Wie tragen alternative Wasserressourcen zur Klimaanpassung bei?
Dürre oder Starkregen: Wie wir zukünftig mit unseren Wasserressourcen umgehen, entscheidet letztendlich über die Lebensqualität in unseren Städten. Das Forschungsprojekt INTERESS-I erprobt urbane blau-grüne Infrastrukturen in der Nähe der Großbaustelle Stuttgart 21. Das Projektteam stellt Ihnen hier erste Ergebnisse des Impulsprojekts vor und zeigt außerdem, welche Maßnahmen zur Klimaanpassung bereits heute machbar wären.
Das Stuttgarter Kreativquartier bei der Wagenhalle ist ein Ort im Übergang. Temporäre Ateliers, Urban Gardening sowie Wohnunterkünfte für Bauarbeiter einer benachbarten Großbaustelle stehen für eine große Offenheit, mit neuen Konzepten und Ideen zu experimentieren. Das Kreativquartier ist also der ideale Standort für ein offenes Labor, in dem integrierte blau-grüne Infrastrukturen erprobt werden. So entstand ab 2019 das Impulsprojekt Stuttgart als eine kompakte Klimawandelanpassungsmaßnahme. Es ist Teil des BMBF-Forschungsprojekts INTERESS-I „Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen“.
Das Impulsprojekt INTERESS-I veranschaulicht das Zusammenwirken von alternativen Wasserressourcen sowie deren Aufbereitung, Speicherung und Bereitstellung als Bewässerungswasser für Stadtgrün. Darüber hinaus adressiert es die Starkregenproblematik und illustriert, welche temporären und mobilen Maßnahmen in Transformationsräumen möglich sind. Es demonstriert damit, wie integrierte blau-grüne Architektur konkret aussehen kann. Umgesetzt wurde es an der räumlichen Schnittstelle zwischen dem Urban Gardening Projekt „Stadtacker“ und temporären Unterkünften für Arbeitskräfte des Infrastrukturprojekts Stuttgart 21. Das Dachablaufwasser und das Grauwasser (gering verschmutztes Abwasser) dieser Wohncontainer wird zur Bewässerung einer Vertikalbegrünung genutzt.