13 Planungsteams konkurrierten im städtebaulichen Realisierungswettbewerb um das rund 3,1 Hektar große innerstädtische Bahnhofsareal in Kolbermoor. Das Planungsteam Auer Weber Architekten mit Landschaftsarchitekten und Stadtplanern grabner huber lipp siegten mit ihrem neugestalteten Bahnhofsumfeld. Der Entwurf definiert klar den Bahnhofsvorplatz. Im Norden begrenzt eine neue Wartehalle die weitläufige Platzfläche. Der Baukörper verlängert das bestehende Bahnhofsgebäude nach Westen und fasst den Platz rechtwinklig dazu mit überdachten Fahrradstellplätzen. Die Grundentscheidung, das Apothekengebäude im Süden zu erhalten, wirke sich deutlich auf die räumliche Organisation des wohl proportionierten Platzes aus, so die Jury. Südlich davon greift eine „Grüne Fuge“ historische Bezüge auf und bildet Eingang und Puffer zwischen Bahnhofsareal und angrenzendem Wohnquartier. Das Bahnhofsareal im Osten bildet den städtebaulichen Auftakt mit öffentlicher Infrastruktur, die sich nach Westen zunehmend abstuft – über Parkhaus und Gewerbe mit Dienstleistungen, bis hin zur privaten Wohnnutzung mit reinen Wohnhöfen.
Alle Fotos: © Auer Weber/ grabner huber lipp
Heike Vossen ist freie Landschaftsarchitektin und hat einen Abschluss der Freien Journalistenschule. Als Fachjournalistin schreibt sie über Themen für die Bau- und Planungsbranche. Ihr Fachbuch „Gärten am Hang“ erschien beim Verlag Eugen Ulmer. Kontakt: info@gruentext.de