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Wiens rot-pinke Regierung will Österreichs Hauptstadt grüner gestalten. In ihrem Regierungsprogramm plant die Koalition aus SPÖ und Neos den Grünflächenanteil von derzeit 53 Prozent zu erhöhen und etwa 25 000 neue Stadtbäume zu pflanzen. Mit dem Ideenwettbewerb #wienbegrünen suchte die österreichische Hauptstadt nach Ideen zur alternativen Begrünung von Flächen. 15 000 Wiener*innen wählten im Publikumsvoting aus 500 Einreichungen ihre Favoriten. Nun stehen die Sieger*innen des Publikumsvotings „Grüneres Wien“ fest. Hier stellen wir sie Ihnen vor.

Unter dem Namen #wienbegrünen sucht die Stadt Wien nach grünen Projekt-Ideen aus der Bevölkerung (Screenshot: wienwirdwow.at)

Wien will lebenswerteste Stadt der Welt bleiben

 

Unter den Mottos „Flaktürme Begrünen“, „Bäume für die Wiese“ oder „Hängende Gärten Wienfluss“ reichten Wiens Bürger*innen fleißig ihre Vorschläge für ein grüneres Wien ein. Mit dem Ideenwettbewerb unter dem Hashtag #wienbegrünen rief die österreichische Hauptstadt ihre Bewohner*innen seit März 2021 dazu auf, aktiv an der grünen Umgestaltung ihres Heimatortes mitzuwirken.

Der Wettbewerb ist Teil einer Kampagne der rot-pinken Regierung Wiens. Diese hat sich vorgenommen, die Stadt zu einem Musterbeispiel des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit zu machen. Zu den Plänen gehört beispielsweise den Grünflächenanteil der Stadt – er beträgt aktuell immerhin 53 Prozent – durch die Pflanzung von etwa 25 000 Bäumen zu erhöhen. Unter dem Stichwort „Wiener Klimapakt“ werden aber auch noch andere Maßnahmen erwähnt, wie zum Beispiel die Ausrüstung aller öffentlicher Gebäude mit Solarzellen bis 2025, der Umstieg von fossilen Heizsystemen auf Fernwärme und nachhaltig betriebene Heizsysteme sowie die Förderung von Elektromobilität durch die Umrüstung stadteigener Fahrzeuge und eine verpflichtende Leerverrohrung von Neubauten für die Kabel von E-Ladestationen im Baugesetz.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Klimaerwärmung wird sich Wien zukünftig auf längere und heißere Trockenperioden einstellen müssen. Um das urbane Umfeld auch an heißen Tagen so lebenswert zu erhalten, wie sie heute ist – Wien gilt seit Jahren als die lebenswerteste Stadt weltweit – möchte die Stadtregierung nun die Bürger*innen partizipieren lassen und bietet mit dem Ideenwettbewerb #wienbegrünen ein offenes Ohr für grüne Stadtraumideen.

Der Ideenwettbewerb #wienbegrünen ist dabei Teil des Projekts „Wien wird WOW“; eine Initiative, mit der, wie sie von sich sagt, die Stadtplanung zu den Bürger*innen kommt. Neben dem Ideenwettbewerb laufen aktuell auch von der Initiative angeschobene Bürger*innenbeteiligungen zur Umgestaltung des populären Naschmarkts in der Wiener Stadtmitte und zur Zukunft des Gemeindebezirks Favoriten.

#wienbegrünen: Die Sieg-Projekte

„Begrünung Seestadt U-Bahnstation-Vorplatz“ – Hopfen für das Seestädter Craft Beer (eingereicht von Sabi Rimanóczy)

Der Vorplatz der U-Bahnstation Seestadt – auch bekannt als Wangari-Maathai-Platz – sticht aktuell vor allem durch ein Stein-Kunstwerk hervor: ein Symbol für die ehemalige Asperner Flugfeld-Landebahn. Das Konzept von Sabi Rimanóczy beinhaltet einen Ring aus Pflanztrog-Bankmodulen aus Holz, der die Landebahn umschliesst und die Form der Seestädter Gürtelstraße umschließt. Der Clou dabei: In den Pflanztrögen soll schnellwachsender Hopfen wachsen, aus dem anschließend Craft-Bier gewonnen werden kann. Dessen Erlöse sollen in weitere Seestadtbegrünungsprojekte fließen. Außerdem könnte moderne Nebeltechnik für Abkühlung an heißen Tagen sorgen und temporär montierbare Tafeln Ausstellungen ermöglichen.

