27.10.2023

Event

Heidelberger Schlossgespräche November 2023

Das Schloss Heidelberg - der traditionelle Veranstaltungsort der Heidelberger Schlossgespräche. Foto: Daniel Splisser via Unsplash
Das Schloss Heidelberg - der traditionelle Veranstaltungsort der Heidelberger Schlossgespräche. Foto: Daniel Splisser via Unsplash

Am 7. November 2023 finden im Schloss Heidelberg zum 22. Mal die Heidelberger Schlossgespräche statt. Andrea Gebhard, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, spricht dabei über ihre eigenen Werke und diskutiert zusammen mit dem Baubotaniker Prof. Ferdinand Ludwig (TU München) und Philip Haggeney vom Büro RMP Stephan Lenzen, den Planer*innen der BUGA-Mannheim, über das Thema des Abends: Kann die Transformation gelingen?


Zündfunke der Denkmalpflege

Während die Initiative „Heidelberger Schlossgespräche“ 2011 begann, reicht die Geschichte des Events eigentlich bis um 1900 zurück. Vor rund 100 Jahren entstand im Heidelberger Schloss eine Art „Zündfunke“ für den Begriff der Denkmalpflege. Als es damals um die Wiederherstellung des kaputten Schlosses ging wurden zum ersten Mal Möglichkeiten und Grenzen von Erhalt, Rekonstruktion und baulicher Erweiterung deutschlandweit diskutiert. Bis heute ist kaum ein Ort in Deutschland so eng mit der Reflexion der Grundsätze im Umgang mit historischen Ensembles verbunden. Das Heidelberger Schloss als Veranstaltungsgebäude ist also kein Zufall, sondern jahrelange Tradition.


Mehr als Alt und Neu

Obwohl der Austragungsort über all die Jahre erhalten blieb, umfassen die Schlossgespräche heute ein viel weiteres Spektrum als damals. Wenn zweimal im Jahr Besucher*innen hinauf in den Königssaal des Schlosses pilgern, geht es dort neben „Alt und Neu“ auch um Dichte, Heimat, Bauen in anderen Kulturen, neues Wohnen oder Bauwende-Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder energetisches Bauen. Die Gespräche beschäftigen sich mit dem Bauen der letzten Dekaden, das mit seinen Entwicklungen, Tendenzen und Erkenntnissen das Bauen von morgen vorantreibt. Zudem werden in allen die Schlossgespräche unterstützenden Einrichtungen traditionell etablierte und hochkarätige „Baugespräche“ geführt. Auch das Schloss selbst führt diesen Aspekt der Heidelberger Gesprächskultur fort. Dieses Mal ist das Thema Transformation – beziehungsweise die Frage, ob diese gelingen kann.


Heidelberger Schlossgespräche: Von Qualität und Faszination

Mit mittlerweile 500-600 Zuhörer*innen sind die Heidelberger Schlossgespräche heute eine der renommiertesten und am besten besuchten regelmäßigen Architekturveranstaltungen in Deutschland. Sie wollen guten Städtebau und Architektur mit Qualität vorantreiben und besser verstehbar machen. Auch die Faszination, die beide Themen beinhalten, soll durch die Veranstaltungen lebendig und spürbar gemacht werden – vor allem in Zeiten, in denen die Bürgerschaft aktiv an städtebaulichen Entwicklungsprozessen teilnimmt. Angesprochen wird die breite Öffentlichkeit. Nachdem bekannte Architekt*innen vorgestellt, ihre Werke präsentiert, und ihre Haltungen zu aktuellen Fragen des Bauens behandelt werden, gibt es am Ende eine gemeinsame Diskussion, in der Fragen des Publikums beantwortet werden und sich Hauptgäste, Fachleute und Zuhörer*innen untereinander austauschen.


Bürgerbeteiligung und Vorbildfuktion

Dabei wird deutlich, dass öffentliche Beteiligungsprozesse bei Bürger*innen ein Mindestmaß an Information, sowie Planungs- und Architekturverständnis voraussetzen. Auch deshalb sollen die Heidelberger Schlossgespräche für alle Architekturinteressierten den Dialog eröffnen: Über die Ästhetik des Bauens und die Freude an qualitätvoller Architektur. Besonders die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg als Bauherren sehen sich der Gesellschaft gegenüber in einer Art Vorbildfunktion beim Umgang mit den ihnen anvertrauten Kulturliegenschaften. Zusammen mit ihren Projektpartnern, der Architektenkammer Baden-Württemberg, dem Bund Deutscher Architekten und der SRH Hochschule leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur Pflege der Baukultur.

Die Erfolgsgeschichte und Dokumentation der Heidelberger Schlossgespräche ist auf der Homepage festgehalten. Bisher gibt es außerdem zwei Buchbände mit den ersten zehn Gesprächen, weitere werden folgen. Im Jahr 2018 kam darüber hinaus ein internationales Ausstellungsprojekt dazu. Es besteht aus individuellen Ausstellungstafeln der Architekt*innen und aus Architekturfotografien von internationalen Spitzenfotograf*innen. Ereignistafeln dokumentieren auch die Veranstaltungsabende im Königsaal. Insgesamt wächst und verändert sich die Ausstellung stetig: Mit jedem Schlossgespräch kommen spannende neue Inhalte hinzu.

Die Heidelberger Schlossgespräche finden am 7. November 2023 um 19 Uhr im Königsaal statt. Der Eintritt ist frei.

Im Juli 2023 fand in Berlin das Greentech Festival statt. Dort tauschen sich Akteur*innen aus der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu nachhaltigen Themen aus. Alles zu dem Event hier.

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