30.05.2022

Wettbewerbe

Landesgartenschau 2028 in Rottweil

Stadtgraben mit Kaskadenweg

Stadtgraben mit Kaskadenweg (Visualisierung: A24 Landschaft)


Landesgartenschau Rottweil: eine nachhaltige Stadt- sowie Grünentwicklung

Nach einer 14-stündigen Sitzung stand das Siegerbüro des Wettbewerbs zur Landesgartenschau in Rottweil fest. Das Büro A24 Landschaft konnte letztendlich die Jury überzeugen.

Das Berliner Landschaftsarchitekturbüro A24 Landschaft konnte sich unter 25 Mitbewerber*innen durchsetzen: Sie werden die Landesgartenschau 2028 in Rottweil gestalten. Rottweil liegt in Baden-Württemberg, etwa 80 Kilometer südwestlich von Stuttgart. Sie ist die älteste Stadt Baden-Württembergs und befindet sich direkt am Neckar.

Das Kerngebiet der Landesgartenschau umfasst den nordwestlichen Teil der 20 000-Einwohner*innen-Stadt. Im Rahmen der Landesgartenschau Rottweil sollen die Neckarwiesen, Teile der Gleise der Deutschen Bahn sowie Bereiche des Stadtgrabens aufgewertet werden. Mit der Aufwertung soll eine Verbindung zwischen Innenstadt und Neckar entstehen. Außerdem sah die Auslobung eine naturnahe Gestaltung des Neckars zwischen Prim-Mündung und Schindelbrücke sowie eine städtebauliche Entwurfsidee für das bisherige Gelände der Energieversorgung Rottweil vor. Fokus soll vor allem auf Aspekte der Nachhaltigkeit, Ökologie und Umweltverträglichkeit liegen.

Stadtgraben mit Kaskadenweg
Der Entwurf von A24 Landschaft sieht einen Einstieg an der Hochbrücke mit einer Treppe und eine Brücke auf die andere Talseite vor (Visualisierung: A24 Landschaft).

„Ein sehr wertiges Gesamtbild mit einer gelungenen Verknüpfung von Innenstadt und Neckar“

„Die größte Herausforderung des Wettbewerbs bestand darin, unsere Vorstellungen und Wünsche an eine zukunftsweisende, nachhaltige Stadt- und Grünentwicklung mit einem ansprechenden Ausstellungsgelände, das mehrere tausend Besucher empfangen kann, in den Planungen zu verbinden“, erklärt Landesgartenschau-Projektleiter Micha Sonnenfroh.

Besonders überzeugte die 15-köpfige Jury das Konzept des Büros A24 Landschaft. Der Entwurf findet einen sensiblen Umgang mit den Neckarauen und setzt bewusst Bereiche für die intensive Nutzung. Zu den Bereichen gehören eine Stegbrücke, die die Innenstadt mit den Neckarauen verbindet, sowie die platzartige Aufweitung der Hochmaiengasse als Auftakt des Stadtgrabens. Der Stadtgraben wird als „ruhige Grünstruktur“ gestaltet. Er wird zukünftig eine wichtige Verbindung zum Bahnhof der Stadt darstellen. Ebenfalls beinhaltet der Entwurf für die Landesgartenschau Rottweil einen Panoramaweg mit Blick auf die Neckarwiesen und Stadtsilhouette.

Stadtgraben mit Kaskadenweg (Visualisierung: A24 Landschaft / Filon)
Panoramapromenade mit Stadtblick (Visualisierung: A24 Landschaft / Filon)
Uferweg mit Neckarstrand (Visualisierung: A24 Landschaft / Filon)

„Der Entwurf findet in Summe eine exzellente, zusammenführende Antwort auf die vielen verschiedenen Fragestellungen, die ein sehr wertiges Gesamtbild mit einer gelungenen Verknüpfung von Innenstadt und Neckar ergeben“, hieß es in der Jury-Begründung des Wettbewerbs zur Landesgartenschau Rottweil. Ebenfalls zufrieden zeigte sich der Oberbürgermeister Ralf Broß: „Wir sind zu einem Ergebnis gekommen, das schon heute Lust auf die Landesgartenschau 2028 macht.“

Der zweite Preis ging an das Freisinger Büro ver.de Landschaftsarchitekten. Den dritten Preis erhielt PLANORAMA Landschaftsarchitektur.

Am 11. Mai gab Jan Grimmek von A24 Landschaft eine Führung zu den Ideen sowie Hintergründen des Siegerentwurfs. Für alle, die nicht dabei sein konnten, können die Erläuterungen des Büros hier nachlesen.

Ebenfalls interessant? Die Floriade Expo 2022 in Almere.

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