Studierende und junge Absolventen können sich auch 2016 um den Otto Linne Preis bewerben. Gesucht sind inspirierende Ideen, die den Hamburger Osten erlebbar machen. Der 1. Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der Wettbewerb knüpft an das Konzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille – Wohnen und urbane Produktion in Hamburg Ost“ an, über das wir bereits in der Garten+Landschaft 10/2015 berichteten. Der Fokusraum „Am Tiefstackkanal“ wirkt zwar grün, ist jedoch von Gewerbe- und Industriestrukturen geprägt und durch ein Netz aus Schienen, Brücken, Wegen und Zufahrten zerfurcht. Hinzu kommen Kanäle, Fleete und Kleingärten. Die Menschen verweilen nicht, sondern bewegen sich zu ihren Arbeitsstätten und zurück.
Die Teilnehmer sollen sich mit dem konkreten Ort auseinandersetzen und das funktionierende und wichtige Industriegebiet mit den aktuellen Entwicklungen in der Landschaftsarchitektur zusammenbringen und so erlebbar machen. Die konkrete Aufgabe ist eigenständig zu erarbeiten, daher eignet sie sich auch als Studienprojekt und zur Aufnahme ins Lehrprogramm. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung wurde empfohlen. Fachbereiche wie Stadtplanung, Architektur, Kunst, Film, Soziologie, Verkehrsplanung und Philosophie können hilfreiche Anregungen geben. Beginn der Registrierung ist der 16. Februar.
Der Preis wird zu Ehren des ersten Hamburger Gartendirektors Otto Linne (1869- 1937) Anfang Dezember vergeben. 1914 richtete Hamburg als letzte deutsche Großstadt eine eigene Gartenverwaltung ein. Otto Linne plante unter anderem den Hammer Park und öffnete den Hamburger Stadtpark für die Bevölkerung.