09.11.2022

Wettbewerb

Otto Linne Preis 2023

Der Otto Linne Preis 2023 lädt Studierende und junge Absolvent*innen dazu ein, Ideen für die Lühmannstraße in Hamburg zu entwickeln. Blick auf Hamburg-Eißendorf. Bildquelle: Bild: © Ajepbah / Wikimedia Commons
Blick auf Hamburg-Eißendorf, wo die Lühmannstraße für Studierende und junge Absolvent*innen wichtig ist – der Otto Linne Preis 2023 lädt dazu ein, Ideen für diese zu entwickeln. Bild: Ajepbah / Wikimedia Commons

Nach vier Jahren lobt Hamburg den internationalen Ideenpreis im Februar 2023 erneut aus. Alles zu den Teilnahmebedingungen für Studierende und junge Absolvent*innen.

Das blau-grüne Quartier von morgen

Die Stadt Hamburg lobt alle drei bis vier Jahre den Otto Linne Preis aus. Im Jahr 2023 geht es dabei um das übergeordnete Thema der Klimaanpassung in der Stadt- und Freiraumplanung. Die Aufgabenstellung umfasst ein Quartier den 1960er Jahre mit typischer Zeilenbebauung in Hamburg-Harburg. Im Bereich Eißendorf gibt es besondere Bedarfe des Klimaanpassung, da sich der Siedlungsraum in einer Randlage befindet.

Studierende und junge Absolvent*innen der Landschaftsarchitektur können sich mit innovativen Ideen bewerben. Sie sollen eine Position zur urbanen Landschaftsarchitektur und ihren aktuellen Herausforderungen entwickeln. Ab Februar 2023 öffnet die Stadt Hamburg die Bewerbungen.

Beim Otto Linne Preis handelt es sich um eine Einladung an Studierende und junge Absolvent*innen, sich mit aktuellen Themen der Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung auseinanderzusetzen. Dabei bezieht sich der Name des Preises auf den ersten Hamburger Gartendirektor Otto Linne (1869-1937). In der ersten Phase des Wettbewerbs geht es um Zukunftsaufgaben und visionäre Ideen zum Wettbewerbsgebiet. Daraufhin folgt die zweite Phase, an der bis zu fünf ausgewählte Teams teilnehmen. Sie konkretisieren ihre Ideen in einem Workshop mit Anwohnenden.

Otto Linne Preis 2023: Die Aufgabenstellung

Unter dem Titel „Zwischen den Zeilen: Das blau-grüne Quartier von morgen“ geht es beim Otto Linne Wettbewerb 2023 um das Quartier Lühmannstraße in Hamburg-Eißendorf. Es ist etwa 21 Hektar groß und hat eine Beispielfunktion. Denn in Hamburg gibt es viele ähnliche Quartiere aus den Nachkriegsjahren, die dringenden Sanierungsbedarf haben. Die typische Zeilenbebauung mit großzügigen Zwischenräumen bietet die Chance, Lösungen für zeitgemäße, klimaangepasste Freiräume zu entwickeln.

Teilnehmende am Wettbewerb sollen Ideen finden, die über rein funktionale Aspekte hinausgehen. Dabei ist es wichtig, eine Position zu entwickeln, die für eine zukunftsweisende, urbane Landschaftsarchitektur steht. Die Lösung sollte sich den Herausforderungen des Klimaschutzes sowie der Klimaanpassung stellen. Neben landschaftsarchitektonischen und freiraumplanerischen Ansätzen begrüßt die Jury daher auch städtebauliche, architektonische, verkehrliche, soziologische, ökologische sowie künstlerische Perspektiven. Die Ideen sollen einen klaren Ortsbezug haben, sich aber auch auf ähnliche Umgebungen übertragen lassen.

Entsprechend geht es in der ersten Phase des Otto Linne Wettbewerbs darum, in großem Maßstab auf der Quartiersebene zu denken. Hier sind Maßnahmen der Klimaanpassung wie Gebäude- und Straßenraumbegrünung, Regenwassermanagement, Neuordnung der Verkehrsflächen und Pflanzenverwendung besonders wichtig. In der zweiten Phase erfolgt eine Konkretisierung der Ideen im Hinblick auf eine Umsetzung. In Kooperation mit Anwohnenden und Wohnungsunternehmen entstehen praktische Lösungen.

Die Lühmannstraße in Hamburg-Eißendorf. Bildquelle: Wikimedia Commons (CC0 1.0)
Die Lühmannstraße in Hamburg-Eißendorf. Foto: Phi via Wikimedia Commons (CC0 1.0)

Wer kann sich bewerben?

Der Otto Linne Preis ist ein internationaler Ideenpreis. Er richtet sich vor allem an Studierende sowie junge Absolvent*innen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur. Aber auch andere Fakultäten sind zuglassen, wenn an der Hochschule ein Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur oder Freiraumplanung vorhanden ist. Die Betreuung durch eine*n Professor*in ist nötig.

Teilnehmende sollten in interdisziplinären Teams arbeiten sowie sich etwa mit Expert*innen für Stadt- und Verkehrsplanung, Architektur, Wirtschaft und Design zusammentun. Unter den Teilnehmenden sollte es eine federführende Person aus dem Fachbereich Landschaftsarchitektur geben. Der Abschluss darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Auf Wunsch lässt sich die Wettbewerbsaufgabe als Semesterarbeit oder Studienprojekt nutzen.

Die Registrierung erfolgt online und ist kostenlos. Teilnehmende sollten die Kerninhalte ihrer Arbeit auf zwei DIN A0 Blättern im Hochformat zusammenfassen. Auch andere Darstellungsformen wie Modelle, Storyboards oder Filme sind erlaubt, solange das Medium thematisch passt. Die Registrierung für den Otto Linne Preis 2023 beginnt im Februar 2023. Die erste Preisgerichtssitzung findet im Juni 2023 statt, und die zweite im November. Der erste Preis ist mit einem Preisgeld von 5 000 Euro sowie Reisekostenzuschüssen nach Hamburg dotiert.

Weiterlesen: Unter dem Titel „Greening the City“ lobt Hamburg auch einen Preis für grüne Bauten aus.

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