Bosco Verticale doch nicht cool
Was passiert in der Welt der Planung? Worüber sprechen Ihren Kolleg*innen morgens an der Kaffeemaschine? In unserer Presseschau fassen wir wöchentlich die wichtigsten Neuigkeiten aus der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung für Sie zusammen. Diese Woche mit: Herzog & de Meuron und dem Turmbau zu Basel, RMP Stephan Lenzen und ihrem Wettbewerbsgewinn zur BUGA Rostock und dem Urteil Bosco Verticale = uncool.
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MoMA gründet neues „grünes“ Institut. Das Museum Of Modern Art in New York hat diese Woche die Gründung des „The Emilio Ambasz Institute for the Joint Study of the Built and the Natural Environment“ verkündet. Das Institut soll dazu dienen, kreative Designansätze auf allen Ebenen der gebauten Umwelt – Gebäude, Städte, Landschaften und Objekte – zu erforschen und richtet seinen Fokus auf das Verständnis ihrer gemeinsamen Beziehung zu ihrer natürlichen Umwelt.
BMI Modellvorhaben zugunsten von Kleinstädten. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) stärkt mit der sogenannten „Kleinstadtakademie“ im Rahmen der Initiative „Kleinstädte in Deutschland“ kleine Städte und Gemeinden. Der Beirat zur Pilotphase der Kleinstadtakademie hat nun vier neue Modellvorhaben ausgewählt, die mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro gefördert werden können.
RMP Stephan Lenzen gewinnen BUGA Wettbewerb in Rostock. Rostock wandelt eine ehemalige Deponie zum Stadtpark um und schafft damit eine multifunktionale Grün- und Veranstaltungsfläche für die BUGA 2025. Der Siegerentwurf von RMP Stephan Lenzen sieht ein zentrales Freizeitplateau vor, mit sportlichen und spielerischen Aktivangeboten.
Warum der Bosco Verticale doch nicht so cool ist. Die Kolleg*innen von brandeins haben einen lesenswerten Artikel zu grüner Architektur veröffentlicht und fragen darin, welche grünen Architekturprojekte tatsächlich sinnvoll sind. Darunter Wortmeldungen von Antje Stokman und Florian Boer.
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Herzog & de Meuron und der Turmbau zu Basel. Sowohl in Basel als auch in München regt sich aktuell Widerstand gegen die Turmentwürfe von HdM. In der Schweiz trifft die Kritik das Projekt des dritten Roche-Hochhauses, in der bayerischen Landeshauptstadt die Zwillingstürme an der Paketposthalle.
Landschaftsarchitektur-Podcast
The International Landscape Photographer of the Year Award 2020. SpiegelReise zeigt aktuell eine Auswahl der Gewinner*innenfotos des diesjährigen internationalen Wettbewerbs für Landschaftsfotografie. Darunter beeindruckende, aber auch ein wenig kitschige Aufnahmen aus Rumänien und den US-Bundesstaaten Nevada und New York. Herausragend ist die Einzelaufnahme des deutschen Fotografen Kai Hornung, der einen Wasserstrom in Island einfing.
hochC goes Podcast. Das Landschaftsarchitekturbüro hochC hat im Frühjahr 2020 den ersten Podcast zur Landschaftsarchitektur im deutschsprachigen Raum gestartet. Hier können Sie reinhören: Let’s Talk Landscape.
Superblocks in Barcelona
Stadtplanung auf dem Mars. Eine Million Menschen soll die Stadt „Nüwa“ auf dem Mars versorgen. Gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen haben Wissenschaftler*innen der Universität Stuttgart im Rahmen eines Wettbewerbs der Mars Society ein Lebenserhaltungskonzept für den Roten Planeten entworfen.
Mehr Superblocks in Barcelona. Vergangene Woche hat Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau bekanntgegeben, dass im Stadtteil Eixample in den kommenden zehn Jahren die sogenannten Superblocks flächendeckend umgesetzt werden sollen. Eixample würde so zu einer gesamthaften Fußgänger*innenzone. Die G+L diskutierte bereits vergangenes Jahr über das Stadtentwicklungskonzept.
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Konzepte für Migrationscamps.Wojciech Czaja berichtete Anfang dieser Woche im Standard über eine Forscher*innengruppe an der University of Houston, die prototypische Camps für Migrant*innen entwickelt. Teil der Planungen sind Wohnboxen, Ställe für Nutztiere und Systeme für Fischzucht und Landwirtschaft.
