07.07.2022

Wettbewerb

Render of the Year 2021

Render of the Year: Church in Nomine Patris Tom Burkewitz
Render of the Year: Church in Nomine Patris Tom Burkewitz

Der Siegerentwurf

Zum zweiten Mal hat Arch Out Loud die Auszeichnung „Render of the Year“ vergeben. Lesen Sie hier mehr über den Gewinner-Render von Tom Burkewitz.

2015 wurde die Wettbewerbsplattform Arch Out Loud mit dem Ziel gegründet, aktuelle Entwicklungen in der Architektur zu entdecken und zu würdigen. Seitdem veranstaltet die Plattform jedes Jahr mehrere Wettbewerbe, die Architekt*innen und Architekturstudierenden die Möglichkeit bieten, sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.

Der Preis „Render of the Year“ geht nun in sein zweites Jahr. Gesucht werden überzeugende Bilder, die die Geschichte von Architektur, Innenräumen, Städten und Welten, wie sie sein könnten, erzählen. Der Preis wird in der allgemeinen Render-Kategorie sowie in den Kategorien Interior, Exterior und Young Designer vergeben. Zusätzlich gibt es in jeder Kategorie drei lobende Erwähnungen, die von den Direktoren Nick Graham und Kyle Zook ausgewählt werden.

Die Jury

Die Jury für den Wettbewerb Render of the Year besteht aus einer Gruppe internationaler Architekt*innen. Im Jahr 2021 gehören ihr Melike Altinisik (Istanbul), Katherine Chia und Arjun Desai (Desai Chia Architecture, New York) und Linna Choi (Oualalou+Choi, Paris) an.

Render of the Year: Church in Nomine Patris Tom Burkewitz
Der Siegerentwurf des diesjährigen „Render of the Year“: „Church in Nomine Patris“ von Tom Burkewitz

Render of the Year: „Church in Nomine Patris“ von Tom Burkewitz

Tom Burkewitz gewann den Preis für den Render des Jahres 2021 mit seinem Entwurf der „Church in Nomine Patris“. Er ist ein österreichischer Konzeptkünstler und Architekt, der als Architekturillustrator arbeitet. Sein Rendering zeigt einen strengen Kirchenbau mit dunklen Fassaden inmitten einer Wiese, die in den wolkenverhangenen Himmel ragt. Dem Künstler gelingt es, eine traumartige, fast unheimliche Atmosphäre zu schaffen, die die Jury überzeugte. Mehr dazu hier.

Sein Rendering nutzt 3D-Modellierungstechniken, um einen sehr hohen Grad an Realismus zu erreichen. Die Kirche von Burkewitz wirkt hyperrealistisch und gleichzeitig fast surreal. Der Entwurf erinnert an die Prärie und hat sich gegen andere nostalgische, emotionsgeladene Renderings durchgesetzt.

Laut Arch Out Loud „müssen Designer*innen erkennen, wie die Menschen ihre Bilder interpretieren. Sie müssen mit den Gefühlen arbeiten, die ein Bild hervorruft. Sie müssen verstehen, wie sie ohne Worte zu ihrem Publikum sprechen können.“

Andere Gewinner*innen des Render of the Year 2021

Tom Burkewitz hatte es mit starker Konkurrenz zu tun. Witchaya Jingjits Bild eines Astronauten, der in einer dystopischen, posthumanen Welt neues Land entdeckt, und Zoe Russion Morenos Rendering „Remembrance“ rufen ähnliche Gefühle hervor wie das Siegerbild.

In der Hauptkategorie wurden von der Jury des Render of the Year Award 2021 drei lobende Erwähnungen bekannt gegeben: „Mass Laminated Timber“ von Eric Meyer, „7th Element“ von Okdraw Studio und „Sake brewery Museum“ von Henrique Driessen.

Der Preis in der Kategorie Junger Designer ging an Vincenzo Sardone für „The Day After Participants“. Lobende Erwähnungen gingen an Joseph Perry für „Work in Progress“, an Sanket Gunjal für „Bold and Brutal“ und an Vincenzo Sardone für „06:36 a.m.“. Die Jury-Mitglieder zeichneten außerdem Witchaya Jingjit für „Finding a New Land“, Dennis Grimm für „Fainted Hope“ und Rui Oliveira für „The Quarry Hotel“ aus.

Der Preis für das beste Innenrendering ging an Zoe Russian Moreno für „Remembrance“, und den Preis für das beste Außenrendering erhielt Eric Meyer mit „Mass Laminated Timber“.

Render of the Year: „Mass Laminated Timber“ von Eric Meyer
Render of the Year: „Mass Laminated Timber“ von Eric Meyer
Render of the Year: „7th Element“ von Okdraw Studio
Render of the Year: „7th Element“ von Okdraw Studio
Render of the Year: „Sake brewery Museum“ von Henrique Driessen
Render of the Year: „Sake brewery Museum“ von Henrique Driessen

Die Kunst des Renderns

Rendering war schon immer eine große Herausforderung. Designer*innen und Architekt*innen müssen sich auf der Grundlage einer groben Idee auf Papier oder in einer Software vorstellen, wie der endgültige Entwurf aussehen soll. Diese Visualisierung eines ganzen Gebäudes hilft zu verstehen, wie es sich in die umgebende Landschaft einfügt und wie es mit Grünflächen harmoniert. Viele Gebäude beeinflussen auch die Skyline einer Stadt oder das Aussehen eines Viertels, weshalb das Rendering von entscheidender Bedeutung ist.

Mit Software wie AutoCAD ist das Rendering in mancher Hinsicht einfacher, andererseits aber auch anspruchsvoller geworden: Die Software hilft bei der Erstellung eines realistischen Bildes, Aber die Künstler*innen müssen in der Lage sein, komplexe Faktoren zu verstehen, um ein überzeugendes Rendering zu erstellen.

Die nächste Runde des Render of the Year Award wird im Frühjahr 2022 starten. Junge Designer*innen und Architekt*innen, die noch studieren oder deren Abschluss nicht älter als fünf Jahre ist, können sich für die Teilnahme an dem Wettbewerb bewerben. Arch Out Loud erhebt eine Gebühr pro Bild während des Bewerbungsverfahrens.

Mehr Informationen zum Render of the Year finden Sie hier.

Im Mai wurden zwei Masterarbeiten von der Karl Foerster-Stiftung ausgezeichnet. Mehr zum Ulmer-Preis 2021.

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