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#wienbegrünen: Projektvorschlag "Schnupfenboxen zu Freiflächen", eingereicht von Linda Schneider (Copyright: Stadt Wien)

Schnupfenboxen zu Freiflächen (eingereicht von Linda Schneider)

Die Stadt Wien hat insgesamt 30 Corona-Teststationen – charmanterweise auch „Schnupfenboxen“ genannt – eingerichtet. Der Raum, den diese aktuell belegen, möchte Linda Schneider nach der Pandemie dauerhaft für Begrünungsmaßnahmen verwenden. Die Idee würde Möglichkeiten bieten, die Hitzebildung in der Stadt zu reduzieren und qualitiativ hochwertigere Freiräume schaffen. Es gibt im gesamten Wiener Stadtgebiet Umsetzungsmöglichkeiten.

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#wienbegrünen: Projektvorschlag "Die Neue Normalität", eingereicht von Hannah Wolfinger (Copyright: Stadt Wien)

Die Neue Normalität (eingereicht von Hannah Wolfinger)

Der 5. Wiener Gemeindebezirk besticht im Moment nicht gerade mit grünen Freiflächen: Weite Teile davon sind dicht verbaut, die Straßenräume sind eng. Das bedeuter aber, dass es viel Luft nach oben gibt. Und dieses Potenzial für innovative und einfache Begrünungs-Lösungen, möchte Hannah Wolfinger nutzen.

Sie hat eine Idee für die Schönbrunnerstraße/Strobachgasse eingereicht. Wo die beiden Straßen zusammenlaufen, gibt es einen Vorplatz, der zwar drei große Plantanen beheimatet, aber keine Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. Außerdem ist er größtenteils versiegelt. Wolfinger möchte nun den Boden entsiegeln, Rasen sähen und Hochbeete und Mobiliar platzieren. So entsteht ein grüner Platz, wo sich Anwohner*innen treffen können.

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#wienbegrünen: Projektvorschlag "Asperner Urwaltzylinder", eingereicht von Adriaan Bayer (Copyright: Stadt Wien)

#wienbegrünen: die Kategorien

Der Asperner Urwaltzylinder (eingereicht von Adriaan Bayer)

Adriaan Bayers Idee sieht einen Miniwald vor, der auf rund 200 Quadratmetern entstehen und sich innerhalb von 20 Jahren zu einem Urwald entwickeln soll. Dafür möchte er die Miyawaki-Methodik anwenden, mit der es möglich ist, auf sehr kleinem Raum einen äußerst diversen und dichten Mini-Urwald zu pflanzen. Dazu sind 600 Bäume – insgesamt 25 verschiedene Baumarten – geplant. Die Methodik wird in Europa bereits in den Niederlanden genutzt und von der Universität Wageningen erforscht.

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Die Stadt war auf der Suche nach Ideen in den folgenden vier Kategorien:

Asphaltierte Flächen und Plätze

In dieser Kategorie waren Ideen gesucht, die es ermöglichen, versiegelte Stadtflächen zu begrünen. Das gilt auch, wenn beispielsweise durch unterirdische Infrastruktur keine tiefwurzelnden Bäume gepflanzt werden können.

Lebenswerter Straßenraum

Hier waren Ideen für die Begrünung von Straßenrändern, Gehwegen, Mittelstreifen und ähnlichem gefragt, ohne dass diese die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Hierzu zählen auch städtische Straßenräume, die sich für eine Begrünung eignen, der Stadtverwaltung aber bisher vielleicht entgangen sind.

Auf engstem Raum

Grüne Lösungen für kleinste Flächen waren in dieser Kategorie gesucht, etwa Konzepte zur Fassaden- oder Dachbegrünung. Auch Ideen für winzige Flächen wie Fensterbänke konnten hier eingereicht werden.

Ideen, die aus dem Rahmen fallen

Alle Ideen zur Stadtbegrünung, die in keine der anderen Kategorien passen, aber besonders kreativ sind, konnten in dieser Kategorie eingereicht werden.

Nach Eingang der Ideen überprüfte eine Fachjury sie auf ihre generelle Umsetzbarkeit. Anschließend fand ein Publikumsvoting statt. Parallel dazu bewertete die Fachjury die Ideen nach Kriterien wie Umsetzbarkeit, Wirksamkeit oder Innovation. Aus dem kombinierten Urteil des Publikums (30-Prozent-Gewichtung) und der Jury (70 Prozent) ergaben sich die siegreichen Ideen, die – nach dem unter Umständen nötigen Feintuning – zur Realisierung kommen werden.

Die eingegangenen Ideen werden auf der Webseite des Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt.

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