Einst eine Genossenschaft aus Supermärkten, heute ein Immobilienriese: Mit einem Stammquartier in Kiel will die coop eG Historie und aktuelle Firmenentwicklung vereinen. Alles über das Millionenprojekt erfahren sie hier.
Die coop eG mit Sitz in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel war einst eine der größten Konsumgenossenschaften Deutschlands, bis sie im Jahr 2016 den Betrieb ihrer eigenen Supermärkte einstellte. In ihrem Besitz waren unter anderem so bekannte Markennnamen wie „sky“, die im Norden bekannte Kette „Unser Norden“ und „Rewe“. Doch das ist jetzt Geschichte: Mit dem Verkauf der letzten Anteile ihres ehemaligen Kerngeschäfts im Jahr 2019 an die Rewe-Group wechselte die Genossenschaft endgültig die Branche. Heute ist der Schwerpunkt der eingetragenen, eigenständigen Genossenschaft das Geschäft mit gewerblichen und Wohnungsimmobilien.
Was coop eG in Kiel plant
Mit seinem neuen Großprojekt kehrt coop räumlich an seine Anfänge zurück: Im Kieler Stadtteil Kiel-Gaarden entsteht ein „coop-Stammhaus-Quartier“. Die 25 Mitarbeiter*innen sollen in die vierte Etage ziehen. Das Gelände am Theodor-Heuss-Ring in Kiel ist darüber hinaus selbst ein riesiges Immobilienprojekt mit Anspruch an Nachhaltigkeit für Umwelt und Stadtgesellschaft. Auf dem etwa 14 000 quadratmetergroßen Grundstück sollen neben Büro- und Gewerbeflächen auch Wohn- und Aufenthaltsorte für mehrere Generationen entstehen. Ein großer Anteil der geplanten Wohnungen ist für Menschen, die auf Betreuung angewiesen sind, vorgesehen. Klimafreundlich umgesetzt, positiv für das Stadtklima und erschwinglich, so ist der Plan, der bis zum ersten Quartal 2023 verwirklicht werden soll. Was die Genossenschaft in Kiel genau plant:
- Rund 100 Mietwohnungen: Es soll bezahlbarer Wohnraum in Kiel entstehen.
- Von den rund 100 Wohnungen sind ungefähr 70 für ältere Menschen mit Betreuungswunsch vorgesehen. Davon sollen 15 Einheiten weitere inklusive Wohnformen berücksichtigen.
- eine Kindertagesstätte mit Platz für zwei Krippengruppen und eine Elementargruppe
- 80 Stellplätze für Mietende der Büro- und Gewerbeflächen sowie Kund*innen und Besucher*innen dieser Flächen mit Möglichkeiten zum Laden von Elektro-Fahrzeugen
- Tiefgarage mit circa 150 Stellplätzen
- Carsharing-Plätze als Alternative zum eigenen Auto für jede Partei
- Für die Nahversorgung solle ein Rewe-Supermarkt mit 2 500 Quadratmetern Verkaufsfläche im Boden versenkt werden, sagte ein Mitglied des Vorstandes gegenüber dem Online-Portal kiel-aktuell.