26.06.2019

Projekt

Balanceakt

Zwei Länder, verbunden durch eine Straßenbahn. Von Kehl aus fährt eine Tram über den Rhein – bis nach Straßburg. Eine direkte Verbindung zur europäischen Hauptstadt, die Grenzen überschreitet. Da kann die neue Endhaltestelle in Kehl von J.MAYER.H schon mal etwas außergewöhnlicher daherkommen. Das französische Pendant von Zaha Hadid Architects entstand schon 2001 und steht dieser in keiner Weise nach. 

J.MAYER.H entwarfen die neue Tramhaltestelle am Rathausplatz in Kehl (Foto: Frank Dinger)
Die Sichtbetonscheiben sind Rheinkieseln nachempfunden (Foto: Frank Dinger)
Die Skulptur drückt Dynamik und Gleichgewicht aus (Foto: Frank Dinger)

Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs gehören zu den städtischen Infrastrukturen, die wir Stadtbewohner als selbstverständlich betrachten. Sie erhalten kaum Aufmerksamkeit. Ganz anders die neue Tramhaltestelle am Rathausplatz in Kehl von J.MAYER.H. Helle Sichtbetonscheiben definieren ihre auffällige Struktur, inspiriert von den für die Gegend typischen Rheinkieseln. Die Skulptur drückt Dynamik und Gleichgewicht aus, Labilität und Mobilität. Eine gewisse Symbolik? Schließlich verbindet die Haltestelle auf sechs Kilometer Schienenlänge das deutsche Kehl mit dem ranzösischen Straßburg. Eine Verbindung, die vor wenigen Jahren kaum vorstellbar war, um die aber auch heute immer wieder – im positiven Sinne – gerungen werden muss. Die Tramhaltestelle auf der anderen Seite kann mit dem Entwurf von J.MAYER.H mithalten. Zaha Hadid Architects konzipierten die Station in Straßburg. Zwei einzigartige Endhaltestellen aus der Feder großer Architekturbüros – und dazwischen pendelt täglich der Grenzverkehr.

Zaha Hadid Architects entwarfen die Endhaltestelle in Straßburg (Foto: Helene Binet)
Die Haltestelle auf der französischen Seite ist schon seit 2001 fertiggestellt (Foto: Helene Binet)
Die beiden Haltestellen sind durch die Tram verbunden (Foto: Helene Binet)
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