Eine nebelhafte Figur gleitet durch die Stadt – umgeben von Rauch, Dunst, Seifenblasen und lauter Musik. Es ist der Künstler Martin Nothhelfer von pretty bloody simple, der im Wolkenkostüm auf seinem Hochrad bis Ende Juli durch München fuhr. Zusammen mit drei Mitstreitern machte er mit der interaktiven Installation auf die mancherorts schädliche Luftqualität der Stadt aufmerksam. Denn das fahrende Kunstwerk reagiert auf seine Umwelt: Werden die Grenzwerte der Luftqualität überschritten, umgibt dichter Nebel und düstere Musik den Wolkenradler. Bei guter Luftqualität hingegen versprüht der Radler schillernde Seifenblasen, unterstrichen von heiterer Musik. Für eine Luftqualität, die auf Dauer seifenblasenwürdig ist, empfiehlt der Künstler, öfters aufs Rad zu steigen.
Alle Bilder: Christa Schiffner
Dieser Artikel ist aus dem September Heft der Garten+Landschaft zum Thema ‘Ländlicher Raum’.