21.08.2023

Wettbewerb

Nidda Ufer: Wettbewerb entschieden

Der Siegervorschlag von Gerko Schröder sieht vor, die Nidda wieder zu den Bürger*innen der Stadt zu bringen. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg
Der Siegervorschlag von Gerko Schröder sieht vor, das Nidda Ufer wieder zu den Bürger*innen der Stadt zu bringen. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg

Der Wettbewerbssieger für die Neugestaltung des Nidda Ufers in der gleichnamigen hessischen Stadt ist entschieden: Der Entwurf von Gerko Schröder von Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg hat gewonnen. Wie die Nidda wieder zu einem identitätsstiftenden, sichtbaren und zugänglichen Element im Stadtbild werden soll, lesen Sie hier.


Ein sichtbarer, erlebbarer Fluss

Fünf Büros haben am freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb der Stadt Nidda teilgenommen und Vorschlage zur Integration der Gewässerflächen sowie zur Stärkung und Aufwertung des Naherholungsbereichs am Fluss gemacht. Am 27. Juni 2023 fand die Preisverleihung statt, bei der Gerko Schröder, Inhaber von Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg, den ersten Preis für seinen Entwurf erhielt. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen nun als Grundlage für die weiteren Planungsschritte dienen.

Das Ziel der Stadt Nidda besteht darin, den gleichnamigen Fluss in der Stadt wieder erlebbar zu machen, und zwar am besten schon zur Landesgartenschau. Diese ist für das Jahr 2027 in Oberhessen geplant. Aufgrund begrenzter Haushaltsmittel ist dafür ein abschnittsweises Vorgehen nötig.

Der Siegerentwurf wurde vom Preisgericht für seine gestalterische Umsetzung gelobt, zu der unter anderem eine Landschaftsbrücke mit Pergola, Sitzstufen am Wasser, eine Kneipp-Anlage, ein Café und ein Spielplatz gehören. Dadurch wird die Nidda wieder sichtbar und erlebbar. Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH aus Köln und bierbaum aichele Landschaftsarchitekten Part.GmbB aus Mainz erhielten jeweils einen zweiten Preis. Insgesamt betrug das Preisgeld 45 000 Euro.

Visualisierung der Neugestaltung am Nidda-Ufer. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg
Visualisierung der Neugestaltung am Nidda-Ufer. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg

„Nidda an die Nidda“

Im Jahr 2019 erstellte die Stadt Nidda ein neues städtebauliches Entwicklungskonzept mit dem Leitbild „Nidda – Stadt am Fluß, Erschließung der Potenziale“. Darin geht es darum, die Stadt in baulicher, energetischer, funktionaler und gestalterischer Hinsicht an heutige und zukünftige Anforderungen anzupassen. Eine Aufwertung und Neugestaltung der Freiräume soll die Attraktivität der Region steigern und das Gewässer in das städtische Leben integrieren. Das Wettbewerbsgebiet umfasste daher etwa 2,8 Hektar, wobei es im städtebaulichen Teil insbesondere um mögliche Raumkanten ging.

Derzeit ist der Fluss, der die Stadt eigentlich prägt, durch Mauern und private Flächen sowie nicht zugängliche Uferbereiche geprägt. Nach dem Wettbewerb soll die Nidda künftig zwischen der Krötenburgstraße bis zur Höhe der Berufsschule anders aussehen. Unter dem Titel „Nidda an die Nidda“ schlägt Gerko Schröder vor, die Bürger*innen der Stadt ans Wasser zu holen. Dabei teilte er die Bereiche entlang des Flusses in die Abschnitte Park, urbaner Bereich und Landschaft ein.

Sitzstufen am Ufer sollen die Nidda wieder erlebbar machen. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg
Sitzstufen am Ufer sollen die Nidda wieder erlebbar machen. Bildquelle: Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg

Abwechslungsreiches Gegenüber der Nidda Ufer

Der Kernbereich vor der historischen Brücke am Eingang zur Altstadt ist heute vorwiegend ein Parkplatz. Sein Potenzial ist im Entwurf von Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg realisiert, etwa mit Sitzstufen am Wasser, einer Landschaftsbrücke mit Pergola und einem Spielplatz. Ein Fitnessbereich für Erwachsene, eine Kneipp-Anlage und ein Café sowie eine neue Mühlterrasse mit Mühlenpanorama sollen den Park attraktiver machen. Dafür ist es nötig, weniger erhaltenswerte Gebäude abzureißen und eine neue städtebauliche Ordnung zu schaffen.

In Niddas Zentrum soll so ein lebendiger, öffentlicher Ort entstehen, der es möglich macht, den Flussbereich am Nidda Ufer in seiner ganzen Vielfalt zu erleben. Auch eine ökologische Aufwertung ist geplant. Zugleich soll Parkraum zurückgebaut werden, um das Verhältnis zwischen Autos und Fußgänger*innen neu zu ordnen. Laut Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg soll die Neugestaltung des Flussufers zudem die deutsche Fachwerk- und die deutsche Alleenstraße mit der hessischen Apfelweinroute verknüpfen. Ebenso soll das abwechslungsreiche Gegenüber der beiden Flussufer durch attraktive Aufenthaltsräume erlebbar gemacht werden.

Apropos: Derzeit findet in Fulda die hessische Landesgartenschau 2023 statt.

Scroll to Top