14.05.2019

Porträt

Auf dem Treppchen

Wenn es um die Gestaltung von Freiräumen rund um Hochschulen geht, kommt man an einem Namen nicht vorbei: ­Koeber Landschafts­architekten. Mit 25 Jahren Erfahrung und besten Verbindungen hat sich das Stuttgarter Team einen Namen als Experten für Campus-Planung gemacht. In der Dezember-Ausgabe 2017 der Garten + Landschaft stellen wir das Büro vor. 

Mitsprache der Nutzer ist Koeber Landschaftsarchitekten wichtig: Für die Grüneisenanlage in Stuttgart fanden zwei Workshops vor Ort statt, die das Stuttgarter Jugendamt moderierte (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)
Das Jugendamt wertete die Ergebnisse des Workshops aus. Sie wurden Grundlage für die Ausarbeitung des Projekts durch Koeber (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)

Räume, die Qualität für’s Lernen schaffen

Seit 25 Jahren führt der Landschafts­architekt Jochen Koeber seine Firma. Wenn der Blick auf den imposanten Kronleuchter im Foyer des Stuttgarter Büros fällt, kann man sich kaum vorstellen, dass das Büro mal als ­Ein-Mann-Betrieb gestartet ist. Den Durchbruch brachte Jochen Koeber der Wettbewerbsgewinn zur Gestaltung der Höfe und Dachgärten der Landesbank Baden-Württemberg. Mit weiteren Wettbewerbserfolgen, darunter die Gestaltung des Gartens am Haus der Architekten, entwickelte er sich zu einem verlässlichen Partner des Landes Baden-Württemberg. Heute führt er erfolgreich ein Team von 14 Personen. Betrachtet man das Portfolio des Büros, fällt auf: Koeber bearbeitet außer­gewöhnlich viele Bildungsbauten: Das Büro konnte im Bereich der Lernräume elementare Kompetenzen erwerben und sich so einen guten Ruf aufbauen. „Ich mag die Herausforderungen, vor die Lernorte wie Kindertagesstätten und Schulen mich stellen“, ergänzt Koeber. Er will Räume gestalten, die eine hohe Qualität fürs Lernen schaffen.

Mitsprache der Nutzer ist Koeber Landschaftsarchitekten wichtig: Für die Grüneisenanlage in Stuttgart fanden zwei Workshops vor Ort statt, die das Stuttgarter Jugendamt moderierte (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)
Das Jugendamt wertete die Ergebnisse des Workshops aus. Sie wurden Grundlage für die Ausarbeitung des Projekts durch Koeber (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)

Eine Treppe für Ulm

Und das tut er auch: 2013 bestand auf dem Gelände der Universität Ulm die Aufgabe, auf Basis des Masterplans von KCAP, dem Planungs­büro von Kees Christiaanse, den südlichen Außenraum des Unicampus neu zu überdenken – inklusive der schmalen Außentreppe, die zur Mensa führt. „Als wir das Projekt geplant und umgesetzt haben, gab es vonseiten der Universität recht viel Gegenwind. Man fragte sich, warum wir für einen neuen südlichen Eingang so viel Geld ausgeben möchten.“ Der Auftraggeber hatte nie vorge­sehen, dem Außenraum mittels Treppen so viel Platz zu geben oder gar zusätzliche Außensitzplätze für die Mensa zu schaffen. Aber genau das war es, was Koeber Landschaftsarchitekten wollten: Mehr qualitätsvollen Freiraum für die Ulmer Uni. Heute bevölkern die Studenten beim kleinsten Sonnenstrahl die großzügig gestaltete Treppen­anlage. Für Koeber liegt der Erfolg des Projekts darin, dass die Anlage nicht einfach nur schön ist, sondern auch eine hohe Aufenthaltsqualität vorweist. „Ich würde mir ­wünschen, dass eine solche Qualität zur Selbstverständlichkeit wird. Und ja, dann muss man auch mal Geld in die Hand nehmen.“

Mitsprache der Nutzer ist Koeber Landschaftsarchitekten wichtig: Für die Grüneisenanlage in Stuttgart fanden zwei Workshops vor Ort statt, die das Stuttgarter Jugendamt moderierte (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)
Das Jugendamt wertete die Ergebnisse des Workshops aus. Sie wurden Grundlage für die Ausarbeitung des Projekts durch Koeber (Foto: Koeber Landschaftsarchitekten)

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