Am 15. Dezember 2023 entschied sich der Wettbewerb zur Gartenschau Vaihingen. Der freiraumplanerische Entwurf eines Büros überzeugte die Jury dabei eindeutig – mehr dazu lesen Sie hier.
Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten gewinnt Wettbewerb
Im baden-württembergischen Ort Vaihingen findet 2029 eine Gartenschau statt. Um die Freiraumplanung zu klären, fand in der zweiten Jahreshälfte 2023 ein freiraumplanerischer-städtebaulicher Realisierungswettbewerb statt. Am 15. Dezember 2023 entschied das Preisgericht in Vaihingen an der Enz, dem Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn den ersten Preis für den freiraumplanerischen Teil zu verleihen. Das kooperierende Büro Yellowz erhielt den zweiten Preis für den städtebaulichen Ideenteil. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Frank Lohrberg, Landschaftsarchitekt aus Stuttgart, entschied sich einstimmig für den Entwurf von Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten. Dabei dienten Aspekte wie der ortstypische Charakter, Jugendkultur, Mehrwert der Wahrnehmung, Umsetzbarkeit, generationenübergreifende Angebote und ein respektvoller Umgang mit denkmalrelevanten Bereichen im Kontext mit der Kernstadt der Bewertung.
Insgesamt beteiligten sich sieben Büros an dem offenen, einstufigen Wettbewerb, der anonym durchgeführt wurde. Die Stadt Vaihingen an der Enz hat ein Preisgeld in Höhe von 157 000 Euro zur Verfügung gestellt. In einem nächsten Schritt werden nun die Stadtverwaltung und die Preisträger Verhandlungsgespräche zur weiteren Umsetzung des Projektes führen. Im späten Frühjahr 2024 sollen Grundlagen vorliegen, auf denen der Gemeinderat die notwendigen Beschlüsse fassen kann.
Zusammenhängendes Naherholungsgebiet an der Enz
Die Rahmenplanung zur Gartenschau sowie die Ergebnisse der mehrstufigen Bürgerbeteiligung in den letzten Jahren waren eine wichtige Grundlage für den Wettbewerb. Als Leitmotiv diente die Idee der Durchgängigkeit des Naturraums Enz sowie der angrenzenden Landschaftsräume. Außerdem war eine Anbindung der Altstadt an den Fluss gefragt. Die Daueranlagen der Gartenschau sollen einen wertvollen Aufenthalts-, Freizeit- und Erholungsraum für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen darstellen. Darüber hinaus plant die Stadt die Revitalisierung der Enz.
Das Gartenschaukonzept von Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten überzeugte die Jury durch die umfassende Gestaltung voller Ideen. Geplante Daueranlagen bilden das Gerüst für die Gartenschau im Jahr 2029. Zudem werden sie der Stadt und ihrer Bevölkerung über das Ausstellungsjahr hinaus viel Mehrwert bringen. Zudem ermöglicht das Konzept es der Stadt, ein umfangreiches Veranstaltungskonzept aufzusetzen, das dem Motto „Vaihingen entzückt“ gerecht werden soll.
Der Siegerentwurf schlägt vor, den Grünzug entlang der Enz zu einem zusammenhängenden Naherholungsgebiet zu entwickeln. Lücken im Freiraumnetz sollen integriert werden. Zugleich soll der Enzkorridor mitsamt Enzradweg mit der Altstadt vernetzt werden. Laut Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten soll ein abwechslungs- und erlebnisreicher Freiraum entlang der Enz bestehen, der über die Gartenschau hinweg Mehrwert bringt. Dazu werden die Enzpromenade, eine Kette zusammenhängender Räume, verschiedene Gärten und ein Kreativquartier gehören.
Hochwertige Einreichungen
Die am Wettbewerb teilnehmenden Büros waren aufgefordert, verschiedene Konzept- und Gestaltungspläne sowie Visualisierungen einzureichen. Zweiter Preisträger war die Arbeit des Büros Atelier Loidl Landschaftsarchitekten aus Berlin. Das Studio Wessendorf erhielt einen ersten Preis für den städtebaulichen Ideenteil. Der 3. Preis ging an das Büro A24 Landschaftsarchitektur aus Berlin mit dem Büro Rheinflügel Severin aus Düsseldorf. Das Preisgericht drückte seine Freude über die hohe Qualität der Beiträge und die vielen kreativen Ideen aus. Vor Weihnachten wurden die eingereichten Arbeiten in Vaihingen öffentlich ausgestellt.
Übrigens: Hier sehen Sie ein Übersicht der Landesgartenschauen 2024.