Offenporige Oberflächenstrukturen statt Kanalisation
Im Zuge des Hochwassers 2021 wird die Debatte um die Vorteile der Schwammstadt laut und damit um ein Stadtplanungssystem, das Wasser speichert, anstatt es abzuleiten, und somit Starkregenereignissen vorbeugt. Berlin, Hamburg, Bamberg, Menden, Wuppertal – sie alle (und noch viele mehr) diskutieren die Schwammstadt. In der Dezemberausgabe 2021 bespricht die G+L, wie eine Kommune eine Schwammstadt wird, wo deren Grenzen liegen, und diskutiert zudem neuste Hochwasserschutz-Produktinnovationen.
Die Schwammstadt – das neue Buzzword der deutschen Lokalpolitik? Seit der Hochwasserkatastrophe diesen Juli scheint jede zweite deutsche Stadt eine „Sponge City“ werden zu wollen. Sie wird vielerorts als die Klimarevolution schlechthin gefeiert – was irgendwie schön ist und zeigt, dass die Themen Klimaanpassung und Klimaschutz in unserer Gesellschaft nun tatsächlich mehr Beachtung finden. Gleichzeitig wäre es ziemlich naiv zu glauben, die Schwammstadt alleine könne den Klimawandel und dessen Folgen aufhalten.
Die Planung setzt das Konzept der Schwammstadt seit mehreren Jahren allen voran im Neubau in Form unterschiedlicher Maßnahmen ein. Diese umfassen zum Beispiel Baumrigolen, unterirdische Speicher- und Versickerungselemente oder auch begrünte Fassaden und Dächer. Das Ziel: Durch eine offenporige Oberflächenstruktur in der Stadt soll Regenwasser aufgenommen, gespeichert und dann auch wieder abgegeben werden (Stichwort Überhitzung), anstatt es einfach „nur“ zu kanalisieren.