In Köln-Deutz soll ein neues Stadtquartier direkt am Rhein mit Blick auf den Dom entstehen. Die Fläche beträgt 37,7 Hektar. Teils des Plans sind zwei Brücken im Deuter Hafen. Den Brückenwettbewerb entschied die Münchner Arbeitsgemeinschaft Mayr Ludescher / karlundp für sich. Mit welchen Entwürfe das erfahren Sie hier.
Alle Perspektiven: © karlundp Gesellschaft von Architekten mbH | Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB | Mulfinger 3D Visualisierungen
Für ihren Entwurf eines Neubaus zweier Brücken über das Hafenbecken von Köln-Deutz wurde die Arbeitsgemeinschaft Mayr Ludescher Beratende Ingenieure und karlundp Gesellschaft von Architekten mbH aus München mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 44 000 Euro dotiert. Im Rahmen der Quartiersentwicklung Deutzer Hafen hatte die Stadt Köln, zusammen mit moderne stadt GmbH, im Dezember 2020 einen Wettbewerb für eine Fußgänger*innen – und Fahrradbrücke sowie eine Autobrücke ausgelobt.
Das Münchner Team überzeugte die Jury mit einer Cortenstrahl-Konstruktion. Diese zitiert den industriellen Hafencharakter und trägt souverän zum Erleben des Ortes bei. Für beide Brücken sind Bänke zum Aufenthalt angedacht. Beleuchtung an den Handläufen soll sie bei Dunkelheit für Passant*innen sicher machen und optisch attraktiv in Szene setzen. Beide Brücken, so die Jurybegründung, würden von vergleichsweise filigranen Pylonen und Abspannungen getragen. Sie böten über das Hafenbecken hinweg einen eleganten Rahmen für das Panorama. Und das in beide Blickrichtungen – zum Dom und in das neue Quartier hinein.
„Die Deutzer Rheinfront wird mit diesem Entwurf deutlich an Qualität gewinnen.“
Alle Zeichnungen: © karlundp Gesellschaft von Architekten mbH | Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB
Von den insgesamt zehn Einreichungen aus In- und Ausland wurden zwei Büros mit dem dritten Preisen ausgezeichnet. Aus Stuttgart das Büro schlaich bergermann partner sbp und das Pariser Büro Marc Mimram Architecture & Associés mit Pirlet & Partner aus Köln. Beide erhielten je 22 000 Euro.
Regina Stottrop, Stadtplanerin BDA, zeigte sich erfreut angesichts des breit aufgestellten internationalen Teilnehmerfeldes: „Diese Brücken sind wunderbare Beispiele für das Potential der Ingenieurbaukunst und bieten, neben ihrem gestalterischen Mehrwert für das Hafengelände, auch attraktive Ideen für Verweilmöglichkeiten.“
In Köln-Deutz soll ein neues Stadtquartier direkt am Rhein mit Blick auf den Dom entstehen. Die Fläche beträgt 37,7 Hektar. Geplant sind 3 000 Wohnungen, 6 000 Arbeitsplätze sowie Kitas, eine Grundschule, Gastronomie und Kultur- und Freizeitangebote. Die Umwandlung des Hafens ist für Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker dabei von besonderer Bedeutung: „Bei der Entwicklung dieses und anderer neuer Quartiere legen wir Wert darauf, Wohnen und Arbeiten an einem Ort zu organisieren sowie Grün- und Freiflächen mit Aufenthaltsqualität zu integrieren. Die Deutzer Rheinfront wird mit diesem Entwurf deutlich an Qualität gewinnen.“