07.03.2023

Porträt

Maren Brakebusch: Professur an der FH Potsdam

Prof. Maren Brakebusch ist Gastdozentin für Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam. Foto: © Lidia Tirri
Prof. Maren Brakebusch ist Gastdozentin für Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam. Foto: © Lidia Tirri

Die Architektin, Büroleiterin und Präsidentin des Verwaltungsrates Maren Brakebusch ist seit 2022 nebenberuflich auch Professorin für Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam. Im Januar 2023 hielt sie ihre Antrittsvorlesung „Die Natur der Stadt“.


Prof. Maren Brakebusch stellt Fragen

Was ist die Stadt? Was macht Stadtlandschaft aus? Wie entsteht das soziale Gefüge in den Metropolen? Und welchen Beitrag leistet der Freiraum dazu? All das sind Fragen, denen Maren Brakebusch in ihrer Antrittsvorlesung an der FH Potsdam Anfang diesen Jahres nachging. Es sind Fragen, zu denen sie in ihrem bisherigen Werdegang eine Menge Antworten und vermutlich auch noch mehr Fragen sammeln konnte.


Werdegang zwischen Stadt und Landschaft

Geboren 1974, studierte Brakebusch zunächst an der Leibnitz Universität in Hannover Landschaftsarchitektur. Im Anschluss an das Studium war sie in diversen Büros und Städten praktisch tätig. So betreute sie beispielsweise als Projektleiterin im Berliner Büro Kamel Louafi unter anderem verschiedene Projekte im Rahmen der EXPO 2000. Im Anschluss zog es sie dann zum renommierten Büro VOGT. Dort war sie seit 2009 als Büroleiterin am Standort in Zürich im Einsatz.

Nur vier Jahre später schließlich übernahm Prof. Maren Brakebusch die Bürogesamtleitung aller Standorte und war damit fortan auch für die Studios in Berlin, London und Paris verantwortlich. Neben der Bürotätigkeit engagiert sie sich seit 2017 auch im Hochschulkontext. An der ETH Zürich betreut sie Studierende in ausgewählten Projekten. Bereits 2020 bot sie dort auch ein Lehrformat mit dem Titel „Neue Stadtlandschaften – Brennpunkte urbaner Verdichtung“ an. Die Landschaft und die Stadt sind Themen die in Brakebuschs Arbeit auf allen Ebenen eine Rolle spielen.


Berufung von Prof. Maren Brakebusch an die FH Potsdam

In Potsdam ist sie ebenfalls seit 2017 aktiv. Zunächst unterrichtete sie als Gastdozentin der Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam. In der öffentlichen Antrittsvorlesung zu ihrer Berufung als Professorin im Fachbereich STADT | BAU | KULTUR rückte sie nun die bedeutungsvolle Korrelation von Stadt und Natur ins Rampenlicht. Einerseits versuchte sie in ihrem Vortrag das Wesen der Stadt zu ergründen. Dieses vielschichtige Gebilde „Stadt“ zu beschreiben ist keine einfache Aufgabe. Sind es doch so viele Faktoren, die sie formen und Einfluss nehmen. Brakebusch widmete sich in ihrer Vorlesung deshalb der kulturellen und sozialen Dimension ebenso wie der baulichen Substanz. Und dem Dazwischen, womit sie beim wichtigen Begriff der „Landschaft in der Stadt“ angelangte. Eben deren Gestaltung ist es schließlich, welche die angehenden Architekt*innen der FH Potsdam verinnerlichen sollen.


Das Gefüge von Natur und Stadt

Prof. Maren Brakebusch machte deutlich, dass diese kein Restraum sein dürfe. Und dass sie nicht als bloße Dekoration des bereits Gebauten gelte. Sondern dass sie vielmehr bereits von Anfang an mit den Gebäuden gemeinsam gedacht werden müsse. Indem Brakebusch herauskehrte, dass der Raum im kulturellen Prozess entsteht, machte sie deutlich, dass auch die Bauaufgabe als solcher Akt verstanden werden muss. Was wiederum eine Auseinandersetzung mit den späteren Nutzer*innen und ihren Bedürfnissen voraussetzt. Nur durch ein radikales Umdenken im Entwerfen und Bauen können die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit gelöst werden. Dazu rief Brakebusch in ihrem Einstandsplädoyer auf. Sie forderte einen Perspektivwechsel im Umgang mit dem urbanen Gewebe. Dabei gab sie auch Hoffnung. Wenn die Potentiale des unbebauten Raumes erkannt werden, kann dieses Wissen im Umgang mit dichter werdenden Stadtkörpern Einsatz finden. Um so die Stadt und die Landschaft nicht als Gegensätze, sondern als sinnhaftes Gefüge zu gestalten.

Die Antrittsrede dürfte Studierende und Kolleg*innen gleichermaßen inspirieren. Und darüber hinaus einen spannenden Ausblick auf Maren Brakebuschs weiteres Wirken als Professorin an der FH Potsdam geben.

Mehr zu ihrem Wirken im Büro VOGT finden Sie hier.

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