09.03.2023

Event

„Parlament der Pflanzen II“ im Kunstmuseum Liechtenstein

Vom 05.05. bis 22.10. können Sie im Kunstmuseum Liechtenstein die Ausstellung „Parlament der Pflanzen II“ besuchen. Quelle: Mariana Lacerda, Rivane Neuenschwander, Eu sou uma arara, 2022 (Filmstill) © Eduardo Ortega
Vom 05.05. bis 22.10. können Sie im Kunstmuseum Liechtenstein die Ausstellung „Parlament der Pflanzen II“ besuchen. Quelle: Mariana Lacerda, Rivane Neuenschwander, Eu sou uma arara, 2022 (Filmstill) © Eduardo Ortega

Vom 05.05. bis 22.10. öffnet im Kunstmuseum Liechtenstein die Ausstellung „Parlament der Pflanzen II“. Warum sich ein Besuch lohnt, lesen Sie hier.

Das Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz griff 2020/21 mit seiner Ausstellung „Parlament der Pflanzen“ ein wichtiges Thema unserer Zeit auf — nämlich das des Klimawandels. Nun lädt die zweite Installation „Parlament der Pflanzen II“ ein, sich weiter mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur auseinanderzusetzen. Sie können die Ausstellung vom 05. Mai bis 22. Oktober 2023 besuchen.


Natur und Mensch: Perspektivenwechsel gefällig?

Heutzutage sind die Globalisierung, der Klimawandel und das Anthropozän in aller Munde. Diese Themen beeinflussen, auf welche Weise das Verhältnis zwischen Mensch und Pflanze interpretiert oder gar neu gelesen wird. Die erste Ausstellungsintervention knüpfte an der Erkenntnis an, dass die Menschheit die Ökologie der Erde tiefgreifend verändert hat. 

„Parlament der Pflanzen II“ folgt nun dem veränderten Blick auf die Prinzipien der Natur. Auch sie ist eine Produktion des Kunstmuseums Liechtenstein und wird von Christiane Meyer-Stoll kuratiert. Was können Sie also von der Ausstellung erwarten?

In der biologischen Forschung passiert gegenwärtig ein Paradigmenwechsel in Bezug auf die Betrachtung der Pflanzenwelt. Pflanzen werden inzwischen als befähigte bis hin zu intelligente Wesen eingestuft. Dabei wird zunehmend klar, wie sehr unser Überleben mit dem der Pflanzenwelt verflochten ist. Insofern wird es spannend sein, zu sehen, wie die Ausstellung künstlerische Ansätze mit neusten Erkenntnissen der Wissenschaft verbindet. Die Künstler*innen greifen komplexe Themen auf – und zwar aus der Perspektive der Natur. So werden Diskussionen angestoßen beziehungsweise weiterverfolgt.


Das Zusammenkommen von Forschung, Technik und Kunst

Der Projektraum in Vaduz ist als offenes Gefüge konzipiert. Das Ziel hierbei ist, die allumgebende Verbundenheit darzustellen. Auch zeigt „Parlament der Pflanzen II“ so das Prinzip von Kooperation auf. Dies dient als Gegenbild zum parasitären Umgang, den die Menschheit bislang mit der Natur pflegt. 

Die Kunstwerke veranschaulichen die Komplexität der Natur. Sie zeigen Erkenntnisse der jüngsten Forschung aus der Biologie und den Neurowissenschaften. Auch das Wissen indigener Kulturen wird hier miteinbezogen. In „Parlament der Pflanzen II“ können Sie Themen zum Ressourcenmanagement, Fragen zur Kolonialgeschichte und zur Zeitwahrnehmung erwarten. Hierzu schlägt beispielsweise der Künstler Zheng Bo vor, Zeit neu zu denken, um ökologische Sensibilität zu entwickeln.


„Politik der Pflanzen“: Eine Ausstellung in der Ausstellung

Die Intervention „Politik der Pflanzen“ wird von Linda Schädler, Leiterin der Graphischen Sammlung der ETH Zürich, kuratiert. Diese Ausstellung innerhalb der Ausstellung bietet einen facettenreichen Blick auf verschiedene Fragestellungen. Sie behandelt den Grad zwischen Vertrautheit und Fremdheit sowie die Dominanz von Kultur oder Natur. Auch werden ökonomische Interessen, Spekulation und geopolitische Dimensionen natürlicher Ressourcen thematisiert. 


Ausstellende Künstler*innen in „Parlament der Pflanzen II“

Weitere Kooperationen und Kollaborationen in „Parlament der Pflanzen II“:

  • Drei Hochstände vertiefen bestimmte Themenschwerpunkte. Hans-Jörg Rheinberger, Ko-Kurator der Ausstellung, kuratiert diese mit.
  • In der Ausstellung sowie dem Seitenlichtsaal werden Beiträge von Kooperationspartner*innen gezeigt. Diese werden von Annett Höland, Ko-Kuratorin der Ausstellung, kuratiert.
  • Die regionalen Partner*innen sind Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, Liechtenstein-Institut, Verein Feldfreunde, domus, Schaan, Küefer-Martis-Huus und Ruggell.

Die Liste der beteiligten Künster*innen:

  • Polly Apfelbaum, Ursula Biemann & Paolo Tavares, Anna Hilti, Jochen Lempert, Rivane Neuenschwander & Mariana Lacerda, Alevtina Kakhidze, Uriel Orlow, Silke Schatz, Thomas Struth, Athena Vida, Miki Yui, Zheng Bo

Mehr über die Ausstellung im Kunstmuseum Lichtenstein hier.

Apropos Klimawandel: Die Ausstellung KLIMA_X im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main beschäftigt sich bis zum 27. August 2023 damit, wie Menschen mit Klimafakten umgehen und wie die Klimakommunikation in den letzten fünf Jahren aussah. Alles zur Wanderausstellung (nächste Station Berlin) hier.

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