03.04.2024
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Projekt

Klettern im Nygårdsparken in Bergen

Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Im Nygårdsparken im Zentrum der norwegischen Stadt Bergen realisierte die Berliner Seilfabrik eine Kletterlandschaft. Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.

Besucher*innen des größten öffentlichen Parks in der Stadt Bergen können nicht nur durch diesen spazieren, sondern ihn auch in luftiger Höhe durchklettern. Die Berliner Seilfabrik realisierte im Nygårdsparken eine über 60 Meter lange Kletterlandschaft, die Kindern verschiedenen Alters etwas bieten soll. Bei der Umsetzung stellte nicht nur der Hang des Parks eine Herausforderung dar.


Neue Bewegungsangebote für Kinder

Im Zentrum von Bergen, Norwegen, liegt der größte öffentliche Park der Stadt zwischen zwei Bezirken eingebettet: der Nygårdsparken. Der ursprünglich 1881 angelegte Park im Stil eines Englischen Gartens war bis Ende des zweiten Weltkrieges in Privatbesitz. Gegen Eintrittsgeld konnte man den über 18 Hektar großen Nygårdsparken besuchen. Nachdem der Park dann kostenlos für alle zugänglich gemacht wurde, entwickelte er sich jedoch zum Drogen-Hotspot von Bergen.

2014 entschloss sich die Stadt zur Schließung des Parks. Dadurch wurde es jedoch für Bergener Bürger*innen schwieriger, von Nygård nach Møhlenpris und umgekehrt zu gelangen – also zwischen den beiden Stadtteilen zu verkehren, zwischen denen der Nygårdsparken liegt und die er verbindet. Über einen Weg war der Durchgang noch möglich, während die anderen Teile des Parks abgesperrt waren. Mittels verschiedener Maßnahmen zur Sanierung sollte der Park und sein Ruf nun wiederhergestellt werden. Wichtiger Bestandteil der Erneuerung waren dabei Bewegungsangebote für Kinder.

Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Fotos: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.

Hinein in den Kletterpfad über Einstiegstürme

Die Berliner Seilfabrik bietet ganzheitliche Lösungen dafür, wie Spielplätze konzipiert und gebaut werden können, und das weltweit. Das Unternehmen mit Sitz und Produktion in Berlin hat sich besonders darauf spezialisiert, Projekte „custom-made“ zu planen und zu gestalten.

Für den Nygårdsparken in Bergen wurden 13 unterschiedliche Klettertürme erstellt. Diese verbindet ein Netztunnel miteinander, wodurch eine zusammenhängende Kletterlandschaft entsteht. Mit einer Länge von über 60 Metern schlängelt sich diese einen baumbestandenen Hang hinauf. In die Kletterlandschaft hinein kommen die Kinder sowohl an deren unteren als auch am oberen Ende, ebenso wie auf halber Höhe der Kletterlandschaft. Dort führen jeweils Leitern und Kletterseile zu Einstiegstürmen hinauf.

Bei dem Projekt kamen wiederkehrende Bauteile zum Einsatz. Dadurch konnte trotz dessen Größe der Aufwand für Konstruktion und Produktion geringgehalten werden; das schonte auch das Budget. Und an Attraktivität hat der Kletterpfad dadurch auch nicht eingebüßt.

Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.

Ausblick über die Stadt in der Höhe

Die Kinder werden beim Klettern zusätzlich durch verschiedene Hindernisse herausgefordert, die in einigen Netztunneln im Inneren angebracht sind. So wird zum Beispiel der Durchmesser der Netztunnel kleiner, indem Durchstiege aus Netzen oder HDPE-Platten die Tunnel verengen, oder Kletterseile durchkreuzen den Weg der Kletternden.

Am unteren Ende der Kletterlandschaft angekommen, wartet weiteres Spielvergnügen auf die Kinder: Dort finden sich weitere Anbauelemente, wie etwa verschieden hoch angebrachte Gummimembranen, horizontale Netze, eine Nestschaukel und eine Wackelbrücke. Nicht nur abwechslungsreiche Bewegungsmöglichkeiten sind geboten: Durch die Netztunnel können die Kletternden insgesamt 12 Höhenmeter aufsteigen. Dabei bekommen sie einen eindrucksvollen Ausblick über die Dächer der Stadt Bergen.