How women innovate
Map of Architecture. Auf Basis von Geodaten bietet die neue Plattform „Map of Architecture“ die Möglichkeit, am Bau involvierte Planer*innen zu identifizieren. 20 verschiedene Angaben kann das „digitale Bauschild“ abbilden – darunter den Büronamen, die Nutzungskategorie, das Realisierungsjahr, die BGF und eine Projektbeschreibung.
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2021. Zum 15. Mal hat der bdla den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2021 ausgelobt. Bewerbungsschluss ist der 26. Januar 2021.
3 800 Euro brutto für den Landschaftsarchitekten. In der neuen Job-Kolumne von jetzt.de stellt der 28-jährige Landschaftsarchitekt Stefan seine Disziplin vor.
How women innovate. Bei der Online-Veranstaltung „SHEconomy“ diskutieren heute Abend ab 17.30 Uhr zahlreiche Expert*innen darüber, wie Frauen in MINT-Berufen unsere Städte revolutionieren. Hier geht’s zum Programm.
USA treten aus Pariser Klimaabkommen aus
In Ulm kauft man Grundstücke auf Vorrat. Alexander Preker stellt in seinem Artikel auf Spiegel Online verschiedene Ansätze zum Umgang mit Flächenkonkurrenz vor.
Jürgen Vogel und Co. gegen die Klimakrise. GermanZero ist ein im Herbst 2019 gegründeter, gemeinnütziger Verein, der aktuell auf unterschiedlichen Kanälen auf sich aufmerksam macht. Unter anderem durch seine höchst prominente Unterstützung. Das Ziel des Vereins: Nicht weniger, als das Versprechen der UN-Klimakonferenz von Paris einzuhalten und Deutschland mit einem Klimaplan bis 2035 klimaneutral zu machen.
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Statement von Robert Marlow zur angepassten HOAI. Am 1. Januar 2021 wird die angepasste HOAI in Kraft treten. Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, sagt dazu: “Unsere Leistungen sind relevant und wertvoll”. Und ruft gleichzeitig die planenden Disziplinen dazu auf, sich nicht auf einen Preiswettbewerb einzulassen. Lesen Sie hier sein Statement.
USA treten aus Pariser Klimaabkommen aus. Die diesjährige US-Präsidentschaftswahl ist eine der knappsten in der Geschichte der USA. Im Minutentakt kommen derzeit neue Meldungen auf. Ein weiteres historisches Ereignis dieser Tage ist zudem der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Seit gestern sind die Vereinigten Staaten offiziell kein Mitglied mehr des internationalen Pariser Klimaschutz-Abkommens. Welche Folgen das mit sich bringt, haben unsere Kolleg*innen vom SWR hier zusammengefasst.
Neues Städtebau-Museum in Shenzhen
Kanye West und die Stadt der Zukunft. Während sich Biden und Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, räumte ein weiterer Präsidentschaftskandidat, der US-amerikanische Rapper Kanye West, via Twitter indirekt sein Scheitern in der diesjährigen Präsidentschaftswahl ein und kündigte mit einem Bild seine nächste Kandidatur für das Jahr 2024 an. Aber Kanye West will nicht nur US-Präsident werden, er geht nun auch unter die Stadtentwickler. In Zusammenarbeit mit der Regierung von Haiti will er eine „City of the Future“ errichten. Mehr dazu hier.
Neues Städtebau-Museum in Shenzhen. Die österreichischen Architekt*innen von Coop Himmelb(l)au haben für die chinesische 12-Millionen-Einwohner*innen-Stadt Shenzhen das MOCAPE – Museum of Contemporary Art & Planning Exhibition entworfen. Die Dauerausstellung gliedert sich auf insgesamt 8 500 Quadratmetern in die drei Themenbereiche „City Co-Existence”, „City Co-Construction” und „City Co-Wish”. Mehr dazu hier.
Peter-Joseph-Lenné-Preise 2020 verliehen. In einem digitalen Festakt hat die Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther am vergangenen Wochenende insgesamt 13 Nachwuchsplaner*innen mit Preisen und Anerkennungen im Rahmen des Lenné-Preis 2020 ausgezeichnet. Alles zu den diesjährigen Preisträger*innen finden Sie hier.
