Mit dem rapiden Wachstum der Stadt wuchs auch der Wunsch nach einem großen Park. Er sollte den Bewohner*innen ein Stück Natur bieten und einen Ort bescheren, an dem sie dem Stress des Stadtlebens entkommen können. Die wohlhabenden New Yorker sehnten sich letztendlich nach einem Park, wie sie ihn aus europäischen Städten wie Paris oder London kannten. 1853 wurden die Pläne für den Central Park genehmigt und machten ihn so zum ersten größeren, landschaftlich gestalteten und öffentlich zugänglichen Grünraum. Heute, über 150 Jahre später, erfüllt der Central Park noch immer seinen ursprünglichen Zweck eines Erholungsraumes. Er heißt alle Menschen willkommen und bietet verschiedene Möglichkeiten für Aktivitäten. Mit 42 Millionen Besucher*innen pro Jahr gehört der Central Park zu den meist besuchten Parks in den Vereinigten Staaten und zu den beliebtesten Zielen in New York City.
Bevor Central Park entstand
Die Gestaltung vom Central Park geht auf Frederick Law Olmsted und Calvert Vaux zurück. Sie prägten zahlreiche Parkanlagen in den USA. Dazu gehört auch der Central Park, eines ihrer Meisterwerke. Als die Planung für den Park in den 1850er-Jahren begann, lag die Fläche weit nördlich der damals kleinen Stadt New York. Im mittleren Bereich der Insel Manhattan prägten kleine Bauernhöfe und vereinzelte Gebäude das Marschland und die felsigen Hügel. Fast 2 000 Menschen lebten vor dem Bau des Central Parks auf dem Gelände. Manche von ihnen, darunter irische Schweinefarmer und deutsche Gärtner, hausten in notdürftig errichteten Baracken. Andere lebten in Seneca Village, einer kleinen Siedlung der afroamerikaischen Mittelschicht. Häuser und Baracken wurden 1857 abgerissen, um für den Central Park Platz zu schaffen.
Wussten Sie? Der Central Park ist mit 3,41 Quadratkilometern deutlich größer als das Staatsgebiet des Fürstentums Monaco mit etwa 2 Quadratkilometern.
Der Entwurf von Olmsted und Vaux
Für die Gestaltung des neuen Parks luden die Parks Commissioner 1857 zu einem Wettbewerb ein. Als Gewinner ging der Greensward Plan hervor, der von offenen Felder der englischen Landschaft inspiriert war. Dieser Plan stammte aus der Feder von Frederick Law Olmsted und Calvert Vaux. Sie sahen einen naturalistisch erscheinenden Park vor, einen, der nach unangetasteter Natur aussah, obwohl er auf intensiver Gestaltung und baulichen Eingriffen basierte. Olmsted und Vaux integrierten verschiedene Landschaften und landschaftliche Eindrücke in ihren Parkentwurf. Auf den insgesamt 349 Hektar sollten weitläufige Rasenflächen, piktureske Waldareale, meandrierende Gewässer und große Seen erlebbar sein. Im Laufe der Zeit kamen weitere Einrichtungen dazu: Baseball- und Fussballfelder, ein Karussell, zwei Flächen zum Eislaufen, ein Zoo, formale Gärten, Monumente und Konzert- und Theatereinrichtungen.