Außenanlagen sind bei der Nachhaltigkeitszertifizierung noch immer ein Randthema. Die existierenden Systeme der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und des Bundes (BNB) sind nach wie vor primär auf den Hochbau ausgerichtet. Um die Nachhaltigkeit kommunaler Freianlagen zu fördern, arbeitete die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) seit 2014 an einem Leitfaden. Seit Herbst 2018 liegt dieser nun vor.
Geht es um die Nachhaltigkeitszertifizierung von Freiräumen gab es bisher drei Systeme, alle mit Bezug zum Hochbau: Die Systeme der DGNB, das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes und NaWoh (Nachhaltiger Wohnungsbau) erfassen vorrangig gebäudebezogene Außenanlagen in unterschiedlichen Maßstäben.
Erst wenige Landschaftsarchitekturbüros verfügen über das notwendige Know-how, die ab einem Bauvolumen von 250 000 Euro bei Bundesprojekten verpflichtend durchzuführenden Nachhaltigkeitszertifizierungen zu begleiten. Das mag unter anderem daran liegen, dass es bis 2014 kein System für gebäudeunabhängige Freianlagen, wie Parks und Plätze, gab.