Miami Beach Lifeguard Towers: Blick aufs Meer
Die Architektur der Wachhäuschen sei zwar einerseits auf die Funktion ausgerichtet, für die sie errichtet wurden, andererseits hätten sie aber auch eine darüberhinausgehende Funktion. „They are activators of public space – in this case of the beach. They are anthropomorphic and provide the shoreline with a unique formation of characters that are an expression for the identity and culture of the region”, so William Lane. Er sieht in den Wachhäuschen demnach die Möglichkeit, den Strand als öffentlichen Raum und dessen Erfahrung mitzugestalten.
Lane zieht unter anderem auch einen Vergleich zu den Moai der Osterinseln, den monumentalen Steinskulpturen. Während jedoch die meisten dieser steinernen Figuren dem Meer den Rücken zuwenden und in Richtung Landesinnere blicken, sind die Lifeguard Towers auf das Meer ausgerichtet. Mit ihrer erhobenen Position dienen sie jedoch nicht etwa der Überwachung, sondern vielmehr der Auf- oder Übersicht, um in Not geratene Strandbesucher*innen ausfindig zu machen.
Zwischen Kunst und Architektur
Mit ihren ungewöhnlichen Formen erscheinen die Wachhäuschen dabei fast wie Skulpturen. Der Übergang zwischen Kunstwerk und Architektur scheint hier fließend. Lane verbindet in seinen Prototypen für die Miami Beach Lifeguard Tower Anspielungen sowie Bezüge unterschiedlichster Art – biomorphe und techno-fluide Formen, leuchtende Farben, Anklänge an Retro-Futurismus und Art Deco. In seiner Beschreibung verweist Lanes Büro unter anderem auf den Animismus oder die Biomimikri, die den einzelnen Wachhäuschen eigen sind. Durch die unterschiedlichen Gestaltungen scheinen die einzelnen Wachhäuschen je einen eigenen „Charakter“ zu haben. Die Assoziationen, die die Formen wecken können, sind zudem zahlreich.
Bunt und außergewöhnlich ist auch der Vertical Panorama Pavillon in Nordkalifornien. Lesen Sie hier mehr zu dem Werk von Olafur Eliasson und Sebastian Behmann vom Studio Other Spaces.