Wie seit vielen Jahren findet auch im September 2022 wieder ein Park(ing) Day statt. An diesem Aktionstag erobern Menschen den öffentlichen Raum zurück. Sie verwandeln Parkplätze am Straßenrand kurzerhand in lebenswerte Aufenthaltsräume.
Seit 2005 wird in vielen Städten rund um den Globus einmal im Jahr der sogenannte Park(ing) Day zelebriert. Dann verwandeln Engagierte Parkplätze inmitten der Stadt temporär und kurzfristig in Aufenthaltsräume für Menschen. Der Aktionstag rückt die Re-Urbanisierung von Innenstädten ins Blickfeld. Sie macht damit immer wieder darauf aufmerksam, wieviel Raum parkende Autos in Anspruch nehmen. Meistens findet die Aktion am dritten Freitag eines jeden Septembers statt. So auch in diesem Jahr: Am 16. September 2022 ist in vielen Städten weltweit wieder Park(ing) Day angesagt.
Parkraum in der Stadt
Inspiriert ist die Idee des Park(ing) Day durch das Fake Estate-Projekt von Gordon Matta-Clark. Es animierte Matthew Passmore, John Bela und Blaine Merker dazu, den Raum für den ruhenden Verkehr inmitten von San Francisco genauer zu betrachten. Der Gruppe, die sich später Rebar nannte, fiel dabei auf, dass die Gebühren zur Nutzung dieser Flächen sehr niedrig sind. In ihrer Wahrnehmung gehörten Parkplätze am Straßenraum zu den preiswertesten Teilen städtischen Grund und Bodens. Darüber hinaus fand die Gruppe heraus, dass die Straßenverkehrsordnung es erlauben würde, diese Parkräume auch anderweitig zu nutzen. Sie sind streng genommen nicht allein Autos vorbehalten.
Des weiteren summierte Rebar, dass 20 bis 30 Prozent der Stadtfläche von San Francisco Straßenraum ist. Zieht man die Fussgängerwege davon ab, sind demnach 70 bis 80 Prozent der Stadt dem Autoverkehr vorbehalten. Diese Zahlen erschreckten und animierten die Aktivisten, sinnvollere Nutzungen dieser wertvollen Flächen im öffentlichen Raum der Stadt zu diskutieren. Im November 2005 setzten sie ihre Idee in einer ersten temporären Installation in San Francisco um. Der Park(ing) Day ist ein internationaler Aktionstag, die daraus resultierte.
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