Mag es von außerhalb der Netztunnel nicht so wirken, kann doch der Auf- und Abstieg in manchen von ihnen ziemlich steil werden. So hat einer der Tunnel sogar eine Neigung von rund 50 Grad. Das bereitet den Kindern beim Klettern in der Höhe viel Spaß, und auch für ihre Sicherheit ist gesorgt.

Die Fixierung der Seilkreuzungspunkte der Netztunnel erfolgt in Handarbeit, mit Kugelknoten durch Aluminiumverpressung. Dadurch wird zum einen ein sicherer Halt der Kreuzungspunktpositionen garantiert. Zum anderen sorgen sie für hohe Rutschfestigkeit und höchste Vandalismussicherheit. Die Netztunnel bestehen aus insgesamt 2 300 Metern Seil sowie 7 550 Kugelknoten. Engmaschige Edelstahl-Sicherheitsnetze umgeben die Tunnel zusätzlich. Die Kinder können so sicher in luftiger Höhe klettern und über die Stadt blicken.

Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Fotos: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.

Nicht nur die Steigung des Hangs war herausfordernd

Mit Pfosten und Kugeln in Rot-braun, olivfarbenen Rohren und Schellen sowie Seilen in Beige ist die Anlage in naturnahen Farben gehalten. Sie fügt sich so in den Baumbestand ein. Die Paneele sind mit Bambus verkleidet und unterstützen das Erscheinungsbild.

In fünf bis sechs Jahren kann Riesenbambus bis zu zehn Meter hoch wachsen – was zu einer überaus positiven Ökobilanz von Bambus beiträgt. Das Gras fügt sich somit nicht nur optisch, sondern sowohl thematisch als auch ökologisch in die Umgebung der Kletteranlage mit alten Bäumen und erhaltener Natur ein. „Bei Nygårdsparken handelt es sich um einen ‚geschützten Park‘, was bedeutet, dass keine größeren Veränderungen an den Bäumen oder dem Erscheinungsbild der Landschaft vorgenommen werden dürfen“, so Torstein Hagen von Uniqa. In Norwegen ist Uniqa der exklusive Partner der Berliner Seilfabrik und verantwortete Planung und Umsetzung der Kletterlandschaft mit.

Beim Installieren der Kletteranlage war einerseits die Steigung des Hangs herausfordernd, andererseits auch die ungewöhnliche Untergrundsituation. Der Leiter des Berliner Creative Centers bei der Berliner Seilfabrik, Marius Kotte, sagt: „Da der Hügel im oberen Bereich aus massivem Felsgestein besteht, war es nicht möglich, Gruben auszuheben. Deshalb mussten die Fundamente für die einzelnen Pfosten überirdisch angelegt werden. Die Lösung lag in der Verwendung von Bewehrungsstäben aus Stahl, die in den Felsen gebohrt wurden. Anschließend konnten die Fundamente um die Verbinder gegossen werden und erhielten so die notwendige Stabilität.“

Kotte führt weiter aus: „Ein paar technische Details, die wir für ein Projekt in Medebach ausgearbeitet hatten, haben uns bei diesem Auftrag in Bergen sehr geholfen. Dort konnten wir erste Erfahrungen mit sehr langen Tunneln und verschiedenen Höhenunterschieden sammeln. Die Planung und Ausführung der Pfosten im steilen Gelände konnte deshalb übernommen werden, genauso, wie die Verbindung zwischen T-Schelle und Rohr.“

Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Fotos: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
Kletterlandschaft Nygårdsparken, Bergen, Foto: Berliner Seilfabrik GmbH & Co.

Kletterspaß für verschiedene Altersstufen

Für die Auftraggeber*innen war wichtig, mit der neuen Kletterlandschaft Kindern in verschiedenen Altern eine Attraktion zu bieten. „Deshalb liegt der obere Teil des Tunnels etwas tiefer über dem Gelände. Dort können sich die etwas kleineren Kinder versuchen. Der Weg wird steiler, je weiter Sie nach unten kommen“, so erläutert es Linn Riise Handal gegenüber der Stadt Bergen. Die Landschaftsarchitektin von TAG Architekter zeichnet für die Planung der Anlage mitverantwortlich.

Über die gelungene Kletterlandschaft freuen sich die Auftraggeber*innen und Nutzer*innen. „Es ist sehr gut geworden“, äußert Signe Wie, Projektmanagerin der Agentur für städtische Umwelt, gegenüber Reporter*innen der Kommune Bergen. „Es war eine Herausforderung, da das Gelände so steil ist, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nichts ist so gut wie Kinderspiel und Lachen.“

 

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