Zukunftsbilder 2045 – In welchen Realutopien wollen wir leben?

Loomn, ein Büro für Architekturkommunikation, hat gemeinsam mit dem Think Tank Reinventing Society das Buch Zukunftsbilder 2045 herausgebracht. Der Bildband zeigt, die Realutopien von 17 deutschen Städten, und wie letztere im Jahr 2045 aussehen könnten. Mehr darüber hier.

Der Bildband „Zukunftsbilder 2045: Eine Reise in die Welt von morgen“ ist eine Sammlung von inspirierenden, motivierenden Beiträgen zur Zukunft unserer Städte. Mit Visualisierungen von Loomn, einem Büro für Architekturkommunikation, diskutiert das Buch aktuelle Zukunftsthemen und gibt Antworten auf die Frage, wie wir besser und nachhaltiger leben können.

Damit möchten die Autor*innen die Diskussion um die Zukunft unserer Städte in einer verständlichen Sprache zugänglich machen. Anstatt dystopische Bilder von den Folgen des Klimawandels und des Artensterbens zu zeichnen, was Angst und Verunsicherung weckt, soll es um positive und hoffnungsvolle Botschaften gehen. In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen, unabhängigen Think Tank Reinventing Society hat Loomn Zukunftsutopien entwickelt, die zeigen, wie sich Städte zum Positiven entwickeln könnten.

So beschreibt das Büro den Bildband: „Es ist an der Zeit, den Fokus auf inspirierende Zukunftsvisionen zu legen, die uns Mut machen und uns zeigen, welche positiven Veränderungen wir erreichen können. Denn eine Vision von einer besseren Zukunft, die uns begeistert und motiviert, kann uns helfen, gemeinsam und entschlossen zu handeln. Wir brauchen eine Zukunftserzählung, die uns zeigt, dass es möglich ist, die Probleme unserer Zeit zu lösen und dass wir gemeinsam in einer besseren Welt leben können. Eine Vision, die uns inspiriert und uns zeigt, wie wir mit Kreativität, Zusammenhalt und Engagement eine nachhaltige und gerechtere Zukunft gestalten können.“

Die Realutopien in dem Bildband bestehen aus aktuellen Fotografien einer Stadt, die als Ausgangspunkt für ein Konzept für das Jahr 2045 dienen. Mit diesem IST-Zustand gelingt es, die aktuelle Situation zu analysieren. Dafür haben die Autor*innen von Zukunftsbilder 2045 in Geodatenbänken, Satellitenbildern, Fotos und Texten nach Informationen gesucht und alle Daten in einem virtuellen Modell des Ortes zusammengefügt. So entsteht eine Kopie der originalen Aufnahme in einer dreidimensionalen, künstlichen Umgebung. Dies macht es möglich, bezüglich Licht, Schatten, Reflexion und Größe den Zeitpunkt der Aufnahme in der Realutopie-Visualisierung widerzuspiegeln.

In einem zweiten Schritt erarbeitete Loomn gemeinsam mit Reinventing Society und anderen Auftraggebern ein Whiteboard. Darin wurden Überlegungen zu Themen wie Energie, Transport, Sozialwesen, Stadtplanung und Architektur gesammelt und für den entsprechenden Ort diskutiert. So gelang es, festzulegen, welche Aspekte den Ort im Jahr 2045 ausmachen könnten.

Dann wurden diese Ansätze in das Modell übertragen und auf Maßstabsgetreue und Plausibilität geprüft. Passende Gebäudetypologien, Fassadensysteme und Grünanlagen wurden recherchiert, um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das in sich schlüssig ist. Damit hat Loomn den ersten Entwurf einer Realutopie geschaffen. Im Austausch mit den Partnern kann dieser Entwurf weiter präzisiert werden.

Der Bildband „Zukunftsbilder 2045“ ist im Juli 2023 im oekom Verlag erschienen. Er zeigt das zukünftige Potenzial von Orten in Deutschland, die Szenarien, aber auch Handlungsmöglichkeiten darlegen sollen. Über 30 Bilder von Loomn zeigen, wie regenerative Lösungen, die Kreislaufwirtschaft, Permakultur, Superblocks oder vertikale Gärten aussehen können. Städte wie Emden, Düsseldorf, Ludwigsburg und Bremerhaven sind vertreten.

Die fiktive Journalistin Liliana Morgentau führt Leser*innen durch 17 Städte und beschreibt, welche Veränderungen zum Erfolg im Jahr 2045 geführt haben. Die Co-Autor*innen sind Lino Zeddies, Stella Schaller und Ute Scheub. Das Buch wird von Zukunftssalon-Veranstaltungen begleitet. Reinventing Society bietet interessierten Leser*innen Hilfe bei der Organisation derartiger Salons an.

Weiterlesen: Die spanische Stadt Pontevedra hat bereits etwas geschafft, das vielen anderen Städten utopisch erscheint.