Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit mit unserer Schwesterzeitschrift Baumeister.
Dieses Jahr gab es schon zahlreiche Gedenkveranstaltungen zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Ein Höhepunkt in dieser Reihe war der 11. November: François Hollande, David Cameron und Angela Merkel haben die Gedenkstätte Notre-Dame-de-Lorette eingeweiht, eine begehbare ellipsenförmige Stahlskulptur auf einem Plateau am Rand des Soldatenfriedhofs nahe der nordfranzösischen Stadt Arras. Standort: Google Maps
Der Entwurf stammt von dem Pariser Architekten Phillipe Prost. Eine gewaltige Stahlbrücke erhebt sich als halb schwebende Ellipse über dem Gelände. Entlang der Außenwand sind Tafeln wie die Seiten eines Buchs aufgeblättert, in die Namen der 580.000 Gefallenen in Flandern und Artois in alphabetischer Reihenfolge eingraviert sind – gleich welche Nationalität, welcher Dienstgrad oder Glaube; Freunde und Feinde von gestern mischen sich. Eine ungewöhnliche Initiative, die nicht den Sieg feiert, sondern deren gewidmet ist, die hier gelitten haben und gestorben sind.
Zwei Kilometer weiter findet sich außerdem ein kleines Museum zur Geschichte des Orts, das am selben Tag eröffnet wurde.