15.07.2023

Event

So war der Weltkongress Gebäudegrün 2023

Der Jewel Changi Airport in Singapur zeigt, wie eine XXL-Innenraumbegrünung aussehen kann. Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.
Der Jewel Changi Airport in Singapur zeigt, wie eine XXL-Innenraumbegrünung aussehen kann. Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.

Vom 27. bis 29. Juni 2023 fand in Berlin der Weltkongress Gebäudegrün statt. Über 600 Personen nahmen an der Konferenz zum Thema Dachbegrünung teil. Mehr über das Programm und das Fazit des Kongresses lesen Sie hier.


Praktische Lösungen für die Gebäudebegrünung

Nachdem der Weltkongress Gebäudegrün aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 abgesagt werden musste, konnte er nun im Juni 2023 nachgeholt werden. Somit handelte es sich um den ersten Gebäudegrün-Kongress seit 2017. Die Veranstaltung fand vor Ort in Berlin und online statt und hatte knapp 1 100 Teilnehmende aus 41 Ländern. Das bunte Programm rund um das Thema Dachprogramm bestand aus mehr als 90 Vorträgen. 100 Referierende aus 29 Ländern trugen zu fünf parallel verlaufenden Vortragsreihen bei.

Den Auftakt des Kongresses übernahm Bundesbauministerin Klara Geywitz, die gemeinsam mit Staatssekretärin Britta Behrendt von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Begrüßungsworte an das Publikum richtete. Es folgten Impulsvorträge des Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven und von Patrick Blanc, dem bekannten Fassadenbegrüner.

Zugleich fand eine ausverkaufte Fachausstellung statt, bei der rund 60 Unternehmen und Organisationen vertreten waren. Sie alle stellten Lösungen rund um die Gebäudebegrünung vor und boten den Teilnehmenden praktische Ansätze an.

Kanpp 60 Ausstellende trugen zum Weltkongress Gebäudegrün 2023 bei. Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.
Knapp 60 Ausstellende trugen zum Weltkongress Gebäudegrün 2023 bei. Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.

Klimaanpassungsstrategien aus der Praxis

Am 27. und 28. Juni fanden Vorträge und Veranstaltungen zu fünf Themenschwerpunkten statt. Dabei wurden zum Beispiel Städtestrategien diskutiert. Im Städtedialog ging es um Förderungen für die Dachbegrünung, um wasser- und klimasensible Stadtentwicklung und um Resilienz in der Stadt. Auch das Thema Nachhaltigkeit war sehr wichtig: Die Expert*innen diskutierten ökologische Gesamtkonzepte, nachhaltige Stadtentwicklung und die Wirtschaftlichkeit bestimmter Maßnahmen. Darüber hinaus ging es beim Weltkongress Gebäudegrün 2023 um Gesundheit, Biodiversität, Wirtschaft und Politik. Klimaanpassungsstrategien, Arten- und Insektenschutz, Gründach-Index und Gebäudegrün in verschiedenen Ländern standen im Vordergrund.

Einige Veranstaltungen widmeten sich Praxisbeispielen aus der Architektur und Stadtplanung wie etwa Hochhausbegrünungen oder Urban Farming. Auch Hightech-Lösungen sowie Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung, von Blau-Grüner Infrastruktur über Überflutungsvorsorge bis hin zu Retentionsdächern, wurden diskutiert.

Am 29. Juni boten die Veranstalter*innen Exkursionen zu verschiedenen Projekten in Berlin an. Unter fachkundiger Begleitung wurden Projekte zu Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, Innenraumbegrünung und Gebäudebegrünung in der Stadt besucht.

Der Anteil der Dachbegrünung in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.
Der Anteil der Dachbegrünung in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Bildquelle: Unsplash

Der BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2023

Im Rahmen des Weltkongresses Gebäudegrün 2023 stellte der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) auch den BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2023 vor. Darin sind aktuelle Zahlen zum deutschen Gründach- und Fassadenbegrünungsmarkt enthalten. Auch eine Übersicht zu den indirekten und direkten Förderprogrammen für Gebäudebegrünung in Deutschland ist im Marktreport zu finden.

Der Weltkongress Gebäudegrün ist eines der wichtigsten Events zum Thema Dach- und Fassadenbegrünung und trägt somit dazu bei, Ideen für die Klimaanpassung zu verbreiten. Es bleibt zu hoffen, dass nicht wieder sechs Jahre bis zum nächsten Kongress vergehen, denn so viel Zeit bleibt nicht mehr, um die Folgen des Klimawandels in unseren Städten nachhaltig und mit dem in Berlin demonstrierten Fachwissen anzugehen. Die Schirmherrschaften durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sind wichtige Signale.

Übrigens: Der BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2022 zeigte, dass der Gründach-Anteil in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen ist.

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