Am Mittwoch, 26. Mai 2021 laden die IBA Thüringen und die Klassik Stiftung Weimar gemeinsam zum IBA Salon. Unter dem Titel „Anders bauen! Zurück zur Natur“ stellen Studio Booom aus Weimar ihr Projekt „Grünes Labor“ vor und BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck erklärt, warum wir in Zukunft anders bauen werden. Alles zum Programm und zur Anmeldung lesen Sie hier.
IBA Salon „Anders bauen! Zurück zur Natur“
Nach über einem Jahr Corona-Krise reicht es uns langsam, aber immerhin zeichnet sich mittlerweile ein Silberstreif am Horizont ab. Ganz anders sieht es bei der Klima-Krise aus: Wir wissen zwar jetzt, dass die Politik im Krisenfall schnell reagieren kann – aber scheinbar nur, wenn es akut um Menschenleben oder die Wirtschaft geht.
Dabei ist deutlich, dass die Menschheit seit Jahren an einem Scheideweg rumdruckst: Mit unserer Wirtschafts- und Lebensweise zerstören wir unsere Heimat, den Planeten, der uns nährt und ein Zuhause gibt. Gerade der Bausektor leistet dabei einen nicht wegzudiskutierenden Beitrag. Planer*innen sind ein Teil der Baubranche – und damit ein Teil des Problems. Statt weiterhin Probleme aufzuzählen, sollten wir jedoch nach Lösungen suchen.
Aus diesem Grund laden die IBA Thüringen und die Klassik Stiftung Weimar am 26. Mai 2021 gemeinsam zum IBA Salon. Unter dem Titel „Anders bauen! Zurück zur Natur“ stellt Studio Booom aus Weimar sein Experiment „Grünes Labor“ vor. Anschließend hält Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten, einen kurzen Impuls-Vortrag zum Thema „In Zukunft bauen wir anders!“
Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) veröffentlichte 2019 das Positionspapier „Haus der Erde“. Damit wollte er die planenden Disziplinen zum Umdenken und Umsteuern bewegen. 2021 zeigt er mit einer Ausstellung und der Publikation „Sorge um den Bestand“ zehn Strategien auf, wie Planer*innen Sorge tragen können – und sollen: für den Gebäudebestand, für gewachsene soziale Strukturen, aber auch für den Fortbestand der Erde insgesamt. Denn, das ist sich BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck gewiss: „In Zukunft werden wir anders bauen!“
Der IBA Salon soll beantworten, wie diese Zukunft aussehen kann, und was dafür politisch, rechtlich und auch gesellschaftlich noch passieren muss.
Statement: Bauen geht auch anders
Studio Booom stehen der Position von Susanne Wartzeck mit einem praktischen Beispiel gegenüber. Stellvertretend für die jüngere Generation von Planer*innen stellen sie ihr Projekt „Grünes Labor“ vor, das im Rahmen des diesjährigen Themenjahres „Neue Natur“ der Klassik Stiftung Weimar entstanden ist.
IBA Salon „Anders bauen! Zurück zur Natur“: Information und Programm
Im Park an der Ilm in Weimar bauten Studio Booom einen temporären Pavillon auf, ein Vermittlungsraum aus Naturmaterialien des Parks selbst. Mit diesem Experiment zeigen die Planer*innen, wie lokales, kreislauforientiertes Bauen aussehen kann und setzen ein Statement: Bauen geht auch anders.
Der IBA Salon „Anders bauen! Zurück zur Natur“ findet am 26. Mai 2021 ab 18 Uhr digital via Zoom statt. Hier können Sie sich kostenlos anmelden.
18 Uhr
Begrüßung und Moderation
Katja Fischer, Programm- und Projektleiterin der IBA Thüringen
Das Themenjahr „Neue Natur“
Dr. Thomas Leßmann, Vizepräsident der Klassik Stiftung Weimar
18.15 Uhr
Der temporäre Pavillon „Grünes Labor“
Studio Booom, Weimar
18.45 Uhr
Impuls „In Zukunft bauen wir anders!“
Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten
19.15 Uhr
Stellen Sie Ihre Fragen im Chat und diskutieren Sie mit!
IBA Thüringen
Bis 2023 entwickelt die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen mit ihren Partner*innen ressourcenbewusste Projekte mit gemeinwohlorientierten Werten in und für Thüringen: innovativ, experimentell, zum Nachahmen. Das Thema der IBA ist “StadtLand”. Damit beschreibt die IBA Thüringen die kleinteilige Siedlungsstruktur im Freistaat.
Die IBA Thüringen aktiviert Leerstände im Land: LeerGut umbauen. Sie unterstützt Raumunternehmer*innen und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft: SelbstLand aufbauen. Außerdem realisiert sie experimentelle Neubauten und macht Baukultur zum Markenzeichen von Thüringen: ProvinzModerne neubauen.
Im Jahr 2014 startete die IBA Thüringen ihren ersten Projektaufruf, “Zukunft StadtLand!”. Auf Empfehlung des IBA-Fachbeirats wurde damals auch die Projektidee “Resilientes Schwarzatal” zum IBA-Kandidaten. Mittlerweile haben sich unter dieser Überschrift vier Arbeitsrichtungen herauskristallisiert: das Zukunftsfähige Landschaftsbild Schwarzatal als Klammeraussage, das Schloss Schwarzburg – Denkort für Demokratie im Zentrum, die Projektfamilie Sommerfrische Schwarzatal und der Bahnhof Rottenbach, ein Tor ins Schwarzatal.
Hier erfahren Sie mehr zur Machbarkeitsstudie „Kannawurf, 1 500 Hektar Zukunft“ der IBA Thüringen, die auf eben dieser Flächengröße der Gemarkung Kannawurf im Landkreis Sömmerda ein neues Leitbild für Landschaft und Landwirtschaft kreierte.