planung zu dessen Umgestaltung läuft nämlich parallel zur LGS-Bewerbung. Dafür ist das Büro für Stadtplanung s+w zuständig. Unter dem Namen „Der Heimat einen Namen geben“ entwerfen sie eine Zukunftsvision für den öffentlichen Freiraum. Er soll zugleich der Eingang zum Rennbahnpark sein, aber auch eine Überleitung zum Rhein darstellen. Dafür ist eine vielfältige und öffentlichkeitswirksame Nutzung vorgesehen. Eine Umgestaltung der Anbindung soll die Achse zur Innenstadt verbessern. Zugleich sollten auch das Schützenwesen, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft bei der Umgestaltung des Platzes mitgedacht werden. Basierend auf der Studie von s+w lobt die Stadt Neuss ein Wettbewerbsverfahren aus. Beide Projekte – der Bürger*innenpark der LGS und der Wendersplatz – werden durch die Freitreppe verknüpft.
Landesgartenschau 2026 in Neuss würde neue Projekte ermöglichen
Für die Bewerbung zur Landesgartenschau 2026 hat die Stadt Neuss eigens eine digitale Bürger*innenbeteiligungsplattform gestartet. Sie ging infolge einer Video-Konferenz online, bei der die ersten konzeptionellen Überlegungen vorgestellt wurden. Auf der Plattform konnten Bürger*innen ihre Ideen, Wünsche und Anregungen für eine Landesgartenschau in Neuss einbringen.
Die Machbarkeitsstudie von RMP Stephan Lenzen zeigt, dass Neuss von einer Landesgartenschau mehr als profitieren würde. Die finanziellen Mittel, die eine LGS mit sich bringt, könnte viele stadtprägende Projekte ermöglichen. Zudem würden auch die Besucher*innen – bis zu 650 000 davon erwartet Neuss an der potenziellen Landesgartenschau – mit ihren Eintrittskarten Geld in die Kasse spülen. Ohne diese Fördergelder und Einnahmen wäre nur knapp die Hälfte davon möglich – unter finanziellem Mehraufwand der Stadt Neuss.
Hier finden Sie die Präsentation von Stephan Lenzen zur Landesgartenschau 2026 in Neuss.
Mehr zum Thema Landesgartenschau finden Sie außerdem hier.