nrw.landschaftsarchitektur.preis 2022: Sieger*innen

Am 24. Mai fand die Preisverleihung des nrw.landschaftsarchitektur.preis auf Zeche Zollverein im Erich-Brost-Pavillon statt. Insgesamt prämierte die Jury sieben Beiträge aus den 32 eingereichten Arbeiten.

Am 25. März 2022 fand die Jurysitzung für den Landschaftsarchitekturpreis Nordrhein-Westfahlen 2022 in der Düsseldorfer Architektenkammer statt. Vorsitzender war dabei Prof. Hans-Peter Rohler, Landschaftsarchitekt in Kassel/Höxter. Insgesamt wurden 32 Arbeiten aus dem Bereich der Landschaftsarchitektur in Nordrhein-Westfalen eingereicht. Inhaltlich reichten sie vom Spielplatz über den Innenhof bis hin zum Wohnumfeld, zum Stadtplatz und zur Flusslandschaft. Auch Projekte zur historischen Mitte Kölns und zur Landesgartenschau waren darunter.

„Mit der Öffnung des Preises auch für Projekte konzeptioneller Art zeigen wir zum ersten Mal, was der Berufsstand jenseits der klassischen Objektplanung im Denkmal- und Landschaftsschutz, in Sachen Klimaanpassung und ökologischer Revitalisierung zu leisten imstande ist“, sagte Christian Jürgensmann, Fachsprecher Wettbewerbswesen und Mitglied des Ausschusses Wettbewerbswesen nach der Jurysitzung im März.

Die Preise beim nrw.landschaftsarchitektur.preis 2022

Die Preisvergabe des Landschaftsarchitekturpreises Nordrhein-Westfalen 2022 fand am 24. Mai 2022 auf Zeche Zollverein im Erich-Brost-Pavillon statt. Dabei vergab die Jury einstimmig drei Preise, einen Zukunftspreis und drei weitere Anerkennungen. Christian Jürgensmann informierte danach alle gewürdigten Büros. Zudem erschien eine gemeinsam mit Baukultur NRW entworfene Broschüre, in der die eingereichten Projekte vorgestellt werden.

Dies sind die Gewinnerprojekte beim Landschaftsarchitekturpreis Nordhrein-Westfalen 2022:

• Ein Quartier für Familien und Jugendliche: Neue Freiräume in Gummersbach-Bernberg. Greenbox LA und KKW-Architekten schlagen hier ein grünes Rückgrat für den Stadtteil Bernberg vor, der nach wie vor mit den Planungsfolgen der Nachkriegszeit zu tun hat. Dieses Rückgrat besteht aus Wegen und platzartigen Erweiterungen, die den großen Höheunterschied im Ortsteil überbrücken und bestehende Grünflächen verbindet. Durch Treppen, Rampen, Grünbereiche und Spielorte soll eine hohe Aufenthaltsqualität entstehen. Bürger*innen wurden im Werkstattverfahren in die Planung eingebunden.
• Neue Grünflächen für Freizeit und Erholung: Revitalisierung der Westerwaldstraße in Köln. Die Gegend Humboldt/ Gremberg/ Kalk in Köln steht vor einer hohen baulichen Verdichtung und Luft- und Lärmbelastungen. Dieses Projekt von WES LandschaftsArchitektur schlägt quartiersnahe, barrierefreie Grünflächen sowie eine verbesserte Vernetzung von Fuß- und Radwegen vor, der als grüne Achse die Straßen und Räume verbindet. So soll die Lebensqualität erhöht und die Umweltbelastung gemindert werden.
• Der Fluss als grünes Rückgrat: Eine neue Mitte für Kamp-Lintfort. In diesem Entwurf von bbzl geht es um die Dauernutzung des temporären Ausstellungsgeländes der LaGa Kamp-Lintfort. Es soll ein facettenreicher Landschaftspark entstehen, der mit einfachen Mitteln einen attraktiven Aufenthalts-, Arbeits- und Lernort schafft und zum Spazieren einlädt.

Weitere Preise

Projekte für den neuen Rathausplatz in Gütersloh und für studentisches Wohnen in Bochum sowie eine Studie zur Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal erhielten eine Anerkennung von der Jury. Der Zukunftspreis ging an ein Pflege- und Entwicklungskonzept der Stadt Minden mit L-A-E Landschaftsarchitekten, das begutachtet, wie ökologische Elastizität für die Glacis-Anlagen in Minden geschaffen werden kann.

Die Organisatoren

Jedes Jahr wird der Preis für nordrhein-westfälische Landschaftsarchitektur vergeben. Die Sponsoren im Jahr 2022 waren die Firmen RINN Beton- und Naturstein GmbH & Co.KG sowie Lorberg Quality Plants GmbH & Co.KG und der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V.

Der Landschaftsarchitekturpreis Nordrhein-Westfalen wird dabei vom bdla NRW von Baukultur Nordrhein-Westfalen organisiert. Dieser Verein ist damit befasst, aktuelle baukulturelle Themen zu initiieren, Berufstätige in dem Bereich zu vernetzen und passende Veranstaltungen zu organisieren. Dazu werden auch beispielhafte Projekte unterstützt. Zahlreiche Partner*innen arbeiten hierzu mit Baukultur Nordrhein-Westfalen zusammen. Zudem gibt es ein eigenes Museum der Baukultur, in dem Fragen und Entwicklungen der Baukultur in NRW und über die Landesgrenzen hinaus behandelt werden.

Der Verein, der die Arbeit der Vereine StadtBauKultur NRW und Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zusammenführt, ist inzwischen federführend in dem Bereich. Er wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Im Jahr 2022 wurde der Pritzker-Preis an Francis Kéré verliehen. In unserem Überblick lesen Sie alle, was Sie zum Preis und den Gewinner*innen wissen müssen.