17.09.2023

Projekt

wissenschafft…. – „Mühldorf 2053“

Das Zielbild aller Maßnahmen und Wirkungen von "wissenschafft" für Mühldorf im Jahr 2053. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Das Zielbild aller Maßnahmen und Wirkungen von "wissenschafft" für Mühldorf im Jahr 2053. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Mühldorf am Inn, eine kleine Mittelstadt im Zeitenwandel, soll mit dem Projekt „wissenschafft….“ eine Zukunft aufgezeigt werden, in der Bildung als zentrales Schlüsselelement funktioniert. Darüber hinaus behandelt der Entwurf, der im Rahmen einer Projektarbeit im Master Urbanistik an der Technischen Universität München entstand, die Handlungsfelder Wohnraum, Freizeit und Mobilität.

Nicht nur in unserer Septemberausgabe 2023 machen wir Raum für Projekte aus dem Studium. Auch hier, auf unserer Webseite, stellen Studierende ihre eigenen Arbeiten selbst vor. Die Projekte finden Sie alle auf unserer Themenseite „Studium“ – und die Septemberausgabe gibt’s in unserem Shop.


Über das Projekt

Das Projekt „wissenschafft….“ stellt für eine alternative Zukunft der Kreisstadt Mühldorf am Inn, neben einer innovativen Mobilitätsstrategie, neuen Wohnformen und einem vielfältigen Freizeitangebot, besonders die Aus- und Weiterbildung in den Mittelpunkt.

Das Projekt hat vier Handlungsfelder zum Erreichen der Ziele. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Das Projekt hat vier Handlungsfelder zum Erreichen der Ziele. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid

Gegen drohenden Fachkräftemangel

Grundlegende Fakten zeigen zunächst, dass es sich um eine wachsende Stadt handelt. Neben einem generellen Zuzug verzeichnet Mühldorf ein starkes Wachstum im Anteil an der älteren Bevölkerungsschicht und ein, im gesamtbayerischen Vergleich, schnell steigendes Durchschnittsalter. Dadurch werden in der Zukunft Probleme wie Fachkräftemangel verstärkt auftreten und Lösungen für das Aufrechterhalten von Versorgung und Angeboten sowie fehlende Arbeitskräfte müssen gefunden werden. Auffällig ist außerdem die Überrepräsentation des motorisierten Individualverkehrs gegenüber anderen nicht-motorisierten Verkehren, wie zum Beispiel dem Fuß- und Radverkehr.

Maßnahmen im Handlungsfeld Mobilität beinhalten On-Demand-Services und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Maßnahmen im Handlungsfeld Mobilität beinhalten On-Demand-Services und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid

„Bildung“ als zentrales Thema

Nach einer Analyse allgemeingültiger Trends gemäß ihrem Grad gegenseitiger Beeinflussung wurde das Handlungsfeld „Bildung“ als das Kernstück der Strategie herausgearbeitet. Ein verstärkter Ausbau von Aus- und Weiterbildungsangebote soll erfolgen, um ein Umfeld zu schaffen, das durch Bildungsangebote überregional Attraktivität ausstrahlt. Eine Verlegung des bereits vorhandenen TH Campus an einen attraktiven Standort nahe des Bahnhofzentrums und eine gleichzeitige Vergrößerung des Kursangebotes soll eine Anziehungswirkung insbesondere auf junge Menschen herstellen. Daneben soll eine Bündelung der vielfach vorhandenen außerakademischen Bildungseinrichtungen im neuen Bildungszentrum, nebst wirtschaftlichen Vorteilen, einen generationenübergreifenden Ort des Wissensaustausches und der Innovation schaffen.

Dort soll auch die ältere Bevölkerungsschicht in der Stadt aktiviert und einbezogen werden, da sie als Wissensträger wertvolle Potentiale für die Stadtentwicklung bietet. Sekundäre Effekte bisher genannter Wirkungen sollen dazu führen, dass sich sowohl bestehende Unternehmen in Mühldorf niederlassen als auch Neugründungen vor Ort etablieren, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen führt. Letztendlich soll dadurch ein gesundes Stadtwachstum gefördert werden, was zu einer positiven Veränderung der Altersverteilung führt. Humankapital soll lokal generiert und gehalten werden, womit dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann.

Der neue Standort der TH wird zu einem Ort des Austauschs, des Wissens und der Innovation. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Der neue Standort der TH wird zu einem Ort des Austauschs, des Wissens und der Innovation. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid

Fokus auf On-Demand-Mobilität

Um diese Ziele zu erreichen, müssen darüber hinaus weitere Handlungsfelder mitbedacht werden. So gilt es Wohnraum zu schaffen, Freizeitangebote zu verbessern und eine zukunftsfähige Mobilität sicherzustellen. Eine innerstädtische Verdichtung, welche zu bezahlbarem Wohnraum für verschiedenste Bevölkerungsgruppen führt, wie beispielsweise Wohnungen für Studenten und Auszubildende, gekoppelt mit einem zukunftsgerichteten Mobilitätkonzept, das den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vor allem im Hinblick auf On-Demand-Systeme fördert, bildet den erweiterten Rahmen der Entwurfsstrategie.

Miteinhergehend soll die Aufenthaltsqualität der Stadt verbessert werden. Ein autofreier, lebendiger Stadtplatz, sowie eine bessere Anbindung des Inn-Ufers und gegenüberliegender Auwälder sollen ungenutzte Qualitäten verfügbar machen und die Stadt den Bedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen entsprechend lebenswerter gestalten.

Innerstädtische Quartiere werden entwickelt und neuer Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen geschaffen. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid
Innerstädtische Quartiere werden entwickelt und neuer Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen geschaffen. Bild: Jana Alina Oelze, Julia Carstens, Markus Kurz, Mudar Alsaid

Der Entwurf entstand im Rahmen von „Mühldorf 2053“, einem Interdisziplinären Projekt im Master Urbanistik an der Technischen Universität München. Mehr über die Hintergründe zum Projekt gibt es hier zu lesen, und die Entwürfe weiterer Studierenden finden Sie hier.

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