24.08.2018

Wettbewerb

WETT­BE­WERBSÜBER­SICHT AU­GUST 2018 – Update


„Am Bahnhof“ in Kolbermoor – 1. Preis Auer Weber, Stuttgart mit grabner huber lipp, Freising

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse der letzten zwei Wochen und was man über sie wissen muss.

Den 1. Preis im städtebaulichen Realisierungswettbewerb „Am Bahnhof“ in Kolbermoor erhielt das Planungsteam Auer Weber Architekten mit grabner huber lipp landschaftsarchitekten stadtplaner.
Der Schwarzplan zeigt die bauliche Fassung des Bahnhofsvorplatzes im Osten, sowie die geschlossene lineare Bebauungsstruktur nach Westen hin, die vor dem lärmbelastenden Straßenraum schützen soll.
Die Piktogramme zeigen wie sich das neue Bahnhofsumfeld in die bestehende Stadtstruktur integrieren wird.
Der Siegerentwurf sieht den neugestalteten Bahnhofsplatz als übersichtlichen offenen Platz vor, mit räumlich klarer Fassung und einem weit ausladenden Solitärbaum als Mitte und Treffpunkt.
Der neue Bahnhofsvorplatz samt Bushalt im Querschnitt Süd-Nord.
Ein Fußweg entlang der Bahnstrecke säumt das neue Parkhaus im Norden (Querschnitt Nord-Süd).

13 Planungsteams konkurrierten im städtebaulichen Realisierungswettbewerb um das rund 3,1 Hektar große innerstädtische Bahnhofsareal in Kolbermoor. Das Planungsteam Auer Weber Architekten mit Landschaftsarchitekten und Stadtplanern grabner huber lipp siegten mit ihrem neugestalteten Bahnhofsumfeld. Der Entwurf definiert klar den Bahnhofsvorplatz. Im Norden begrenzt eine neue Wartehalle die weitläufige Platzfläche. Der Baukörper verlängert das bestehende Bahnhofsgebäude nach Westen und fasst den Platz rechtwinklig dazu mit überdachten Fahrradstellplätzen. Die Grundentscheidung, das Apothekengebäude im Süden zu erhalten, wirke sich deutlich auf die räumliche Organisation des wohl proportionierten Platzes aus, so die Jury. Südlich davon greift eine „Grüne Fuge“ historische Bezüge auf und bildet Eingang und Puffer zwischen Bahnhofsareal und angrenzendem Wohnquartier. Das Bahnhofsareal im Osten bildet den städtebaulichen Auftakt mit öffentlicher Infrastruktur, die sich nach Westen zunehmend abstuft – über Parkhaus und Gewerbe mit Dienstleistungen, bis hin zur privaten Wohnnutzung mit reinen Wohnhöfen.

Alle Fotos: © Auer Weber/ grabner huber lipp

Heike Vossen ist freie Landschaftsarchitektin und hat einen Abschluss der Freien Journalistenschule. Als Fachjournalistin schreibt sie über Themen für die Bau- und Planungsbranche. Ihr Fachbuch „Gärten am Hang“ erschien beim Verlag Eugen Ulmer. Kontakt: info@gruentext.de

Scroll to Top