Nach vier Jahren lobt Hamburg den internationalen Ideenpreis im Februar 2023 erneut aus. Alles zu den Teilnahmebedingungen für Studierende und junge Absolvent*innen.
Das blau-grüne Quartier von morgen
Die Stadt Hamburg lobt alle drei bis vier Jahre den Otto Linne Preis aus. Im Jahr 2023 geht es dabei um das übergeordnete Thema der Klimaanpassung in der Stadt- und Freiraumplanung. Die Aufgabenstellung umfasst ein Quartier den 1960er Jahre mit typischer Zeilenbebauung in Hamburg-Harburg. Im Bereich Eißendorf gibt es besondere Bedarfe des Klimaanpassung, da sich der Siedlungsraum in einer Randlage befindet.
Studierende und junge Absolvent*innen der Landschaftsarchitektur können sich mit innovativen Ideen bewerben. Sie sollen eine Position zur urbanen Landschaftsarchitektur und ihren aktuellen Herausforderungen entwickeln. Ab Februar 2023 öffnet die Stadt Hamburg die Bewerbungen.
Beim Otto Linne Preis handelt es sich um eine Einladung an Studierende und junge Absolvent*innen, sich mit aktuellen Themen der Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung auseinanderzusetzen. Dabei bezieht sich der Name des Preises auf den ersten Hamburger Gartendirektor Otto Linne (1869-1937). In der ersten Phase des Wettbewerbs geht es um Zukunftsaufgaben und visionäre Ideen zum Wettbewerbsgebiet. Daraufhin folgt die zweite Phase, an der bis zu fünf ausgewählte Teams teilnehmen. Sie konkretisieren ihre Ideen in einem Workshop mit Anwohnenden.
Otto Linne Preis 2023: Die Aufgabenstellung
Unter dem Titel „Zwischen den Zeilen: Das blau-grüne Quartier von morgen“ geht es beim Otto Linne Wettbewerb 2023 um das Quartier Lühmannstraße in Hamburg-Eißendorf. Es ist etwa 21 Hektar groß und hat eine Beispielfunktion. Denn in Hamburg gibt es viele ähnliche Quartiere aus den Nachkriegsjahren, die dringenden Sanierungsbedarf haben. Die typische Zeilenbebauung mit großzügigen Zwischenräumen bietet die Chance, Lösungen für zeitgemäße, klimaangepasste Freiräume zu entwickeln.
Teilnehmende am Wettbewerb sollen Ideen finden, die über rein funktionale Aspekte hinausgehen. Dabei ist es wichtig, eine Position zu entwickeln, die für eine zukunftsweisende, urbane Landschaftsarchitektur steht. Die Lösung sollte sich den Herausforderungen des Klimaschutzes sowie der Klimaanpassung stellen. Neben landschaftsarchitektonischen und freiraumplanerischen Ansätzen begrüßt die Jury daher auch städtebauliche, architektonische, verkehrliche, soziologische, ökologische sowie künstlerische Perspektiven. Die Ideen sollen einen klaren Ortsbezug haben, sich aber auch auf ähnliche Umgebungen übertragen lassen.
Entsprechend geht es in der ersten Phase des Otto Linne Wettbewerbs darum, in großem Maßstab auf der Quartiersebene zu denken. Hier sind Maßnahmen der Klimaanpassung wie Gebäude- und Straßenraumbegrünung, Regenwassermanagement, Neuordnung der Verkehrsflächen und Pflanzenverwendung besonders wichtig. In der zweiten Phase erfolgt eine Konkretisierung der Ideen im Hinblick auf eine Umsetzung. In Kooperation mit Anwohnenden und Wohnungsunternehmen entstehen praktische Lösungen.