08.07.2019

Event

Schnell noch hin: Snøhetta-Ausstellung in München

Wer noch nicht da war, sollte sich sputen: Die Münchner Architekturgalerie zeigt noch bis 14. Juli 2019 (Öffnungszeiten siehe unten) die kleine aber feine Ausstellung „Snøhetta Shaping Interaction” anlässlich des 30-jährigen Bürojubiläums der Osloer Architekten.

Die Ausstellung fokussiert auf drei Projekte, die für den Kristallhersteller Swarovski in Wattens bei Innsbruck entstanden sind: Das neue Manufakturgebäude des Unternehmens, ein Spielturm für Besucher (nicht nur für Kinder) und mit einer Streuobstwiese auch ein kleines Landschaftsarchitekturprojekt. Eine Installation aus Sperrholz als Hintergrund für die Pläne, Modelle und Skizzen der Projekte verändert die Ausstellungsfläche der Galerie auf interessante Weise – eine gelungene Interaktion mit dem Raum. Das passt zu Snøhetta: Die Planer haben keinen wiedererkennbaren Stil, der sich in allen Projekten spiegelt. Vielmehr basieren Architektur und Landschaftsarchitektur gleichermaßen immer auf einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner künftigen Nutzer.

 

Die Ausstellung in der Münchner Architekturgalerie wurde bis 14. Juli verlängert und zeigt drei Projekte von Snøhetta (Foto: Snøhetta)
Das Gespräch zwischen Regine Keller und Jenny Osuldsen fand im Bunker in der Blumenstraße statt. Hier finden sich Lichtkästen und Videos zu weiteren Snøhetta-Projekten (Foto: Snohetta)

Snøhettas Credo: Spaß an der Arbeit

 

Darüber hinaus ist allen Projekten vor allem eines gemeinsam: Der Spaß und die Freude an der Arbeit des insgesamt rund 200 Mitarbeiter starken Teams, so Jenny Osuldsen, Landschaftsarchitektin und Partnerin bei Snøhetta in Oslo. Sie kam am 25. Juni zu einem Gespräch mit der Landschaftsarchitektin und Professorin Regine Keller nach München, um weitere Projekte des Büros und dessen Arbeitsweise vorzustellen und zu diskutieren. Trotz hochsommerlicher Temperaturen lümmelten die Gäste zahlreich auf den roten Sitzsäcken in der angenehm kühlen Außenstelle der Architekturgalerie – dem Hochbunker in der Blumenstraße– in dem das Rahmenprogramm zur Ausstellung stattfand.

Sie bekamen gute Unterhaltung – Jenny Osuldsen strahlt die Freude an dem, was sie tut, in Perfektion aus – und spannende Hintergrundinfos zu den großteils bekannten Projekten wie der Osloer Oper oder dem New Yorker Times Square geliefert. Zum Beispiel: Bei der Oper überging Snøhetta die Wettbewerbsauslobung, die keinen öffentlichen Freiraum um die Oper vorsah. Und am Times Square gibt es Poller für die Sicherheit, auch wenn diese nicht auf den Fotos zu sehen sind. Beide Strategien haben sich bewährt: Das Dach der Oper ist heute einer der meistbesuchten Freiräume in Oslos Zentrum und die Poller am Times Square retteten bereits Leben.
Die Selbstverständlichkeit mit der das Büro interdisziplinär arbeitet, spiegelt sich in der Qualität der Projekte wider und spornt zu mehr Zusammenarbeit und Spaß auch hierzulande an.

 

Ausstellungsort:

Architekturgalerie München 

Türkenstraße 30

Mo-Fr 9.30-19 Uhr, Sa 9.30-18 Uhr

Sonntag, 14. Juli: 11.00-17 Uhr

 

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