Die Tempo-30-Zone innerorts könnte Realität werden. Welche Straßen betrifft es? Wie können Sie selbst Straßen vorschlagen? Welche Vor- und Nachteile hat die Tempo-30-Zone? Was ist „für immer <30“? Alles was Sie dazu wissen müssen.
Sieben Städte wollen Tempo-30-Zonen in der ganzen Stadt
Seit 2021 werben sieben deutsche Städte für die Tempo-30-Zone in der ganzen Stadt. Aachen, Augsburg, Freiburg im Breisgau, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm möchten im Rahmen eines Pilotprojektes großflächig das Tempo reduzieren. Nur auf wenigen Hauptverkehrsstraßen sollen dann noch Geschwindigkeiten von 50 km/h erlaubt sein. Die Städte möchten mit dieser Initiative eine Gesetzesänderung erwirken. Die Initiative wird von Agora Verkehrswende und vom Deutschen Städtetag unterstützt.
„Wir möchten nach den Bundestagswahlen kurzfristig eine Regelung schaffen, die es den Kommunen ermöglicht, im gesamten innerörtlichen Straßennetz flexibel und sachorientiert über ein für die jeweilige Situation angemessenes und stadtverträgliches Geschwindigkeitsniveau zu entscheiden.“ Schon im Juli 2021 erklärte die Initiative ihre Absicht, eine Änderung der Straßenverkehrsordnung zu erwirken. Damit könnten Städte künftig selbstbestimmt und großflächig Tempo 30 vorgeben.
Dabei betonen die sieben Pionierstädte, dass es sich nicht um eine Initiative gegen Autofahrer*innen handele. Vielmehr sollen die erweiterten Tempo-30-Zonen den Bewohner*innen der jeweiligen Kommunen zugutekommen. „Die Leistungsfähigkeit für den Verkehr wird durch Tempo 30 nicht eingeschränkt, die Aufenthaltsqualität dagegen spürbar erhöht“, so eine Erklärung der Städte.