25.10.2023

Wettbewerb

„Südlich Auf’m Hennekamp“: Neugestaltung entschieden

Blick auf den neuen Stadtbaustein. Quelle: Franken Generalplaner GmbH
Blick auf den neuen Stadtbaustein. Quelle: Franken Generalplaner GmbH

Seit über zehn Jahren liegt in Düsseldorf-Bilk die circa 1,2 Hektar große Fläche brach. Heute sieht man von dem ehemaligen Galvanisierungsbetrieb nur noch Teile der alten Hallenstrukturen. Dabei wäre das Areal ein wichtiger Stadtbaustein. Dementsprechend lobte man einen nicht offenen städtebaulichen Wettbewerb für eine Nachnutzung aus. Näheres zum Entwurfssieger „Südlich Auf’m Hennekamp“ erfahren Sie hier.

Lageplan 1:500. Quelle. Franken Generalplaner GmbH.
Lageplan 1:500. Quelle: Franken Generalplaner GmbH

Einen Gewinner und zwei Drittplatzierte

Die Gebietseigentümerin VSF Grundstücks AG lobte in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Düsseldorf einen städtebaulichen Wettbewerb für „Südlich Auf’m Hennekamp“ aus. Die Entscheidung fiel dabei auf den Beitrag des Planungsteams Franken Generalplaner GmbH, Frankfurt am Main zusammen mit bb22 architekten + stadtplaner maheras, nowak, schulz, wilhelm PartGmbB, Frankfurt am Main. Des Weiteren teilen sich Lorber Paul Architekten GmbH, Köln mit Sehw Architektur GmbH, Duisburg sowie bjp I bläser jansen partner, Dortmund den dritten Preis. 

Ansichten auf das Gelände. Quelle: Franken Generalplaner GmbH

Mehr Harmonie und Nutzungsvielfalt erwünscht

Auf der ehemaligen Industriefläche soll nun ein attraktiver Beitrag für das Quartier entstehen. Dabei fügt sich die Neuplanung behutsam in die nachbarschaftlichen Strukturen ein. Die Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf, Cornelia Zuschke, äußert sich hierzu wie folgt: „Die Fläche hat aufgrund ihrer Lagequalitäten eine besondere städtebauliche Bedeutung für Bilk. Sie bietet die Möglichkeit, eine innerstädtische Lücke zu schließen und neuen, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.“ Des Weiteren schreibt die Ausloberin „Südlich Auf’m Hennekamp“ einen Nutzungsmix zu. Dieser besteht aus unterschiedlichen Wohnformen, gewerblichen Nutzungen und sozialer Infrastruktur. Auch qualitätsvolle Frei- und Grünräume dürfen natürlich nicht zu kurz kommen. 

Pikto Grün. Quelle: Franken Generalplaner GmbH
Pikto Funktionen. Quelle: Franken Generalplaner GmbH

Neue grüne Mitte auf'm Hennekamp

„Südlich Auf’m Hennekamp“ stärkt die gewachsene Stadtstruktur durch die Weiterführung der Blockrandbebauung. Diese gewerblich genutzte Riegelbebauung schützt zudem die im Innenbereich gelegenen Wohnstandorte vor Lärm. Eine Stichstraße mit Wendemöglichkeit erschließt das Innere des Areals und macht es zudem autofrei. Ein Fuß- und Radweg verknüpft in Nord-Süd-Richtung das Gelände in sich und mit der Umgebung. Entlang dieses Stichwegs reihen sich vor den Gebäuden Freiraumangebote, wie ein Café oder ein Mehr-Generationen-Platz.
Das Gelände wird zu den Rändern entsiegelt und begrünt. Auch staffeln sich die Baukörper nach Süden hin ab. Das sorgt für eine ausreichende Belichtung der ebenerdigen Freiflächen sowie mehr nutzbare Außenflächen auf den Dächern. Die Gebäude bieten dadurch mehr Platz für Fassaden- und Dachbegrünung. Zurück am Boden gibt es im Osten einen öffentlichen Pocket-Park mit Spielplatz. Auch sind der neuen Kita, dem Senior*innenwohnen und den anderen Wohnformen private Grünflächen zugeordnet. Bei den Wohngebäuden werden dabei Mieter*innengärten sowie gemeinschaftliche nutzbare Freiräume angeboten.
Cornelia Zuschke sieht der Planung von „Südlich Auf’m Hennekamp“ freudig entgegen: „Dort kann dann eine grüne Innenwelt mit großzügigen Freiräumen, einem prägnanten Hochpunkt und zwei weiteren markanten Gebäuden entstehen. So wird eine Balance zwischen einer angemessenen Dichte und attraktiven Grünräumen für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner und die gesamte Nachbarschaft erreicht“.

Schnittansicht auf das Gelände. Quelle. Franken Generalplaner GmbH
Schnittansicht auf das Gelände. Quelle: Franken Generalplaner GmbH

„Südlich Auf’m Hennekamp“ wächst mit Bürger:innen beteiligung

Im November letzten Jahres brachten die Bürger*innen in einem Workshop Anregungen für den städtebaulichen Wettbewerb „Südlich Auf’m Hennekamp“ ein. Diese nahm man dann in die Aufgabenstellung des Verfahrens auf. Und auch jetzt sind die Bürger*innen eingeladen, über die sechs Wettbewerbsergebnisse zu diskutieren und erneut ihre Ideen beizusteuern. Der Siegerentwurf dient zudem als Grundlage für ein Bebauungsplanverfahren. Dieses wird laut Zeki Anter, Vertreter der Ausloberin, kurzfristig gestartet.

Ebenfalls in Düsseldorf soll auch die Theodor-Heuss-Brücke neu gestaltet werden. Alles dazu hier.

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