21.04.2022

Aktuelles

Riesenrad kehrt in den Spreepark zurück


Weiterentwicklung des Riesenrads

Ein altes Wahrzeichen kehrt nach Berlin zurück: das Riesenrad im Spreepark. In neuem Gewand bringt die Ikone die Geschichte und die Zukunft des Spreeparks zusammen. Als schwebende Tragkonstruktion fährt das Riesenrad demnächst direkt über dem Wasserspiegel.

Berlin hat die Pläne zur Wiederaufstellung des Riesenrads im neuen Spreepark enthüllt. In einem digitalen Pressegespräch haben die Berliner Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz und der Geschäftsführer des Unternehmens Grün Berlin den Entwurf für das neue Riesenrad Spreepark gezeigt. Dieser folgt genauso dem neuen Ansatz für Nachhaltigkeit, wie die zukünftige Entwicklung des gesamten Spreeparks. Denn für den Spreepark Berlin hat die Stadt gemeinsam mit den Bürger*innen ein neues Konzept erarbeitet. Das sieht vor, dass der alte Vergnügungspark, also die alte Vergnügungsstätte, zu einem modernen und umweltverträglichen Park für Kunst und Kultur wird. Trotz dieser neuen Ausrichtung bliebt der Spreepark mit seinem Riesenrad ein Ort für alle Berliner*innen. 

Genau wie der gesamte Spreepark sich verändern wird, erfährt auch das Riesenrad eine Weiterentwicklung. Dabei werden große Teile seiner alten Konstruktion aufgearbeitet und wiederverwendet. Darüber hinaus kommen neue dazu, so wie beispielsweise ein diagonal abgehängtes Tragwerk. Die neue Konstruktion des Wahrzeichen im Spreepark schwebt in Zukunft direkt über dem Spiegel eines 3 000 Quadratmeter großen Wasserbeckens.

Bei dieser Reise über dem Wasser sitzen den Besucher*innen demnächst allerdings in neuen Gondeln. Denn die alten sind nicht sanierungsfähig. Dabei orientiert sich die Form der neuen Gondeln an denjenigen, die das erste Riesenrads früher zwischen 1969 bis 1989 prägten. Auch das Wasserbecken wird neu gestaltet. Es wird kreisrund und bekommt einem barrierefreien Zugang. Damit wird das Riesenrad Spreepark für alle Menschen ohne Einschränkungen zugänglich. Das neue Gewässer dient aber zugleich als Rückhalteraum und als Regenwasserspeicher. Aus dessen Bestand können später die Grünanlagen des Spreeparks bewässert werden und gleichzeitig trägt das Gewässer zu einem kühlen Mikroklima am Ort bei. 

Nachhaltiger und bürgernaher Spreepark

Mit der Rückkehr des Riesenrads bekommt nicht nur der neue Spreepark ein Wahrzeichen zurück. Seine neue und überarbeitete Form passt hervorragend zur Grundidee des nachhaltigen, bürgernahen Kunst- und Kulturparks in Berlin. Dabei reflektiert die fahrende Stahlkonstruktion einerseits die Geschichte des Spreeparks. Auf der anderen Seite weist die neue Gestaltung in die Zukunft. In der sind innovatives Wassermanagement, kreative Freiräume und viel Grün von Bedeutung. Nicht nur für die Senatorin für Umwelt kommen mit dem Riesenrad im Spreepark Kindheitserinnerungen hoch. Auch demnächst sind romantische Momente, Spaß und Kontemplation auf der Fahrt durch die Lüfte zu erleben.

Neubau des Wasserbeckens

Der Neubau des Wasserbeckens mit einer Terrasse, mit einer Stufenanlage und einer begehbaren Flachwasserzone steht in direktem Zusammenhang zur Sanierung des Riesenrads. Die Wasseranlage entsteht sozusagen direkt am Fusse des Riesenrads und bietet hier einen attraktiven Aufenthalts- und Erlebnisbereich. Darüber hinaus ist das hier, in diesem Becken und in anderen, im Park verteilten Zisternen gesammelte Regenwasser nicht nur Dekoration. Es steht vielmehr der Bewässerung von rund 10 200 Quadratmeter Vegetationsfläche zur Verfügung. Außerdem kann die offene Wasserfläche dazu beitragen, die direkte Umgebung zu kühlen. Die Uferkanten des alten Wasserbeckens hatten harte und sozusagen tote Steilwände. Das ändert sich nun. Der Rand des neuen Beckens wird als Lebensraum nutzbar sein. Auf entsiegelten Flächen und teils flachen Uferzonen entstehen neue, hochwertige Lebensräume für verschiedenste Pflanzen und Tiere.

Eröffnung 2025

Der Bau des neue Riesenrads im Spreepark erfolgt in den kommenden Jahren. Ende 2024 soll das Riesenrad und auch das Wasserbecken fertig sein. Der Beginn des Betriebs ist für Frühjahr 2025 geplant. Derzeit laufen die Planungen, die das interdisziplinäre Team von schlaich bergermann und realities:united betreut. Für Ende 2022 ist die europaweite Vergabe der Sanierungsplanung, der Sanierung und schließlich der Transformation des Riesenrads vorgesehen. Neben der Vorbereitung der Vergabe stellt die Festsetzung des bezirklichen Bebauungsplans für den Wiederaufbau und die Entwicklung des neuen Spreeparks einen wichtigen Meilenstein dar. Denn der B-Plan wird erst die Grundlage für die Umsetzung aller baulichen Maßnahmen sein.

Die Auslegung aller Unterlagen und die Einsehbarkeit für die Öffentlichkeit erfolgt im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahren ist für 2023 vorgesehen. Bisher gehen die zuständigen Planer*innen davon aus, dass die Sanierung und die Neugestaltung des Riesenrads sowie der Bau des Wasserbecken voraussichtlich 6,4 Millionen Euro kosten werden. Ein großer Teil der Gelder, etwa 2,88 Millionen Euro, stammen aus dem Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Den anderen Teil der benötigten Summe, also etwa 3,52 Millionen Euro, stellt das Land Berlin zur Verfügung. 

Hier erfahren Sie mehr über das neue Nutzungskonzept des Spreeparks.

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