23.07.2021

Wettbewerb

LILA Honour Award 2021 geht an Snøhetta

LILA Honour Award 2021 Snøhetta

LILA Honour Award 2021 Snøhetta

Das norwegische Architekturbüro Snøhetta hat den LILA Honour Award 2021 zugesprochen bekommen. Die Jury lobt dabei besonders, dass die Architekt*innen Natur und Baukunst als Einheit begreifen, die sie stets zusammen denken. 

Der von Snøhetta für die Innsbrucker Nordkettenbahnen entworfene Perspektivenweg führt entlang des Panoramawegs eine Reihe von zehn architektonischen Elementen ein, die die Besonderheiten der alpine Landschaft hervorheben. Foto: Christian Flatscher
Wachsender Sonnenschutz: Am Rankgitter des Firmensitzes für den nachhaltig denkenden Reiseveranstalter ASI Reisen, nach dem Entwurf von Snøhetta, wachsen Kletterpflanzen empor, die den Innenraum verschatten – und dadurch Energie sparen. Foto: Christian Flatscher
LILA Honour Award 2021 Snøhetta
Die „Tungestølen Tourist Cabin“ von Snøhetta ist eine Gruppe von Wanderhütten, die vom Jostedalsbreen-Gletscher, dem größten Gletscher Kontinentaleuropas und Norwegens umgeben sind. Foto: Jan M. Lillebø

 

Snøhetta erhält 2021 den renommierten „Landezine International Landscape Award“ (LILA) in der Kategorie „Honour Award“. Damit zeichnet die fünfköpfige Jury (Marianne Levinsen, Catherine Mosbach, Chloe J. Humphreys, Marti Franch, Andrew van Egmond) das Werk des norwegischen Architekturbüros aus, bei dem in vielen Fällen Architektur und Landschaftsarchitektur eine untrennbare Symbiose eingehen. In einem Interview mit unserem Kollegen Fabian Peters (BAUMEISTER-Chefredakteur) erklärt Snøhetta-Gründungspartner Kjetil Trædal Thorsen, dass die Natur für Snøhetta die wichtigste Inspirationsquelle ist und dass die Architekten sich immer wieder wesentliche Ideen für ihre Bauten dort abschauen.

Das Team von Snøhetta vor der Tverrfjellhytta, einem Beobachtungspavillon des norwegischen Wildrentierzentrums am Rande des Dovrefjell-Nationalparks von Snøhetta entworfen. Foto: Ketil Jacobsen

Wissen, handwerkliches Können, Generosität und Leidenschaft

Die Jury beeindruckte diese Fähigkeit, die Diszplinen Architektur und Landschaftsarchitektur zusammen zu denken und miteinander zu vereinigen. „Die Resultate sind oftmals kostbare stadträumliche Momente, die einladen und inspirieren. Die Entwürfe erscheinen als folgerichtige Konsequenzen fortschrittlicher und vielschichtiger Narrative“, heißt es in der Preis-Begründung. Dabei lobt die Jury ausdrücklich, dass die Architektur von Snøhetta keine platten Lösungen anbietet. Sie sagt: „Trotz der Klarheit ihrer Bauten, bleibt deren Bedeutung obskur. Anstatt konkrete Antworten zu liefern, regen sie zu weiteren Fragen an.“

Snøhettas Entwürfe sind vielfach nicht nur von der Natur inspiriert, sondern versuchen ebenso, im Einklang mit der Natur zu stehen. Nachhaltigkeit spielt deshalb in der Arbeit des Büros eine herausragende Rolle. Ihre Arbeiten schafften es „ein sorgfältig austariertes Spannungsverhältnis zwischen Nutzungsanforderung und Umweltbedingungen zu erzeugen und gleichzeitig kraftvolle und verführerische Objekte zu sein“, bescheinigt die Jury den Architekt*innen. „Snøhettas Schöpfungen strahlen eine unverwechselbare und doch immer unterschiedliche Mischung aus Wissen, handwerklichem Können, Generosität und Leidenschaft aus.“

Während die Juli-Ausgabe der Garten+Landschaft von bauchplan ).( gastkuratiert ist, kuratierte Snøhetta das Juni-Heft unserer Kolleg*innen von BAUMEISTER.

Mehr über das norwegische Büro erfahren Sie in der Juni-Ausgabe 2021 BAUMEISTER Curated by Snøhetta und im zugehörigen Snøhetta Online-Magazin unserer Kolleg*innen.

Oder bei uns: Hier stellen wir den 2,8 Kilometer langen Perspektivenweg von Snøhetta vor.

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