Die vielfältige Wirkung von Grün in Städten ist bekannt. Vegetation schützt vor Aufheizung dicht besiedelter Gebiete. Sie trägt zu einem guten Mikroklima bei und wirkt positiv auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Menschen. Vegetation an und auf Gebäuden hilft auch, die Auswirkungen von Wetterextremen zu mindern. Das ist schon lange bekannt. Deshalb werden mehr und mehr Dächer begrünt. Dachbegrünung ist ein präsentes Thema. Nun stellt der zum zweiten Mal veröffentlichte BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2021 aktuelle Zahlen diesbezüglich zusammen. Der Bericht präsentiert primär die Zahlen des Marktes zur Gebäudebegrünung. Dabei liegen die Zuwächse bei der Dachbegrünung und Bepflanzung von Fassaden im Fokus. Aber auch die Ergebnisse der BuGG-Städteumfrage 2021 zu den kommunalen Förderinstrumenten sind dort zu finden. Mit dem aktuellen Bericht zur Dachbegrünung hat der Bundesverband GebäudeGrün e.V. also wieder ein Nachschlagewerk geschaffen, das für Politik, Industrie, Baubeteiligten, Medien, Hochschulen und Studierenden interessant ist.
Dachbegrünung 2020: die genauen Zahlen
Der aktualisierte Bericht zur Dachbegrünung zeigt, dass in Deutschland im Jahr 2020 genau 7 839 977 Quadratmeter Dachfläche neu begrünt wurden. Über die Jahre hinweg sind damit in Summe 130 000 000 Quadratmeter Dachbegrünung gewachsen. Zudem sind im Jahr 2020 etwa 55 000 Quadratmeter Grün an Fassaden gewachsen. Das ist entweder als bodengebundene Fassadenbegrünung mit Kletterhilfen oder als wandgebundene Begrünung ausgeführt. Und wie im Fußball, sind die Münchner*innen auch in der Begrünung gut. So führt die BuGG-Gründach-Bundesliga nach wie vor München an. Dort wachsen auf 3 148 043 Quadratmetern grüne Flächen auf Dächern. Nach dem Gründach-Index führt jedoch immer noch Stuttgart die BuGG-Gründach-Bundesliga an. Dort kommen auf jede Einwohner*in 4,1 Quadratmeter grüne Dachfläche. Im Durchschnitt liegt dieser Wert in der Bundesrepublik nur bei 1,3, so sagt es zumindest der Gründach-Index. Der beziffert die Quadratmeter Gründach pro Einwohner*in.