Das Dresdener Büro Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten hat den Ideenwettbewerb für die Landesgartenschau 2026 in Bad Schlema gewonnen. Damit nehmen die Pläne für die Veranstaltung im Erzgebirgskreis allmählich Gestalt an. Alles zum Siegerentwurf hier.
Bergbau und Blütenpracht
Im Jahr 2026 wird in Bad Schlema im Erzgebirgskreis eine Landesgartenschau stattfinden. Dafür schrieb der Ort einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Geländes durch. Die Jury kürte nun den Entwurf von Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten aus Dresden zum Sieger. Dazu gehörte ein Preisgeld von 47 500 Euro.
Zu der Landesgartenschau werden mehrere Hunderttausend Besucher erwartet. Sie wird sich auf den Kurpark der Stadt konzentrieren. Der Siegerentwurf sieht größere Pflanzeninseln vor, durch die die Besucher*innen spazieren können. So soll sichtbar werden, dass es sich hier um eine beschädigte Landschaft handelt. Denn Bad Schlema und Umgebung leiden nach wie vor unter den Folgen des einstigen Uranbergbaus. Darüber hinaus sind Landschaftsmarken geplant, die an Fördertürme und Schornsteine erinnern sollen, ohne diese zu imitieren.
Von Wismutschacht zur Blütenpracht
Nach Torgau im Jahr 2022 ist Bad Schlema Gastgeber der nächsten Landesgartenschau in Sachsen. Das Event steht unter dem Titel „Von Wismutschacht zur Blütenpracht“. Dabei handelt es sich um die zehnte Gartenschau dieser Art in Sachsen. Sie wird eine Fläche von etwa 40 Hektar haben. Neben dem Kurpark als zentralem Punkt soll auch eine neue, grüne Verbindung zwischen Nieder- und Oberschlema entstehen.
Neue Freiflächengestaltung bei Landesgartenschau 2026
Für die 10. Sächsische Landesgartenschau wird die Stadt Aue-Bad Schlema im Jahr 2026 Gastgeberin sein. Umweltminister Günther beglückwünschte die Stadt und drückte seine Hoffnung aus, dass eine neue, nachhaltig gestaltete Besucherattraktion entstehen würde. Dies soll der früher vom Uranbergbau geprägten Region guttun und insbesondere Bad Schlema aufwerten. Rekultivierte Industrieflächen wie eine frühere Bahntrasse werden zum Verweilen einladen und eine neue Verbindung zwischen Nieder- und Oberschlema schaffen. Auch ein grünes Klassenzimmer soll entstehen, zu dem diverse Pflanzen und Flächen entstehen.
Die Pläne und Projekte für die Landesgartenschau Bad Schlema knüpfen an die umfangreichen Renaturierungs- und Sanierungsarbeiten an, die bereits stattgefunden haben. Drei Bereiche und Komplexe sollen unter Berücksichtigung der Freiflächengestaltung und des Naturschutzes teilweise saniert sowie weiterentwickelt werden. Der Freistaat Sachsen gewährt für Investitions- und Durchführungsaufgaben der Landesgartenschau einen Gesamtzuschuss von bis zu fünf Millionen Euro.
Sichtbarmachung von Historie
Der Gewinnerentwurf sieht vor, die beiden Kurparkteile West und Ost in Bad Schlema zusammenzuführen. Dafür sind eine neue Wegeführung im Osten und die Verstärkung vorhandener Strukturen im Westen geplant. Gruppenpflanzungen in Form von Hügelgärten sowie die Herstellung von Orientierungspunkten und Landmarken wie der Villa Wilisch sind ebenfalls Teil des Konzepts. Damit möchte das Büro Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten Gebäudegrundrisse aus der Geschichte von Bad Schlema nachzeichnen. Diese Flächen werden mit Pflanzen markiert und durch vertikale Objekte lokalisiert. Zudem sind historische Informationen geplant.
Während der Landesgartenschau soll es zwei Zugänge in den Park geben. Zusätzlich sind Angebote im Gießereipark und im Umfeld des Bahnhofs Niederschlema geplant. Die Papierfabrik soll als Camping- und Zeltstandort dienen, um dem hohen Besucheraufkommen gerecht zu werden. Laut der Jury überzeugt die Arbeit des Dresdener Büros mit ihrer Sichtbarmachung der Historie und dem vielfältigen Angebot zwischen dem Naturraum Mulde und der Bergbaufolgelandschaft Bad Schlemas.