07.06.2023

Projekt

Libeskind entwirft Einstein Discovery Center

Ein Mann und drei Frauen stehen in einer Halle. Daniel Libeskind, Nancy Hecker-Denschlag, Nina Libeskind und Ditte Endriß in der alten Paketposthalle in Ulm. Foto: Petra Böger
Daniel Libeskind, Nancy Hecker-Denschlag, Nina Libeskind und Ditte Endriß in der alten Paketposthalle in Ulm. Foto: Petra Böger

Seit kurzem ist es offiziell: Daniel Libeskind wird das Albert Einstein Discovery Center in Ulm bauen. Über ein Stück Architektur, das gleichzeitig als Brücke zwischen zwei Städten fungieren soll. 

 

 

 


Daniel Libeskind entwirft in Ulm und Jerusalem

Es ist einer der großen Namen in der Gegenwartsarchitektur: Daniel Libeskind. In seinem Portfolio finden sich Projekte wie das Jüdische Museum in Berlin oder das neue World Trade Center in New York City. In nicht allzu ferner Zukunft darf sich nun auch Ulm über einen Bau des Star-Architekten freuen. Denn Daniel Libeskind wird die Planung des geplanten Albert Einstein Discovery Centers in Ulm übernehmen. Dazu unterzeichnete er nun den entsprechenden Vertrag. Und nicht nur das: Zeitgleich erarbeitet Libeskind den Bau eines neuen Einstein-Museums an der Hebrew University in Jerusalem. Das Projekt wird beide Städte in besonderer Weise architektonisch verbinden.


Einstein Discovery Center als Teil eines Brücken-Projektes

In Ulm wurde Albert Einstein 1879 geboren. In Jerusalem begründete er 1919 die Hebrew University mit – auch sein wissenschaftlicher Nachlass wird bis heute dort verwaltet. Durch die Arbeit Libeskinds treten die Stationen in Einsteins Leben nun in eine neue Art von Austausch. „Gemeinsam mit unseren Partnern in Ulm und Jerusalem möchten wir eine Brücke im Namen Albert Einsteins schlagen, der mich von jeher fasziniert“, sagte Libeskind dazu im letzten Jahr. Nach mehrmonatigem intensivem Austausch mit Beteiligten des Einstein Discovery Centers hatte er vergangenen Monat seine endgültige Zusage zum Projekt erteilt.


Erste Schritte in Ulm

In Ulm steht nun zunächst die Vorplanungsphase an. Dazu hatte Daniel Libeskind bereits im vergangenen Jahr den Projektort erstmalig besucht. Seine Frau Nina sowie der Architekt Stefan Blach vom Studio Libeskind begleiteten ihn bei der Besichtigung. Auf einem Grundstück am Ulmer Hauptbahnhof, wo heute die alte Paketposthalle steht, wird das Einstein Discovery Center entstehen. Die endgültig zur Verfügung stehende Fläche ist noch nicht abschließend geklärt. Dazu stehen Abstimmungen sowohl mit öffentlichen als auch privaten Parteien an. Libeskind und sein Team konnten in der ersten Besichtigung jedoch einen Eindruck gewinnen und somit zumindest konzeptuell bereits Ideen ausloten. Weiterhin traf er den Baubürgermeister Tim von Winning und Verantwortliche des Ulmer Discovery Centers.


Einstein Discovery Center bis 2029

Die Euphorie vor Ort ist groß: „Daniel Libeskinds Besuch hier in Ulm war für uns alle eine tolle Erfahrung. Die Gespräche und seine ersten Ideen haben uns begeistert und die Stimmung war hervorragend – das motiviert uns selbstverständlich“, beurteilte Nancy Hecker-Denschlag, Vorsitzende des Ulmer Discovery Centers den Besuch. Das Projekt soll nicht nur eine Brücke zu Einsteins Wirken in Jerusalem schlagen. Es soll auch für die Stadt Ulm ein bedeutender Baustein im Stadtensemble werden. Geplant ist eine Mischung aus Museum und Wissenschaftsspielwiese, die Besucher*innen selbst zum Entdecken einlädt. Im Jahre 2029 soll das Erlebniszentrum in Ulm fertiggestellt sein, pünktlich zu Albert Einsteins 150. Geburtstag. In Jerusalem hingegen ist der Bauprozess bereits weiter fortgeschritten. Dort wird das neue Einstein-Museum bereits in zwei Jahren – 2025 – eröffnet.

Es ist eine große und spannende Aufgabe, der sich Daniel Libeskind an gleich zwei Standorten stellt. Das Brücken-Konzept, das beide Wirkräume des Physikers einbezieht, stellt auch für den renommierten Architekten und sein Studio eine besondere Entwurfsaufgabe dar. Eine Herausforderung, der sich Libeskind mit Freuden stellt: „Mein Team und ich freuen uns, dieses großartige Projekt aktiv begleiten und mitgestalten zu dürfen.“

Was sich sonst in Ulm tut? Zum Beispiel dieses Projekt zur Umgestaltung der Innenstadt.

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