Züge sollen im "Deutschlandtakt" häufiger fahren
Das Vorhaben, Züge in Zukunft schneller und in häufigerer Frequenz durch Deutschland fahren zu lassen, wird Deutschlandtakt genannt. Die Bahnen der Deutschen Bahn und von anderen Anbietern wie Flix Train sollen an Verkehrsknotenpunkten im 30- bis maximal 60-Minutentakt fahren.
Mit dem „Deutschlandtakt“ soll nichts geringeres geschaffen werden als ein komplett neues System für den deutschen Nahverkehr: Anstatt lange Zugfahrten von einem Bahnhof auf die andere Seite Deutschlands in Kauf zu nehmen, soll das Umsteigen an Verkehrsknotenpunkten eine schnellere und zuverlässigere Bahnfahrt ermöglichen. An diesen Bahnhöfen sollen die Züge in deutlich häufigeren Takt fahren als bisher. Dieses Prinzip soll nach dem Motto „Erst Fahrplan, dann die Infrastruktur“ funktionieren.
Bisher war es genau andersherum: Der Fahrplan orientierte sich an den vorhandenen Bahnstrecken, Umsteigen war nur entlang der Strecke möglich und führte teilweise zu zu langen oder zu knappen Umsteigezeiten. Ziel des „Deutschlandtakts“ ist es nun, den Bahnfahrenden direktere Anschlüsse, kürzere Wartezeiten und somit ein insgesamt zuverlässigeres Erlebnis beim Zug fahren zu bieten.
Konkret bedeutet das: Der Deutschlandtakt als Plan sieht vor, die Infrastruktur neu auszubauen, und somit schnellere Zugfahrten in ganz Deutschland zu ermöglichen. Je mehr Knotenpunkte es gibt, desto mehr Orte zum Umsteigen zwischen Zügen gibt es und desto mehr Verbindungen werden in Zukunft möglich sein. Idealerweise soll dabei eine so genannte „Nullsymmetrie“ entstehen: Züge sollen im neuen Netz entweder zur Minute 0 oder zur Minute 30 einfahren. Zwischen zwei Knotenpunkten soll die Fahrzeit insgesamt 60 Minuten, also eine Stunde Fahrzeit beinhalten.