Ausstellung zum BER-Pannenflughafen
Online-Symposium „recyclinggerechtes Bauen, re-use und Umgang mit Ressourcen“. Die kommenden zwei Freitage (6. und 13. November 2020) findet das Online-Symposium „recyclinggerechtes Bauen, re-use und Umgang mit Ressourcen“, organisiert von der Österreichischen Gesellschaft für Architektur, statt. Panelteilnehmer*innen sind unter anderem Werner Sobek, Michael Braungart und Andreas Hild. Infos zum Event finden Sie hier
Ausstellung zum BER-Pannenflughafen. Mit der Ausstellung „Der Raum vom Fliegen“ im Terminal 1 erzählt die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg die Geschichte des jüngst eröffneten neuen Berliner Flughafens und arbeitet zugleich – ohne einen Hehl daraus zu machen – die vergangenen Pannenjahre auf. Die Ausstellung öffnete am 30. Oktober, bleibt jedoch vorerst aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen bis zum 30. November 2020 geschlossen. Infos zur Ausstellung hier.
Studio Vulkan stellen „The Park“ fertig. Seit heute, 5. November, ist „The Park“ vom Zürcher/Münchner Landschaftsarchitektur Studio Vulkan hinter dem Zürcher Flughafen-Großkomplex „The Circle“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit dem Park entsteht ein neuer Begegnungs- und Erholungsort direkt am Flughafen Zürich. Auf 80 000 Quadratmeter Grünfläche ist in knapp zwei Jahren Bauzeit ein neues Naherholungsgebiet auf dem Butzenbüel entstanden. Mehr zum Projekt auf garten-landschaft.de.
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bdla startet Umfrage zum Fachkräftemangel
Städtetag fordert einheitliche Corona-Regeln. Vor der gestrigen Konferenz der Ministerpräsident*innen mit Angela Merkel appellierte auch Städtetagpräsident Burkhard Jung im Gespräch mit der Funke Mediengruppe dafür, einen zweiten vollständigen Lockdown sowie Ausreiseverbote zu verhindern und forderte eine bundesweite, einheitliche Verschärfung der Corona-Regeln. Mehr zu Jungs Position finden Sie hier.
bdla startet Umfrage zum Fachkräftemangel. In vielen Planungsbüros fehlt der Nachwuchs, gut qualifizierte Bewerber*innen sind schwer zu finden. Um dies mit Zahlen belegen zu können, startete der bdla-Arbeitskreis Ausbildungswesen eine Umfrage zum Fachkräftemangel. Dabei wird erhoben, wie viele Planer*innen in den Büros absehbar in Ruhestand gehen, wie hoch die Zahl offener Stellen ist und wo die Schwierigkeiten in der Mitarbeiter*innengewinnung liegen. Teilnahmeschluss ist der 1.11.2020. Hier geht es zur Umfrage.
Ausstellung „Unvollendete Metropole“ im Kronprinzenpalais in Berlin. Zum 100-jährigen Bestehen von Groß-Berlin hatte der Architekten‐ und Ingenieurverein zu Berlin‐Brandenburg einen Internationalen Städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Zukunft der Metropolregion Berlin‐Brandenburg ausgelobt. Gewonnen haben diesen Bernd Albers und Silvia Malcovati gemeinsam mit Vogt Landschaft und Arup Deutschland mit ihrem Beitrag „Zusammenwachsen – Landschaf(f)tStadt“. Alle 18 Einreichungen der Endrunde sind noch bis zum 3. Januar 2021 in der Ausstellung „Unvollendete Metropole” im Kronprinzenpalais in Berlin zu sehen.
Bjarke Ingels rettet die Welt
Christoph Ingenhoven wünscht sich, dass mehr Verantwortliche so denken wie er. „Homeoffice befördert das Mittelmaß“ zitiert das Handelsblatt Anfang Oktober Christoph Ingenhoven. Im Interview sprach der Architekt über die Auswirkungen der Coronakrise auf unser Wohnen und Arbeiten, das Projekt Kö-Bogen II in Düsseldorf und die Frage, warum er nicht in China baut. Hier geht es zum Interview.
Bjarke Ingels rettet die Welt. Im Interview mit dem TIME-Magazin hat Bjarke Ingels sein neustes Projekt vorgestellt – einen Masterplan, der beweisen soll, dass die nachhaltige und langfristige Bewohnung des Planeten Erde durch den Menschen mittels bestehender Technologien möglich ist. Alles zum „Masterplanet“ hier.
Schanigärten – Schanitown – Schanitimes. Neben Mund-Nasen-Schutzmasken sind sie das urbane Phänomen der Coronakrise: Schanigärten. Der Münchner Architekt Alexander Fthenakis hat ihnen jetzt ein Buch gewidmet (114 Gärten, 160 Seiten, 28 Euro). Mehr dazu auf sz.de.
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