Riesige Unterschiede
Die Preise für Bauland und für Immobilien steigen weiter. Das beschreibt der Immobilienmarktbericht Deutschland 2021, den der Arbeitskreis der amtlichen Gutachterausschüsse veröffentlicht hat.
In Immobilien wird weiterhin investiert. In den zehn Jahren zwischen 2010 und 2020 haben sich die Investitionen in diesem Bereich verdoppelt. Insgesamt ist im Jahr 2020 der Rekordwert von 310 Milliarden Euro investiert worden; im Jahr davor lag die Investition bei 307 Milliarden Euro. Der Boom findet vor allem auf dem Wohnungsmarkt statt. Im Bereich der Wirtschaftsimmobilien sind die Bewegungen geringer. Diese Informationen präsentiert der Immobilienmarktbericht Deutschland 2021, den der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, der Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse zusammen mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zusammen erarbeitet hat. Die Basis für diesen Bericht sind etwa eine Million notarielle Kaufverträge, die im Jahr 2020 zustande kamen.
Die Corona-Krise scheint wenig Einfluss auf den Kauf und Verkauf von Wohnimmobilien zu haben. Denn im Jahr 2020 entfielen drei Viertel aller Verkäufe im Immobilienbereich auf Wohnimmobilien. Fünf Jahre früher war dieser Anteil noch bei knapp zwei Drittel. Bei den insgesamt 752 000 Wohnimmobilien, die veräußert wurden, waren etwa 217 Milliarden Euro im Umlauf.
Die höchsten Preise wurden dabei im Landkreis München gezahlt. Dort kosteten gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser durchschnittlich 11 220 Euro pro Quadratmeter. In der Stadt München waren es hingegen 11 000 Euro und im nahegelegenen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen etwa 7 500 Euro. Ganz andere Preise werden im Kyffhäuserkreis in Thüringen und im Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt gezahlt. Dort kostete der Quadratmeter Wohnfläche durchschnittlich 500 Euro. Bundesweit lag der Durchschnittspreis bei 2 140 Euro pro Quadratmeter.