Der Bundespreis Stadtgrün ist ein Projekt, das in engem Zusammenhang zum Weißbuch Stadtgrün steht. Das 2017 veröffentliche Weissbuch leitet noch heute die Aktivitäten und Bemühungen des Bundes zur Verbesserung der grünen Infrastruktur in den Städten. Dabei erhalten die jeweils zuständigen Bundesministerien Unterstützung von Institutionen wie dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag.
Abhängig von den Mitteln des Bundeshaushalts 2022 stehen für den Bundespreis Stadtgrün in diesem Jahr insgesamt bis zu 100 000 Euro als Preisgelder zur Verfügung. Die Auswahl der Preisträger*innen liegt in den Händen einer unabhängigen Jury. Sie entscheidet im Frühsommer 2022 über die Auszeichnung mit Preisen und Anerkennungen. Das Preisgericht für den Bundespreis Stadtgrün setzt sich auch 2022 aus Expert*innen aus den Bereichen Garten- und Landschaftsarchitektur, Klimaanpassung, Stadtentwicklung und Stadtplanung zusammen. Genauso werden Vertreter*innen der kommunalen Spitzenverbände und des Bundesbauministeriums darin mitarbeiten. Die Preise werden im September 2022 in Berlin verliehen.
Praxis und Forschung
Der Bundespreis Stadtgrün 2022 sucht nicht nur ganz neue, kreative Lösungen im Umgang mit Stadtgrün. Auch bereits erprobte Konzepte sind von Bedeutung, die zeigen, wie Stadtgrün an das Klima angepasst und unter aktuellen Rahmenbedingungen vital bleiben kann. Da das Bundesministerium nicht nur an der praktischen Arbeit in Kommunen interessiert ist, werden auch Kooperationen mit Forschungsinstitutionen gesucht. Denn noch sind wir nicht in der Phase, in der unser Wissen ausreicht. Die Zusammenarbeit mit der Forschung zum Thema Stadtgrün ist von hohem Belang. Vor dem Hintergrund wird auch die Arbeit der Forschung im Rahmen des Bundespreis Stadtgrün 2022 honoriert.
Wer darf sich bewerben?
Der Bundespreis Stadtgrün richtet sich auch in diesem Jahr an Städte und Gemeinden aller Größen. Sie müssen jedoch mindestens 3 000 Einwohner*innen haben und in Deutschland liegen. Willkommen sind auch realisierte Projekte aus Städte- und Gemeindekooperationen. Auch diese Produkte interkommunaler Zusammenarbeit können beim Bundespreis Stadtgrün eine Auszeichnung erhalten. Darüber hinaus können auch Planungsbüros, Bürger*innen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Initiativen oder Vereine sich um den Preis bewerben. Sie müssen das jedoch mit ihrer jeweiligen Kommune kooperieren. Obwohl der Bundespreis Stadtgrün 2022 vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ausgelobt ist, sind die Bewerbungen an das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zu richten. Dieses setzt den Bundespreis auch in diesem Jahr wieder um und begleitet ihn fachlich.
Bewerbungfrist
Die Teilnahme am Wettbewerb erfolgt über das Online-Formular. Dort sind auch alle Informationen zur Ausschreibung zugänglich. Gleichermaßen gibt es dort die Chance, Rückfragen zu stellen. Die Bewerbungsfrist für den Bundespreis Stadtgrün 2022 endet am 04. April 2022.
Das Forschungsprojekt INTERESS-I erprobt urbane blau-grüne Infrastrukturen in der Nähe der Großbaustelle Stuttgart 21. Es steht exemplarisch für zukunftsweisende Projekte im Bereich Stadtgrün. Mehr zu dem Projekt lesen Sie hier.