Ludwigsburg hat eine zentral gelegene, aber bisher hinterhofgeprägte „Restfläche“ als potentielle Parkanlage ausgewiesen. Der Ideen- und Realisierungswettbewerb fordert, die Aufenthaltsqualität zu steigern, dabei aber den historischen Baumbestand und die notwendigen zentrumsnahen Parkflächen zu integrieren. Unter 17 Teilnehmern setzte sich Koeber Landschaftsarchitektur mit einem naturnahen Konzept für den zukünftigen Walckerpark durch. Die Planer leiten die Morphologie des Parks aus Studien zum Fließbild von Flüssigkeiten ab, und ziehen sie als Analogie für eine weiche Wegeführung heran, deren Ränder nicht exakt vorgegeben und ohne Einfassung sind. Laut Jury erreichen sie damit eine zusammenhängende naturnahe Parkfläche, in der sich Aufenthaltsbereiche und Anknüpfungen von außen sinnfällig integrieren. Ausgehend vom Schutz und Geborgenheit vermittelnden „Nest“ sehen die Verfasser eigens entwickelte Möblierungen vor. Sie stärken den individuellen und singulären Charakter des Parks stärken. Die Elemente dienen als Rückzugsräume oder sind Orte sportlicher Aktivität.
Heike Vossen ist freie Landschaftsarchitektin und hat einen Abschluss der Freien Journalistenschule. Als Fachjournalistin schreibt sie über Themen für die Bau- und Planungsbranche. Ihr Fachbuch „Gärten am Hang“ erschien beim Verlag Eugen Ulmer. Kontakt: info@gruentext.de